BIOS
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Auch das MSI MAG B850 TOMAHAWK MAX WIFI ist noch sehr frisch auf den Markt (Stand: Februar 2025). Demnach gibt es noch keine große Anzahl an BIOS-Updates. Einzige Beta-Version war zum Testzeitpunkt die Version 7E62v2A11, die wir mittels M-Flash problemlos aufspielen konnten. Folgende Änderungen hat MSI vorgenommen:
- AGESA PI-1.2.0.3a Patch A released
- Optimized the memory compatibility of single rank (1R) under 2DPC configuration
- Optimized the memory compatibility of dual rank (2R) under 1DPC configuration
- Please update the chipset driver to version 7.01.08.129 for better gaming performance
MSI macht von der Click-BIOS-Version 5 auf 10 einen großen Sprung, dies zeigt sich bei der neuen UEFI-Oberfläche. Der EZ- und Advanced-Mode sind nun deutlich voneinander zu unterscheiden. Beim EZ-Mode wird oben mittig das Mainboard-Modell, die installierte BIOS-Version und auch das Build-Datum angegeben. Links davon kann die NPU im LGA1851-Prozessor ein- und ausgeschaltet werden. Rechts benachbart kann auf schnelle Weise das XMP ausgewählt werden.
Am rechten Bildschirmrand werden dem Anwender wichtige Parameter übermittelt, wie die CPU-Temperatur, die VCore, die installierte RAM-Menge, SSDs sowie die Lüftergeschwindigkeiten. In der Mitte unten hingegen kann der Anwender wichtige Funktionen auf einen Schlag ein- und ausschalten, ohne in die Advanced-Ansicht wechseln zu müssen. Praktisch ist, dass MSI unten links die Möglichkeit gibt, das Performance-Preset auszuwählen. Neben dem Intel-Default-Profile gibt es für die Enthusiasten mit Performance, Extreme und Unlimited weitere Profile.
Über eine Menüleiste mit den kleinen Symbolen oben rechts kann der Anwender auf weitere, wichtige Funktionen schnell zurückgreifen. Dazu gehören: M-Flash, Hardware-Monitor, Performance Preset, Profile, Smart-Button, Favoriten und den BIOS Log.
Wer dann tiefer ins BIOS gehen möchte, muss dann den Advanced-Mode aufrufen. Dieser ist in sechs Menüpunkte unterteilt. System Status ist dabei selbsterklärend: Es wird aufgezeigt, welche Storage-Geräte installiert und erkannt wurden. Unter Advanced sind die bekannten und zahlreichen Einstellungen zu finden, die das Mainboard selbst betreffen. Sei es die PCIe-Sub-System-Einstellungen, die integrierten Komponenten und weiter zu den Thunderbolt- und USB-Settings.
Das Herzstück ist die Overclocking-Sektion, bei der MSI unzählige Einstellungsmöglichkeiten hinterlegt hat. Die von uns angefertigten BIOS-Screenshots zeigen diese sehr eindrucksvoll auf. Alles rund um die Sicherheit befindet sich im eigenen Security-Menüpunkt, wo auch die Secure-Boot- und TPM-Einstellungen zu finden sind. Alle Parameter, die den Startvorgang betreffen, wurden im Boot-Eintrag hinterlassen. Bleibt noch der Save-and-Exit-Eintrag übrig.
Auch dieses Mal konnte das UEFI von MSI auf ganzer Linie überzeugen. Sämtliche ausgewählte Einstellungen wurden problemlos und korrekt umgesetzt. Der Anwender hat dabei die Auswahl, ob er sich per Maus und/oder mit der Tastatur durch die Menüs bewegt. Wir wünschen uns jedoch in Zukunft, dass die gewählten Einstellungen beim Abspeichern der Settings noch einmal aufgelistet werden, wie es beim Click BIOS 5 ebenfalls der Fall war. Da diese Informationen beim Test des MAG B860 TOMAHAWK WIFI enthalten waren, gehen wir davon aus, dass MSI mit künftigen BIOS-Updates auch auf AMD-Platinen mit den 800er Chipsätzen diese Infos nachreicht.
Overclocking
Mit 17 effektiven CPU-Spulen und den zahlreichen Onboard- und BIOS-Features eignet sich das MSI MAG B850 TOMAHAWK MAX WIFI gut zum Übertakten. Das UEFI unterstützt auch die Down-Core-Funktion, mit der CPU-Kerne oder auch ein CCD-Modul (Core Complex Die) gezielt abgeschaltet werden können.
Auf dem MSI MAG B850 TOMAHAWK MAX WIFI ist eine Veränderung des Grundtakts von 96,0000 MHz bis 120,0000 MHz in 0,0625-MHz-Schritten möglich. Bei der CPU-Spannung stehen dem Anwender der Override- und der Offset-Modus zur Auswahl. Im Override-Modus lässt sich die Spannung von 0,9000 V bis 1,8000 V in 0,0050-V-Intervallen verändern. Der Offset-Modus hingegen erlaubt die Veränderung der CPU-Spannung von -0,4500 V bis +0,4500 V in ebenfalls 0,0050-V-Schritten. Die Arbeitsspeicher-Taktraten reichen von 2.000 MHz bis 12.000 MHz. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.
Die Overclocking-Funktionen des MSI MAG B850 TOMAHAWK MAX WIFI in der Übersicht | |
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Base Clock Rate | 96,0000 MHz bis 120,0000 MHz in 0,0625-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,9000 V bis 1,8000 V in 0,0050-V-Schritten (Override-Modus) -0,4500 V bis +0,4500 V in 0,0050-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 0,800 V bis 2,070 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-SoC-Spannung | 0,80000 V bis 1,30000 V in 0,00500-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VDDIO/MC-Spannung | 0,800 V bis 2,200 V in 0,0010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VDDP18-Spannung | 1,600 V bis 2,200 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VDDP-Spannung | 0,005 V bis 1,300 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCH-Core-Spannung | 0,850 V bis 1,500 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
eCLK (externer Taktgeber) | Ja, synchroner und asynchroner Modus |
PCIe-Takt | einstellbar |
Weitere Spannungen | VDDG, Misc, DRAM VDDQ, DRAM VPP |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 26 Parameter |
XMP/EXPO | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS Settings speicherbar in Profilen Turbo-Modus (Core Performance Boost, All Cores, By number of active cores), erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und fünf optionale Fans, LLC Level 1 bis 8 |
Mehr als 5,4 GHz macht unser Ryzen 7 7700X auf allen acht Kernen nicht mit und diesen Takt konnte das MSI MAG B850 TOMAHAWK MAX WIFI spielend erreichen. Im BIOS mussten wir für den stabilen Betrieb eine VCore von 1,220 V und die höchste LLC-Stufe (1) aktivieren.
Von Haus aus erlauben die Patriot Viper XTREME 5 RGB nicht mehr als 8.000 MT/s. Abseits des problemlosen A-XMP-Betriebs konnten wir mit manuellen Setttings immerhin die CAS auf 36 stellen.
VRM-Wärmebild-Analyse
Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.
Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 unter Volllast gesetzt. Nach 30 Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.
Nach 30 Minuten unter Last zeigt sich der VRM-Bereich unbeeindruckt. An den wärmsten Hotspots wurden gerade einmal minimal mehr als 40 °C erreicht. In einem geschlossenen Gehäuse werden die Temperaturen etwas oberhalb liegen und richten sich nach der Gehäuse-Belüftung.