TEST

Alienware AW3821DW im Test

XXL-Display mit Eye-Catcher-Optik - Bildqualität und Messergebnisse

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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf die verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.

Subjektive Beurteilung der Bildqualität

Das 38-Zoll-Format fristet aktuell ein Nischendasein, was in erster Linie am recht hohen Preis liegt, denn darüber hinaus kann die Kombination aus Auflösung und Diagonale rundum gefallen. Es wird eine große Sichtfeld-Abdeckung geboten, ohne dass zwingend skaliert werden muss. Auf dem Desktop wird gleichzeitig viel Platz geboten, was alle Anwender freut, die mit dem AW3821DW arbeiten möchten. Gerade wenn viele Programme parallel geöffnet sein müssen, kann das Display überzeugen.

Die Krümmung von 2.300 mm ist nicht allzu stark und fällt weniger deutlich auf, als die beim aktuellen "Quasi-Standard" von 1.800 mm der Fall – von 1.000R-Geräten müssen wir gar nicht erst anfangen. Für die Immersion ist das nachteilig, für Produktiv-Arbeiten hingegen ein klarer Vorteil, denn gerade horizontale Linien sind weniger stark gekrümmt. Gut erkennbar ist dieser Effekt beispielsweise in Excel-Dokumenten.

Die Darstellung fällt angenehm, jedoch etwas kühl aus. Für die normale SDR-Wiedergabe wird eine ausreichende Helligkeit geboten, für einen echten HDR-Effekt in normal beleuchteten Umgebungen müsste die maximale Leuchtkraft hingegen noch besser ausfallen. Zwar kommt auch eine Local-Dimming-Lösung zum Einsatz, diese ist aber deutlich zu grob gegliedert, um in der Praxis einen echten Vorteil liefern zu können.

Alienware setzt auf ein Nano-IPS-Panel, was in einer nuancierten Farbwiedergabe resultiert, wie wir später bei unseren Messungen noch sehen werden. Ein IPS-Glow ist minimal vorhanden, stört aber nicht weiter. Gleiches gilt für das Backlight-Bleeding, das konstruktionsbedingt vorhanden ist, aber nur in einer dunklen Umgebung bei homogenen Hintergründen auffällt.

Gaming-Features

Das Steckenpferd eines Alienware-Geräts ist natürlich die Gaming-Performance. Die maximale Wiederholfrequenz liegt bei 144 Hz, was für die allermeisten Anwendungsfälle ausreichend schnell ist. So wird eine schnelle und direkte Wiedergabe geboten, die gegenüber den klassischen 60 Hz einen spürbaren Vorteil bietet. Für E-Sport-Enthusiasten und Turnierspieler ist das zu langsam, sie sind aber auch nicht die Zielgruppe für ein Gerät wie den AW3821DW. Dafür besteht bei der Auflösung von 3.840 x 1.600 Bildpunkten durchaus die Chance, entsprechende Frameraten zu erzielen, sodass der Vorteil auch real genutzt werden kann. UHD-Displays beispielsweise sind noch einmal fordernder für aktuelle Grafikkarten.

Das IPS-Panel erweist sich als vergleichsweise reaktionsschnell, eine gewisse Schlierenbildung ist aber wie üblich noch zu erkennen. Alienware bietet ein dreistufiges Overdrive, bei dem wir bevorzugt zur mittleren Stufe greifen würden, da es ansonsten schon wieder zu einem Overshooting kommen kann. Hier kommt es am Ende darauf an, individuell passende Einstellung zu finden, da jeder seine Prioritäten etwas anders setzt.

NVIDIAs G-Sync-Technik funktioniert wie gewohnt absolut zuverlässig, sodass man sich keine Gedanken um ein mögliches Input-Lag machen muss.

Nur ein durchschnittliches Ergebnis konnten wir bei den Messungen zum Input-Lag ermitteln. Wie üblich haben wir die Messungen mit dem Leo Bodnar Tool durchgeführt und sind dabei im Mittel auf einen Wert von 23,6 ms gekommen. Da sind manche Geräte deutlich schneller.