TEST

Maxsun iCraft Z890 Pacific im Test

Ein Exot mit Overclocking-Problemen - BIOS, Overclocking und VRM-Wärmebild-Analyse

Portrait des Authors


BIOS

Werbung

Auch Maxsun ist daran interessiert, das BIOS für die eigenen Mainboards stets zu verbessern. Während unseres ersten Testlaufs bot der Hersteller auf der eigenen Webseite bereits zwei neue BIOS-Versionen an. Mit der Version E1.2D mussten wir jedoch gerade beim Overclocking tiefgreifende Schwierigkeiten feststellen, sodass wir den Test zunächst beiseitegelegt hatten. Etwas Zeit verging und Maxsun stellte für das iCraft Z890 Pacific zwei neuere BIOS-Versionen an. Die BIOS-Version E1.4D behob leider unsere festgestellten Unstimmigkeiten nicht, sodass wir den Test ohne Overclocking fortgesetzt hatten. Mehr dazu weiter unten im Overclocking-Bereich.

Maxsun hat bisher folgende Änderungen vorgenommen:

  • Optimize CPU Loadline functionality (E1.1D)
  • Add DC LL adjustment options (E1.1D)
  • Add Chinese translation (E1.1D)
  • Update ME to 1797 (E1.2D)
  • Optimize the memory overclocking function (E1.2D)
  • The VT-D function is enabled by default (E1.2D)
  • The default Re size Bar function is enabled by default (E1.2D)
  • Optimize the XMP performance of 4 memory modules (E1.3D)
  • Add Soc Die SSC Configuration function options (E1.3D)
  • Optimize the XMP performance of 4DIMM memory (E1.4D)
  • Optimize the frequency adjustment logic of the processor's small core (E1.4D)
  • Optimize the graphical BIOS interface background and functional description (E1.4D)
  • Optimize Chinese translation (E1.4D)
  • Optimize the UI of the BIOS fan settings interface (E1.4D)
  • Optimize Ez Update function (E1.4D)
  • Optimize high bandwidth and low latency mode (E1.4D)

Maxsun verzichtet auf einen getrennten EZ- und Advanced-Mode und bringt beides kombiniert unter. Dies ist soweit auch nicht schlimm und ist eine Designentscheidung des Unternehmens. Im Grunde genommen ist der oberste Menüpunkt "Preview" der EZ-Mode und zeigt dem Anwender wichtige Informationen auf einem Blick. XMP kann direkt auf dieser Seite aktiviert werden und dies gilt auch für den Performance-Mode. Auffällig ist, dass per Default nicht Intels Profil aktiv ist. Am rechten Rand werden dem Nutzer Daten zur CPU-Taktfrequenz, Spannung und Temperaturen angezeigt. Unterhalb davon die Infos zum Arbeitsspeicher.

Die installierte CPU wird mittig dargestellt, links davon die installierten RAM-Module. Unten schließlich werden die Lüfterdrehzahlen abgebildet und mit dem Fan-Setting-Button kommt man direkt zur Lüftersteuerung. Generell können auch Favoriten hinterlegt werden, die den zweiten Menüpunkt bilden. Unter Advanced werden Mainboard-spezifische Einstellungen vorgenommen.

Die interessanten Einstellungen halten sich natürlich unter Overclock auf. Übersichtlich untersteilt hat Maxsun drei Segmente für CPU, Memory und Power. Da nicht alle Einstellungen auf diese Seite passen, hat Maxsun im CPU-Bereich einen Voltage- und More-Button, für den Memory-Bereich einen Timing- und More-Button und für Power ebenfalls einen More-Button hinterlegt, die jeweils weitere Einstellungen ermöglichen. Im Menüpunkt Status werden, wie die Bezeichnung bereits offenbart, Stati zur CPU, dem Arbeitsspeicher, dem Mainboard inklusive den Lüftergeschwindigkeiten bereitgestellt. Unter Tools ist einerseits der Flash-Modus erreichbar, doch auch Profile können hinterlegt werden.

Overclocking

Mit 19 effektiven CPU-Spulen und den zahlreichen Onboard- und BIOS-Features ist das Maxsun iCraft Z890 Pacific ordentlich bestückt. Zusammen mit den zahlreichen Overclocking-Einstellungen ist das Maxsun iCraft Z890 Pacific gut für die CPU- und RAM-Übertaktung eigentlich gewappnet.

Auf dem Maxsun iCraft Z890 Pacific lässt sich der Grundtakt von 40,00 MHz bis 1.000,00 MHz in 0,10-MHz-Schritten verändern. Bei der CPU-Spannung stehen dem Anwender zahlreiche Möglichkeiten zur Auswahl. Per Override- und Adapative-Mode beträgt der Spielraum 1 mV bis 2.000 mV in feinen 1-mV-Intervallen. Hinzu kommt der Offset-Mode von -1.000 bis +1.000 V in 10-V-Schritten. Die Arbeitsspeicher-Taktraten reichen von 4.000 MHz bis 12.800 MHz. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.

Die Overclocking-Funktionen des Maxsun iCraft Z890 Pacific in der Übersicht
Base Clock Rate 40,00 MHz bis 1.000,00 MHz in 0,10-MHz-Schritten
CPU-Spannung 1 mV bis 2.000 mV in 1-mV-Schritten (Override- und Adaptive-Mode)
-1.000 mV bis +1.000 mV in 1-mV-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 10 mV bis 2.070 mV in 10-mV-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VCC-SA-Spannung nicht möglich
CPU-SA-Spannung nicht möglich
CPU-VCC-Spannung 1,850 Volt oder 1,950 Volt (Override-Modus)
CPU-Ring-Spannung 1 mV bis 2.000 mV in 1-mV-Schritten (Override- und Adaptive-Mode)
-1.000 mV bis +1.000 mV in 1-mV-Schritten (Offset-Modus)
PCH-Core-Spannung nicht möglich
PCIe-Taktnicht möglich
Weitere Spannungen VNNAON, CPU Proc 1,8V, CPU SoC 1,8V, CPU DDR 1,8V
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 36 Parameter
XMP/D.O.C.P. wird unterstützt (XMP)
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten

UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie EIST, Speedstep
erweiterte Lüfterregelung für CPU-FAN und sechs optionale FANs,
CPU-LLC, sieben Stufen

Wie anfangs dieser Seite bereits angesprochen, ergaben sich mit dem Maxsun-Mainboard gravierende Probleme beim Overclocking und dies betraf sowohl die CPU- als auch die RAM-Übertaktung. Während das Board unsere CPU-Multiplikator-Vorgabe trotz getroffene BIOS-Einstellungen ignorierte, falsche Spannungen unter Windows von bis zu 1,7 V übermittelte, verweigerte das Board den POST, sobald wir diverse manuelle RAM-Settings gewählt hatten. Dies haben wir so natürlich nicht erwartet, doch mit mehreren BIOS-Versionen und Versuchen kam jedes Mal dasselbe bei heraus.

VRM-Wärmebild-Analyse

Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.

Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 inkl. AVX unter Volllast gesetzt. Nach fünf Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.

Wir haben um und knapp oberhalb von 50 °C gemessen. Diese sind zwar erhöht, allerdings bei Weitem nicht im roten Bereich.