TEST

Alienware AW3423DW im Test

Quantum-Dot-OLED-Gamer - Messwerte

Portrait des Authors


Helligkeit, Ausleuchtung und Kontrastverhältnis

Helligkeit

maximal

cd/m²
Mehr ist besser

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Homogenität

maximal

Prozent
Mehr ist besser

OLED-Displays können hinsichtlich ihrer maximalen typischen Leuchtkraft nicht mit der LCD-Konkurrenz mithalten. Das haben wir bereits beim LG 32EP950 gesehen und stellen es nun erneut beim Alienware AW3423DW fest. Die maximale Leuchtkraft liegt bei 243 cd/m², was nur knapp unter den angegebenen 250 cd/m² liegt. Das ist zwar nicht allzu hell, reicht für den Einsatz in normal beleuchteten Räumen aber aus - zumal die Peak-Helligkeit für den HDR-Einsatz höher ist. Gemittelt kommen wir auf einen Wert von 238,9 cd/m², was bereits die exzellente Homogenität des 34-Zoll-Panels unterstreicht. Diese liegt bei 97 % - Unterschiede sind so nicht zu erkennen.

Der Kontrastumfang liegt OLED-typisch im Unendlichen. 

Alienware integriert im OSD zwei verschiedene HDR-Modi: DisplayHDR 1000 und True Black 400. In beiden Modi lag die Peak-Helligkeit bei großen Weiß-Flächen bei 345 cd/m² . 

Farbdarstellung

Vermessen haben wir den Monitor im Setting "Standard".

Der Weißpunkt liegt im Auslieferungszustand bei 7.258 K, fällt also ein gutes Stück zu kühl aus. Das wird im Gaming-Bereich weniger stören, wie gut die Presets für Farb-Fans arbeiten, sehen wir uns jedoch ebenfalls noch an. 

Der RGB-Verlauf zeigt die kühle Abstimmung deutlich, denn der Grün- und Blau-Anteil liegt über das gesamte Helligkeitsspektrum deutlich über den roten Anteilen. 

Das durchschnittliche DetlaE der Graustufen liegt bei 6,6, was noch in Ordnung geht, aber sicher kein Fabelwert ist. Im ColorChecker messen wir ein gemitteltes DeltaE von 5,3 und ein Maximum von 8,8 - auch hier gibt es also noch Luft nach oben. 

Da Alienware auf die Quantum-Dot-Technik setzt, überrascht es nicht, dass der AW3423DW mit großen Farbräumen aufwarten kann. Der sRGB-Farbraum wird ab Werk zu 148 % abgedeckt, mit einer deutlichen Erweiterung im grünen Spektrum, was entsprechend übersättigt dargestellt wird. Ab Werk ist das Panel viel mehr auf DCI-P3 abgestimmt, denn auch dieser Farbraum wird nahezu vollständig abgedeckt, Grün wird nur noch leicht erweitert dargestellt. Beim Adobe-RGB-Farbraum sieht es ebenfalls gut aus, denn dieser wird zu 95,4 % abgedeckt.

Natürlich haben wir aber auch die Presets vermessen, die Alienware im OSD unter dem Preset "Ersteller" (ja, das sollte noch etwas besser übersetzt werden) einordnet. Wird das Preset gewählt, können im Anschluss DCI-P3 oder sRGB als Farbraum gewählt werden. Alienware geht also etwas anders vor, als es sonst üblich ist.

Beim DCI-P3-Farbraum wird die Helligkeit auf 15 % eingestellt, sie kann aber weiterhin angepasst werden. Mit diesem Wert werden 45,5 cd/m² erreicht, was den offiziellen DCI-P3-Vorgaben weitestgehend entspricht. Der Weißpunkt liegt dann mit 6.960 K noch immer deutlich von den neutralen 6.500 K entfernt, allerdings ist das Ergebnis etwas neutraler, als es im Standard-Setting der Fall ist. Das Gamma ist passend auf 2,6 eingestellt, was real zu einem Wert von 2,67 führt. Die beiden Ausreißer in sehr dunklen und sehr hohen IRE-Bereichen werten wir aber eher als Messfehler. Das Graustufen DeltaE liegt bei 4,7, während wir im ColorChecker auf ein Ergebnis von 3 im Mittel und ein Maximum von 8,1 kommen. Der DCI-P3-Farbraum wird zu 98,3 % abgedeckt. Allerdings wird die Grüne-Eck-Koordinate nicht eingehalten.

Natürlich haben wir auch das sRGB-Preset vermessen. Der Weißpunkt liegt bei 7.044 K, während das Gamma 2,23 beträgt. Das Graustufen DeltaE beträgt 5,6. Im ColorChecker messen wir einen gemittelten Wert von 3,7 und ein Maximum von 8,3. Für ein vorkalibriertes Gerät hätten wir etwas bessere Werte erwartet. Der sRGB-Farbraum wird zu 96,2 % abgedeckt, also nicht mehr erweitert, wie noch im Standard-Setting. Während der grüne Eckpunkt jetzt recht gut passt, wird das rote Maximum nicht ganz erreicht, was zu der leichten Einschränkung der Abdeckung führt.