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Display FAQ

Alles was man zu Monitoren wissen muss (Update 2022) - Alles rund um Gaming-Features

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Gaming-Displays stehen aktuell sowohl bei den Nutzern, als auch bei den Herstellern hoch im Kurs. Ein Wunder ist das nicht, bieten die Premium-Gaming-Displays doch für beide Seiten Vorteile. Für Hersteller bietet sich eine gute Marge, während Spieler mit zahlreichen speziellen Features gelockt werden. Neben der rein technischen Seite hat sich eine auffällige Optik mit einer bunten Farbgebung etabliert. Ob das nun gefällt oder nicht ist schlussendlich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Eine Konstante gab es in allen unseren Tests von Gaming-Displays aber: Gibt es ein aufwendiges Beleuchtungssystem, stört das in dunklen Umgebungen in der Regel mehr als dass es ein Vorteil ist.

Nun aber zu den technischen Gegebenheiten bei Gaming-Displays.

G-Sync und FreeSync – viele Vorteile

Ein extrem störender Effekt war bislang das sogenannte Tearing, also der Effekt, wenn Bildwiederholrate und fps-Wert nicht zusammenpassen, sodass ein Bildschirminhalt aus verschiedenen Frameberechnungen besteht. Ein entsprechender Bildversatz ist sicherlich jedem Spieler schon einmal störend aufgefallen.

Das konnte mit der V-Sync-Einstellung behoben werden, bei der sowohl Monitor als auch Grafikkarte aufeinander abgestimmt mit 60 Hz und 60 fps arbeiten. Jeder Erneuerung des Bildschirminhalts wird dann ein Frame der Grafikkarte zugeordnet, sodass es zu keinen unschönen optischen Effekten kommen kann. Nachteil dieser Lösung: Sie arbeitet fix mit 60 Hz, sämtliche Leistung jenseits der 60 fps wird also verschenkt, fallen die berechneten Frames unter 60 Bilder pro Sekunde kann V-Sync nicht mehr greifen, der optische Vorteil ist dahin. Zudem wird eine gewisse Latenz produziert, da zahlreiche (eigentlich produzierte) Frames verworfen werden müssen.

Da diese Lösung recht starr ist, haben sich NVIDIA und AMD mit G-Sync und FreeSync zwei im Detail recht ähnliche Lösungsansätze einfallen lassen. Das Bild wird bei beiden Techniken erst dann ausgegeben, wenn es fertig berechnet ist, während der FPS-Wert über einen flexiblen Scaler im Monitor mit dem Wert der Bildwiederholrate synchronisiert werden kann. Bei beiden Techniken geht das nur in einem bestimmten Frequenzbereich, der allerdings nicht allgemeingültig ist, sondern vom jeweiligen Scaler und dem eingesetzten Panel abhängig ist.

Der Nachteil bestand aber grundsätzlich in der Kompatibilität: G-Sync ist prinzipiell ein proprietäres Format, während FreeSync de facto OpenSource ist. Da sich NVIDIA allerdings sich aber lange Zeit weigerte, die AMD-Technik zu nutzen, war der Leidtragende an diesem Vorgehen ist der Kunde. Da es sich bei einem Monitor in der Regel um eine langfristige Anschaffung handelt, legte sich der Käufer auch auf einen GPU-Lieferanten fest - oder verzichtet im Fall der Fälle auf die extrem praktische Technik. 

Anders als G-Sync ist FreeSync wie bereits erwähnt eine offene Technik, die Teil des Vesa-Standards ist. Dabei ist Adaptive Sync bzw. die Technik dahinter nicht neu. Im Embedded DisplayPort spielt sie bereits seit 2009 eine Rolle. AMD vermarktet Adaptive Sync unter dem eigenen Produktnamen FreeSync – rein technisch gibt es keine Unterschiede. Voraussetzung für die Unterstützung von Adaptive Sync sind eine Grafikkarte und ein Monitor mit DisplayPort 1.2a. Neben dem Display-Anschluss muss auch etwas Hardware im Monitor verbaut sein. Dabei handelt es sich um besagten Scaler, der die Bildwiederholfrequenz dynamisch an die Framerate der Grafikkarte anpassen kann.

