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Der KTC G42P5 macht es einem beim Fazit nicht gerade einfach. An vielen Stellen können die prinzipiellen Vorteile der OLED-Technik gefallen. So wird eine erstklassige Gaming-Darstellung geboten. Die kurzen Reaktionszeiten des Panels, kombiniert mit den maximal möglichen 138 Hz sorgen für ein ausgesprochen klares Bild. Das macht Spaß. Zusätzlich sorgt das große Panel (trotz seiner planen Ausführung) für eine hohe Immersion.
Dass OLED-Panels auch bei der HDR-Wiedergabe auftrumpfen können, liegt auf der Hand. Egal wie viele Zonen ein Mini-LED-Modell auch bietet, Geräte wie der KTC G42P5 sind sichtbar im Vorteil. Sowohl beim Gaming als auch bei der Medienwiedergabe kann der 42-Zöller also überzeugen.
Anders sieht das im Desktop-Betrieb aus. Es wird eine RGBW-Subpixel-Matrix genutzt, was sich sichtbar negativ auf die Textklarheit auswirkt und in Extremfällen für Farbsäume sorgen kann. Darüber hinaus setzt KTC auf ASBL, was Einbrenn-Effekte verhindern soll, gleichzeitig aber dazu führt, dass sich regelmäßig die Helligkeit ändert. Diese inkonsistente Wiedergabe stört im normalen Office-Einsatz. Schön wäre es, wenn das Feature im OSD deaktiviert werden könnte, dann beispielsweise in Kombination mit einer niedrigeren maximalen Helligkeit.
Die Farbwiedergabe ist Out of the Box etwas zu kühl abgestimmt, sodass hier auf jeden Fall nachgeregelt werden sollte. Exzellente Ergebnisse liefert hingegen der sRGB-Modus.
Zu einigen Diskussionen wird sicherlich die Art des Coatings führen: KTC setzt auf ein stumpfmattes AG-Coating und verzichtet somit auf einiges vom subjektiv möglichen Kontrastumfang, der die OLED-Technik auszeichnet. Je nach Art auf der Aufstellung kann das zwar von Vorteil sein, da Reflexionen so minimiert werden, wir hätten uns aber doch eine andere Art der Oberflächenbeschichtung gewünscht.
Das Gehäuse ist allein aufgrund der schieren Größe im 42-Zoll-Format eine echte Wuchtbrumme auf dem Schreibtisch. Erfreulicherweise setzt KTC aber auf einen massiven Fuß, der einerseits einen sicheren Stand erlaubt, andererseits so entworfen wurde, dass der Monitor wenig Platz in der Tiefe einnimmt, was eine wandnahe Positionierung erlaubt. Bedingt durch die Größe des Panels ist ein gewisser Abstand auf jeden Fall ratsam. Abstriche müssen bei der Ergonomie gemacht werden, denn eine Höhenverstellung gibt es nicht. Das Anschlusspanel ist gut ausgestattet.
Die Bedienung mit Joystick und Fernbedienung kann in Kombination mit dem OSD überzeugen. Der Stromverbrauch ist stark abhängig vom dargestellten Material.
Alles in allem liefert der KTC G42P5 eine überzeugende Leistung als Medien-Monitor ab. Wenn gezockt werden soll oder HDR-Content auf dem Programm stehen, kann das OLED-Panel seine Vorteile ausspielen. Für den Allround-Einsatz müssen aber doch einige Kompromisse eingegangen werden, die vor dem Kauf gut abgewogen werden sollten.
Mit einem Preis von rund 1.150 Euro ist KTCs 42-Zöller deutlich günstiger als der ASUS ROG PG42UQ, aber gleichzeitig teurer als der LG C42. Letzterer ist aber als TV-Gerät und nicht als PC-Display ausgelegt.
Positive Aspekte des KTC G42P5:
- extrem klare Gaming-Darstellung
- 138 Hz-Betrieb möglich
- sehr gute HDR-Wiedergabe
- sehr gutes sRGB-Preset
- Typ-C mit 90 W PD
Negative Aspekte des KTC G42P5:
- Coating schmälert die subjektive Kontrastwahrnehmung
- RGBW-Subpixel-Layout wirkt sich negativ auf dem Text-Darstellung aus
- ASBL nicht regulierbar
- HDMI-2.1-Ports nicht voll angebunden