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In Kooperation mit LG
HDR ist ohne Frage eines der Trendthemen und steht bei vielen Herstellern weit oben auf der Agenda. Wirklich neu ist das Thema allerdings nicht. Gerade fotobegeisterte Anwender wird das Thema schon viele Jahre begleiten. Bis die Thematik im PC-Segment angekommen ist, hat es allerdings etwas gedauert. Das lag zum einen an der fehlenden Panel-Technik, zum anderen an Zertifizierungen.
Aber welche Vorteile soll HDR genau bieten?
Das menschliche Auge ist in seiner Wahrnehmung der Display-Technik aktuell noch deutlich überlegen. Das liegt daran, dass wir Menschen nicht nur einen deutlich größeren Helligkeitsbereich wahrnehmen können, sondern dieser Umstand auch für Helligkeits- und Farbabstufungen gilt.
HDR tritt nun an, diesen Missstand der Technik weitestgehend zu beseitigen – oder zumindest zu minimieren. Gut zu erkennen ist das bei Szenen bzw. Aufnahmen, die einen sehr hohen Kontrastumfang besitzen. In einem Bildsegment ist gleißendes Sonnenlicht zu sehen, während an einer anderen Stelle ein Schatten zu sehen ist. Wird die herkömmliche Darstellungsart gewählt, müssen immer Abstriche akzeptiert werden. Entweder die Details im Schatten sind zu erkennen, der Rest ist dafür aber detailarm, oder es ist genau anders herum. Bei HDR sind die Details in allen Bereichen zu erkennen.
Auch Spieler profitieren von HDR. Unsere Tests haben gezeigt, dass die Immersion bei einer guten Umsetzung deutlich gesteigert werden kann. Explosionen strahlen in dunklen Umgebungen beispielsweise noch realistischer hervor.
Was wird für die HDR-Wiedergabe benötigt?
Ähnlich wie bei der Darstellung einer Auflösung muss auch HDR von der ganzen Wiedergabekette unterstützt werden. Das beginnt beim Quellmaterial, das entsprechend produziert sein muss. Egal ob Spiel, Film oder auch Betriebssystem, nur wenn das Ausgangsmaterial bereits entsprechend aufgearbeitet bzw. vorbereitet wurde, können die folgenden Geräten es entsprechend weiterverarbeiten. Damit bereits die Grundlage stimmt, muss beispielsweise mindestens Windows 10 installiert sein.
Der zweite Baustein ist die Grafikkarte. Aktuelle Modelle von NVIDIA und AMD können HDR-Material aufbereiten. Wer eine NVIDIA-Karte nutzen möchte, sollte mindestens ein 900er-Modell im Rechner stecken haben. Bei AMD startet der Support mit der RX-400-Serie.
Dass am Ende auch HDR-Feeling am Auge ankommt, dafür sorgt natürlich das Display. Im Idealfall wird eine hohe maximale Helligkeit mit einem extrem dunklen Schwarzwert kombiniert. Die maximale Helligkeit sollte bei mindestens 600 cd/m² liegen. Bedingt durch den geringen Abstand zwischen Auge und Panel soll so der Effekt von "echten" 1.000 cd/m² bei einem Fernseher erreicht werden.
Die Local-Dimming-Technik wiederum sorgt dafür, dass bei einem Monitor nur die Segmente beleuchtet werden, die aktuell etwas darstellen sollen. Dort wo ohnehin nur schwarz zu sehen ist, wird die Beleuchtung einfach ausgeschaltet – schwärzer kann Schwarz nicht sein. Damit der Effekt möglichst gut zutage tritt, sollte es möglichst viele einzeln ansprechbare Zonen geben.
Die OLED-Technik mit der Möglichkeit, einzelne Pixel auszuschalten, wie sie der LG 32BP95E-B nutzt, stellt für die HDR-Wiedergabe den Königsweg dar, denn auch wenn die maximale Helligkeit abfällt, wird dennoch ein bestmögliches HDR-Erlebnis geboten. Schwarz ist wirklich schwarz, der Kontrastumfang entsprechend deutlich größer als bei LCD-Lösungen. Zudem stören keine Halo-Effekte die Darstellung.
Die VESA-HDR-Standards im Überblick
Die Zertifizierung war lange ein Thema, wenn es um die HDR-Wiedergabe im PC-Segment ging. Mit etwas Verspätung gibt es nun die VESA-HDR-Standards, die dafür sorgen sollen, etwas Übersicht in einen schnellen Markt zu bringen.
Die Abstufung erfolgt in mehreren Klassen. VESA DisplayHDR 400 stellt den Einstieg dar. Es werden allerdings nur 400 cd/m² und eine Farbverarbeitung mit 8 Bit vorausgesetzt, was den HDR-Effekt noch merklich einschränkt. Eine Stufe darüber ist DisplayHDR 600 positioniert. Die Peak-Helligkeit muss bei solchen Geräten mindestens 600 cd/m² betragen, während ein Local Dimming einen hohen Kontrastumfang garantiert. Die Farbverarbeitung mit 10 Bit garantiert darüber hinaus satte Farben. Die Top-Klasse startet bei DisplayHDR 1000, die Peak-Helligkeit muss bei 1.000 cd/m² liegen. Neu hinzugekommen ist zuletzt DisplayHDR 1400. Wie der Name schon vermuten lässt, muss die maximale Helligkeit hier noch einmal höher ausfallen und maximal 1.400 cd/m² betragen. Gleichzeitig muss der Schwarzwert mit 0,02 cd/m² noch niedriger ausfallen.
Speziell für OLED-Modelle gibt es die Standards DisplayHDR 400 TrueBlack, DisplayHDR 500 True Black und DisplayHDR 600 True Black. Die maximale Luminanz fällt mit 400, 500 bzw. 600 cd/m² noch recht überschaubar aus, dafür darf der Schwarzwert nur noch bei 0,0005 cd/m² liegen, was den Kontrastumfang natürlich noch einmal enorm steigen lässt. Ein zonenbasiertes Local Dimming reicht nicht mehr aus, stattdessen muss dieses nun Pixelbasiert sein. Es muss also ein OLED oder Micro-LED-Backlight genutzt werden.
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