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Mit dem Acer Predator XG270HU und dem LG 34UM67 haben wir die ersten beiden FreeSync-Monitore im Test. In Kürze sollen weitere Modelle folgen, die wir uns sicherlich ebenfalls noch anschauen werden. Die Technik verrichtet dabei ebenso wie G-Sync problemlos ihren Dienst. Ist der passende Treiber installiert meldet dieser sofort nach Anschließen des Monitors die entsprechende Kompatibilität zu FreeSync und G-Sync und schon kann es losgehen.
G-Sync und FreeSync sind nicht nur technisch nahezu identisch, sondern auch im Erlebnis des Effekts. Wer einmal an einem solchen Monitor gespielt hat, will nicht wieder zurück. Keine der beiden Technologien ist dabei in einer bestimmten Art und Weise im Vorteil. G-Sync besitzt weiterhin den Vorteil, dass es bereits ab 30 FPS/Hz arbeitet, während FreeSync sich im Falle des Acer Predator XG270HU und LG 34UM67 erst an 40 FPS/Hz zuschaltet. bewegt man sich also im Bereich von 30 bis 40 FPS/Hz, wird dieser Effekt auch deutlich, allerdings würden wir diesen FPS-Bereich nicht als flüssig bezeichnen und so gilt es ohnehin zu versuchen die FPS ständig zwischen 50 und 60 zu halten.
Soweit noch einmal die Unterschiede von FreeSync und G-Sync. Kommen wir nun zu den einzelnen Monitoren.
Der Acer Predator XB270HU ist bisher das einzige Modell mit G-Sync und IPS-Panel. Wer also großen Wert auf die verwendete Panel-Technologie legt, der wird aktuell an diesem Monitor nicht vorbei kommen. Damit sticht er aus den bisher acht erhältlichen G-Sync-Monitoren deutlich heraus. Eine Bildwiederholungsrate von 144 Hz sind ebenso das Maß aller Dinge wie die zur Verfügung gestellten Ergonomie-Einstellungen. Mit dem Panel erkauft man sich allerdings auch eine Reaktionszeit von 4 ms, was aber eine sehr individuelle Messlatte für den Nutzer ist. Der eine stört sich recht früh daran, andere sind mit allem was unter 5 ms liegt sehr zufrieden.
Die Messwerte sind dementsprechend gut und lassen aktuell keinerlei Wünsche offen. Wer sich für den Acer Predator XB270HU entscheidet, muss dann aber auch damit leben, dass er diesen nur per DisplayPort am Rechner anschließen kann. Für eine Verwendung von G-Sync ist dies ohnehin Pflicht, aber oftmals wird auch eine zweite Quelle für das Display gerne angenommen - z.B. um ein zweites System auch damit zu verwenden. Der eingebaute USB-Hub ist eine gern genommene Unterstützung im Alltag und auch das intern verbaute Netzteil hat seine Vorteile.
Acer lässt sich den Predator XB270HU gut und teuer bezahlen. Mit 750 Euro ist er der derzeit teuerste Monitor mit G-Sync-Unterstützung, aber eben auch der einzige mit IPS-Panel.
Gleich zum Start von FreeSync boten die Hersteller mehr Modelle an, als dies bislang für G-Sync der Fall war und ist. Der Acer Predator XG270HU ist eine Art Prototyp für FreeSync mit ansprechender Auflösung, einem TN-Panel und ansprechender Optik. Mit einer maximalen Bildwiederholungsrate von 144 Hz bietet auch der Predator XG270HU in dieser Hinsicht alles Wünschenswerte und kann mit einem guten Kontrastverhältnis sowie einer ausreichenden Helligkeit auch bei den Messungen überzeugen. Dank des TN-Panels ist die Reaktionszeit mit angegebenen 1 ms sehr niedrig und dürfte daher kein störender Faktor sein.
Gespart hat Acer bei den Ergonomie-Einstellungen. Einzig ein Neigen des Displays ist möglich. Dafür werden ein paar Eingänge geboten, die alternativ oder zusätzlich verwendet werden können. FreeSync funktioniert aber auch hier nur über DisplayPort. Verzichtet werden muss allerdings auf einen verbauten USB-Hub oder ein integriertes Netzteil.
Mit einem Preis von 500 Euro gehört der Acer Predator XG270HU zu den günstigsten FreeSync-Monitoren die derzeit erhältlich sind. Einzig ein Modell von LG, der 29UM67 ist mit 330 Euro deutlich günstiger.
Vorerst letzter Monitor ist der LG 34UM67, der in einigen Punkten eine Besonderheit ist. Zum einen verwendet LG hier ein IPS-Panel. Zum anderen ist die Auflösung mit 2.560 x 1.080 Pixel bei einem Seitenverhältnis von 21:9 noch nicht sehr üblich, kommt einigen Spielern oder Spielen aber entgegen. Bei einer Größe von 34 Zoll ist die Auflösung abhängig vom Betrachtungsabstand aber deutlich zu niedrig und wirkt schnell grobkörnig. Abgesehen vom Weißpunkt hatten wir bei den Messungen wenig auszusetzen. Die Reaktionszeit ist mit 5 ms angeben und damit gerade noch so im Rahmen. Leider fällt der Monitor durch eine maximale Bildwiederholungsfrequenz von 60 Hz etwas im Testfeld ab.
Zudem verzichtet auch LG beim 34UM67 auf nahezu jegliche Ergonomie-Einstellungen. Einzig ein Neigen um wenige Grad ist möglich. Bei den Display-Eingängen wird neben DisplayPort auch noch Dual-Link-DVI und HDMI geboten, FreeSync funktioniert aber auch hier nur per DisplayPort. Der Stromverbrauch ist entsprechend der Größe etwas höher.
Die Liefersituation des LG 34UM67 und damit auch der Preis ist derzeit etwas undurchsichtig. Lieferbar ist er nicht, wird aber zu Preisen von 600 bis 650 Euro geführt. So müssen wir in diesem Punkt noch ein kleines Fragezeichen lassen.
[h3]Zusammenfassung[/h3]
FreeSync und G-Sync sind Technologien, die nicht mehr wegzudenken sind. Noch befinden wir uns in einer recht frühen Phase der Entwicklung. Auch wenn G-Sync als abgehangen zu bezeichnen ist, hat man doch den Eindruck, als wenn erst noch eine 2. Generation erscheinen muss, damit der endgültige Durchbruch gelingt. Ob NVIDIA G-Sync zu Gunsten von FreeSync einstellen und umsatteln wird, bleibt noch abzuwarten.
Damit FreeSync und G-Sync größere Verbreitung finden, müssen die Preise noch deutlich fallen. Mindestens 500 Euro müssen aktuell investiert werden, um einen vernünftigen Monitor sein Eigen nennen zu dürfen. In den kommenden Wochen erwarten wir das Erscheinen oder die Verfügbarkeit noch weiterer Monitore mit FreeSync-Unterstützung. ASUS und Samsung sind hier die heißesten Kandidaten.