TEST

Philips 498P9 im Test

Überzeugt auch ohne Webcam und Netzwerk - Bildqualität und Messergebnisse

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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf verschiedene Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.

Subjektive Beurteilung der Bildqualität

Der Philips 498P9 scheint das gleiche Panel zu nutzen, das wir von seinem Geschwister-Gerät kennen – das werden wir noch auf den kommenden Seiten sehen. Da es darüber hinaus keine Abweichungen beim Coating gibt, überrascht es nicht, dass sich die Geräte in ihrer Bildqualität sehr ähneln.

Grundlegend kann das 49-Zoll-Format seit seinem Wechsel auf die Auflösung von 5.120 x 1.440 Bildpunkten überzeugen, denn es wird extrem viel Platz im 32:9-Format geboten. Gerade Anwender, die häufig mit vielen Fenstern nebeneinander arbeiten, werden die Vorteile schnell merken, denn vier Browser-Fenster nebeneinander können problemlos untergebracht werden – da freut sich jeder Redakteur bei der Recherche. Die Bildschärfe kann zwar nicht ganz mit UHD-Geräten der 27- bis 32-Zoll-Klasse mithalten, das Gebotene reicht aber dennoch aus. Zusätzlich genießt man den Vorteil, dass nicht skaliert werden muss.

Dass Philips das Panel als Curved-Variante ausführt, stört uns in diesem Fall nicht. Es besteht zwar das übliche Problem aller Curved-Geräte, dass horizontale Linien nicht wirklich gerade sind, bedingt durch die große Breite fanden wir den Bildeindruck aber sehr stimmig.

Gleichzeitig besitzt unser Testgerät die gleiche ausgewogene Darstellung, die uns schon beim 499P9H überzeugte. Es wird ein helles und kontrastreiches Bild geboten, das ein wenig zu kühl abgestimmt ist, für die meisten Anwender sollte die Farbdarstellung aber ausreichen. Gerade bei einem extrem breiten Gerät wie unserem Testkandidaten ist die Blickwinkelunabhängigkeit wichtig. Dank der stabilen Darstellung ändern sich die Farben selbst zu den Rändern hin nicht. Das stumpfmatte Coating wirkt sich wie üblich minimal auf die Schärfedarstellung aus, es kommt jedoch nicht zu wirklich negativen Effekten.

Erneut kann das HDR-Thema nicht überzeugen. Dem Display fehlt es schlicht an Leuchtkraft, um einen echten HDR-Effekt zu generieren – da hilft auch die HDR400-Zertifizierung nicht.

Gaming-Features

Philips möchte seinen 49-Zöller gar nicht erst als Gaming-Gerät positionieren – was aber nichts daran ändert, dass der 498P9 eine große Faszination beim Zocken ausübt. Klar, mit einem 70-Hz-Panel lockt man Shooter-Fans nicht hinter dem Gaming-Stuhl hervor, die sind aber auch gar nicht die Zielgruppe eines solchen Geräts. Vielmehr kann bei langsameren Games durch die hohe Immersion eine gewisse Sog-Wirkung erzielt werden.

Leider ist das VA-Panel nicht besonders schnell. Es kommt zu einer deutlichen Schlierenbildung, die auch das Overdrive-Feature nicht in den Griff bekommt. Gewohnt zuverlässig arbeitet AMDs FreeSync-Technik, sodass der Tearing-Effekt vermieden werden kann.