NVIDIA handhabt es ganz ähnlich, es kommt allerdings zusätzlich noch ein proprietäres G-Sync-Modul hinzu, das, vereinfacht gesagt, dafür sorgt, dass Grafikkarte und Monitor zusammenarbeiten können. Gleichzeitig sorgt die zusätzliche Hardware aber dafür, dass G-Sync-Monitore in der Regel etwas teurer sind als ihre FreeSync-Pendants.

Im Jahr 2019 kamen es aber zu einer Veränderung im Gefüge. Neben dem klassischen G-Sync, das einen dedizierten Scaler im Monitor benötigt, wurde der auf Adapative Sync basieren Standard "G Sync Compatible" eingeführt. Damit ein Display offiziell das G-Sync-Label tragen darf, muss es aber im NVIDIA-Labor durchgetestet werden. Der Preis liegt aber deutlich unter klassischen G-Sync-Modellen.

LG bietet sowohl Displays mit FreeSync, G-Sync, als auch mit G-Sync Ultimate, welches die aktuelle Speerspitze im G-Sync-Segment darstellt. Das aktuelle LCD-Gaming-Top-Modell in Form des UltraGear 32GQ950-B bietet nicht nur eine maximale Wiederholfrequenz von 160 Hz, sondern kann auch AMDs FreeSync Premium Pro in die Waagschale werfen und ist gleichzeitig als G-Sync Compatible zertifiziert.

Bildwiederholrate

Zusammen mit G-Sync und FreeSync sowie immer besser werdenden Panels profitieren Gaming-Displays von immer schnelleren Bildwiederholraten. Reinrassige High-End-Gaming-Displays können aktuell bis zu 500 Hz liefern, das Bild wird also 500 mal in der Sekunde aktualisiert. Das führt zu einer extrem flüssigen Wiedergabe und einem sehr schnellen Ansprechverhalten, der Nutzer fühlt sich in der Regel noch direkter mit dem Geschehen verbunden. Allerdings muss auch eine Grafikkarte eingesetzt werden, die eine entsprechende Framerate liefern kann. Je nach Auflösung und Höhe der Wiederholfrequenz kann das schnell eine teure Angelegenheit werden.

Geht es um die Bildwiederholrate, müssen aber auch andere Aspekte bedacht werden. Aktuell geht ein hoher Hz-Wert oft mit einer vergleichsweise niedrigen Auflösung einher, da der DisplayPort der limitierende Faktor ist. Wer Werte von weit mehr als 100 Hz nutzen möchte, der kommt nicht um eine horizontale Auflösung von 2.560 Pixel herum. Was bei 27-Zöller noch in Ordnung geht, erweist sich bei großen 35-Zöllern recht niedrig und bringt (aus Allround-Sicht) mehr Nach- als Vorteile. Mit HDMI 2.1 sind hingegen 4K-Geräte mit bis zu 144 Hz möglich, was neben dem PC-Bereich auch von aktuellen Konsolen ausgenutzt wird.

Chroma Subsampling:

Die meisten Anschluss-Standards sind auch 2022 noch immer nicht darauf ausgelegt, mit den Datenmengen umzugehen, wie sie bei modernen High-End-Gaming-Displays anfallen.

Im PC-Bereich ist es der gewohnte Weg, Farbsignale nach dem RGB-Standard zu übertragen. Es werden also pro Pixel die Anteile der Farben Rot, Grün und Blau übertragen. In der Mischung der Subpixelfarben entsteht schlussendlich die Farbe, die wir auf dem Monitor zu sehen bekommen. 

Direct Stream Compression:

Wer auf ein solches Subsampling über den Treiber verzichten möchte, muss zu einem aktuellen Gerät mit Direct Stream Compression greifen. Wie der Name schon sagt, kommt es auch hier zu einer Komprimierung, allerdings erkennt das Display selbst, welche Einstellung benötigt wird, um die Bandbreite bestmöglich auszunutzen. Das klappt in der Praxis gut. Auch hier kommt es aber im Desktop-Betrieb zu Einschränkungen. Bei bewegten Bildern konnten wir wiederum keine Unterschiede feststellen. 

