Helligkeit, Ausleuchtung und Kontrastverhältnis
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MSI gibt für den Artymis eine maximale Peak-Helligkeit von 550 cd/m² an, was mit Blick auf die Zertifizierung nach DisplayHDR 400 verwundert. In unseren Messungen sind wir auf einen Wert von maximal 599 cd/m² im kurzfristigen Betrieb gekommen. Nachdem das Panel zehn Minuten belastet wurde, konnten wir noch auf einen maximalen HDR-Wert von 582 cd/m² ermitteln. Das sind ordentliche Werte für die HDR-Wiedergabe, eine zusätzliche Dimming-Lösung würde der HDR-Erfahrung aber noch einmal guttun.
Maximal sind wir im wichtigeren SDR-Betrieb auf einen Wert von 342,3 cd/m² gekommen, im Mittel waren es 320,1 cd/m². Die Homogenität liegt auf einem normalen Niveau. Wir konnten eine Differenz von 40,1 cd/m² zwischen dem hellsten und dunkelsten Sektor ermitteln, was zu einem Wert von 88 % führt.
Einen sehr guten Wert – selbst für ein VA-Panel – konnten wir für den Kontrastumfang ermitteln. Dieser liegt bei 3.665:1. Eine Dimming-Lösung hat MSI nicht integriert, bedingt durch die nicht allzu hohe Helligkeit ist MSIs Neuzugang für den HDR-Betrieb ohnehin nicht ideal.
Für das Gamma haben wir einen Wert von 2,12 gemessen. In der Grafik ist gut zu erkennen, dass die Kurve praktisch über den gesamten Verlauf unter dem Soll liegt.
Farbdarstellung
Ein Blick auf die RGB-Balance der Graustufen zeigt, dass der Blau- und Grün-Anteil beinahe über den gesamten Helligkeitsbereich zu hoch sind. Daher überrascht es nicht, dass der Weißpunkt mit 7.084 K zu kühl ist. Wer den MPG 343CQR ausschließlich zum Spielen nutzt, hat hier keine Probleme, bei der Bildbearbeitung sollte allerdings nachgearbeitet werden.
Das gemittelte Graustufen DeltaE liegt bei 3, was ein ordentlicher Wert für ein Gaming-Display ist. Im Color Checker konnten wir ein gemitteltes DeltaE von 3,7 und einen Maximalwert von 6,1 messen.
MSI setzt beim Artymis auf ein Wide-Gamut-Panel. Entsprechend wird der sRGB-Farbraum vollständig abgedeckt, die Eckpunkte werden im Auslieferungszustand aber nicht eingehalten. Die Grundabstimmung geht in Richtung DCI-P3, was die Messungen des entsprechenden Farbraums bestätigen, denn er wird zu 89,1 % abgedeckt. Insbesondere das grüne Spektrum wird beschnitten. Wie übliche wird der AdobeRGB-Farbraum noch weiter reduziert, sodass wir hier auf 84,7 % kommen. Auch das ist ein guter Wert.
Zusätzlich versteckt sich unter dem OSD-Menü "Professional" ein sRGB-Modus, den wir natürlich ebenfalls vermessen haben. Mit einem Weißpunkt von 7.057 K ist aber auch dieser Modus zu kühl abgestimmt. Leider zeigt sich hier keine Besserung hinsichtlich der sRGB-Eckkoordinaten.