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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf verschiedene Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.
Subjektive Beurteilung der Bildqualität
MSI nutzt ein Rapid-IPS-Panel, das auf einer Diagonalen von 27 Zoll 2.560 x 1.440 Bildpunkte bietet. MSI orientiert sich am langjährigen Standard, der eine angenehme Darstellungsgröße mit angemessen viel Platz auf dem Panel kombiniert. Das freut Anwender, die mit dem Gerät auch arbeiten wollen, Spieler müssen sich aber darauf einstellen, dass die Grafikkarte stärker gefordert wird, als es bei FullHD-Modellen der Fall ist, die es ebenfalls im 27-Zoll-Format gibt.
Wie von IPS-Panels gewohnt wird eine gute Blickwinkelstablität geboten, bei der es erst bei stark seitlichen Blickwinkeln zu Farberschiebungen kommt – so ist es aber kein Problem, wenn einmal mehrere Personen vor dem Monitor sitzen. IPS-typisch ist aber auch, dass der Kontrast nicht optimal ist und von VA-Geräten deutlich übertroffen wird. Die Helligkeit ist für den normalen SDR-Einsatz auch in gut beleuchteten Räumen mehr als ausreichend, für eine adäquate HDR-Darstellung müsste das Panel aber deutlich heller sein.
Die Farbdarstellung ist lebendig und kommt im standardmäßigen Setting mit etwas übersättigten Farben daher, wer aber nicht auf eine neutrale Darstellung Wert legt, wird aber dennoch glücklich werden. An dieser Stelle spielt das Quantum-Dot-Panel seine großen Farbräume aus, was wir später noch bei unseren Messungen sehen werden.
Das Panel versteckt sich, wie es aktuell üblich ist, hinter einem stumpfmatten AG-Coating. Die Auswirkung auf die Bildschärfe fällt bei einem normalen Sitzabstand nicht auf. Der Einsatz des Coatings führt aber dazu, dass der Kontrast subjektiv verringert wird – damit haben aber alle aktuellen Monitore zu kämpfen. Ein Backlight-Bleeding ist bei unserem Testmuster nicht aufgefallen.
Gaming-Features
Der MSI MAG274QRFDE-QD bietet ein volles Feature-Set, das den allermeisten Gamern vollkommen ausreichen sollte. Das Rapid-IPS-Panel bietet eine maximale Wiederholfrequenz von 165 Hz, es ist also noch einmal einen Tick schneller, als wir es von den etablierten 144-Hz-Modellen kennen. Das führt wie zu erwarten zu einer direkten und unmittelbaren Wiedergabe. Es geht zwar noch schneller, wie Vollblut-E-Sport-Geräte zeigen, für die allermeisten Anwender sind die hier gebotenen 165 Hz aber vollkommen ausreichend.
Das IPS-Panel wird um die Nomenklatur Rapid erweitert und mit einer Reaktionszeit von 1 ms angegeben. Diese wird aber nicht ohne das Overdrive-Feature erreicht, da ansonsten noch eine Schlierenbildung zu erkennen ist. Am besten fährt man mit der mittleren Stellung, da es ansonsten schon wieder zu einem Overshooting kommen kann.
Gegen störende Tearing-Effekte ist der MAG274QRFDE-QD als G-Sync compatible zertifiziert und kann entsprechend auch mit einer AMD-Grafikkarte genutzt werden. Beide Techniken arbeiten wie gewohnt zuverlässig, sodass hier keine Probleme entstehen.
Den Input-Lag messen wir wie gewohnt mit dem Leo-Bodnar-Tool. Über das Panel gemittelt sind wir damit auf eine Reaktionszeit von 9,17 ms gekommen, was in unserem Messverfahren ein sehr guter Wert ist.
Abgerundet wird die gute Gaming-Experience von zahlreichen Funktionen, die von MSI in das OSD integriert wurden. Neben einem Fadenkreuz kann auch ein Frame-Counter eingeblendet werden. Ebenso besteht die Möglichkeit, dunkle Bildschirm-Bereiche aufzuhellen, was zwar beim Spielen helfen mag, einer ausgewogenen Darstellung aber nicht zuträglich ist.