Reaktionszeit:

Eines der wichtigsten Features eines guten Gaming-Displays ist die Reaktionszeit, also der Wert in Millisekunden, der unweigerlich mit jedem Monitor angegeben wird. Dabei handelt es sich um die Zeit, die ein Bildpunkt benötigt, um seinen Anzeigezustand an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Je niedriger der Wert, desto unwahrscheinlicher ist es, dass unschöne Nachzieheffekte zu beobachten sind.

Durch die Overdrive-Technik auf die wir im Folgenden genauer eingehen, kann die Reaktionszeit auf ein Minimum reduziert werden. Gegenüberüber den frühen LCD-Displays hat sich die grundlegende Panel-Technik sowie auch die Overdrive-Technik an sich verbessert, gänzlich ohne Probleme ist die Technik aber noch immer nicht.

Die bestmögliche Lösung für Gamer ist daher die OLED-Technik. Noch ist diese selten zu finden und wenn, dann kommt sie in Premium-Modellen zum Einsatz. Ein solches ist der LG 48GQ900-B, der auf ein 48 Zoll großes OLED-Panel setzt und entsprechend eine extrem kurze Reaktionszeit von 0,1 ms besitzt. Da LG auch HDMI 2.1 integriert ist die Kombination aus 4K und 120 Hz möglich. All das führt zu einem exzellenten Gaming-Erlebnis. Hier ist in der Zukunft aber mit einer deutlich größeren Dynamik am Markt zu rechnen.

Overdrive:

Dieses Feature sorgt dafür, dass aktuelle Displays mit ihren niedrigen Latenzzeiten aufwarten können. Um den einzelnen Pixeln zu einer schnelleren Drehbewegung zu verhelfen, werden diese quasi übertaktet. So werden die einzelnen Flüssigkristalle für sehr kurze Zeit mit einer höheren Spannung „befeuert“, als eigentlich für den Drehprozess benötigt wird - also beispielsweise mit 115 Prozent anstelle der benötigten 100 Prozent. So einfach dies klingt, so groß ist der Erfolg dieser Technik. Ganz ohne Probleme ist Overdrive natürlich nicht. Es kann zum einen zu hellen Nachzieheffekten (sogenannte Corona-Effekte bzw. Overshooting) kommen, wenn sich nicht alle Pixel gleichmäßig schnell drehen. Das zweite Problem ist der gerade in unserem Forum immer wieder heftig diskutierte Input-Lag. Um die Overdrive-Technik nutzen zu können, muss der TFT natürlich Bilder zwischenspeichern, um vorausberechnen zu können, welche "Übersteuerung" der Pixel vonnöten ist.

Es entsteht natürlich ein minimaler Zeitversatz zwischen der Bewegung der Maus und der tatsächlichen Änderung der Cursor-Position, die von Personen unterschiedlich stark wahrgenommen wird. Insbesondere engagierte Spieler bemerken dieses Problem, weshalb wir dazu raten, vor dem Kauf eines Geräts erst einmal zu prüfen, inwieweit der Input-Lag-Effekt auftritt.

Auch das OSD wird angepasst

Reinrassige Gaming-Displays bringen aber in der Regel nicht nur auffällige Gehäuse, schnelle Panels und eine Tearing-beseitigende Technik mit, sondern verfügen auch über ein angepasstes OSD.

Die Hersteller integrieren hier verschiedene Features. Oftmals ist es möglich, mehrere Presets zu speichern, sodass je nach Game-Art das als optimal empfundene Setting aufgerufen werden kann. Ebenso bietet das Menü die teils aufwendige Beleuchtung oder aber Overclocking-Funktionen des Panels zu steuern. Damit nicht genug, werden oftmals zusätzliche Features wie ein Timer oder ein FPS-Counter integriert.

Manche Hersteller bieten darüber hinaus auch noch passende Software-Lösungen, die eine Steuerung des Displays mit der Maus ermöglichen. Darüber hinaus können so weitere Einstellmöglichkeiten angeboten werden. Auch die Erstellung von Makros wird so möglich: Beim Start eines Spiels wird automatisch das richtige Setting geladen.

In Kooperation mit LG

Quellen und weitere Links

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