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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf die verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.
Subjektive Beurteilung der Bildqualität
Sieht man von der Panel-Technik einmal ab, bietet MSI ein grundlegend bewährtes Duo: 34 Zoll, kombiniert mit 3.440 x 1.440 Bildpunkten – das hat sich in den letzten Jahren als Standard in dieser Klasse etabliert. Die Darstellungsgröße ist angenehm, sodass nicht skaliert werden muss, die Augen aber auch nicht zu stark belastet werden. Klar ist, dass andere Setups mehr Platz auf dem Desktop und eine höhere Bildschärfe realisieren. Wie es bei OLED-Modellen leider häufiger zu beobachten ist, wirkt der Text nicht so klar, wie man es eigentlich erwarten könnte.
Das 21:9-Format kann seine Vorteile nicht nur bei der Immersion ausspielen, sondern auch dann, wenn mit mehreren Fenstern nebeneinander gearbeitet werden soll. Aus produktiver Sicht ist die Curved-Oberfläche mit 1.800 mm nicht ideal, der Radius fällt allerdings so moderat aus, dass er kaum stört, wenn eine große Excel-Tabelle bearbeitet werden soll. Anders sieht dies bei perspektivischen Korrekturen im Bereich der Bildbearbeitung aus.
Die Grundlage des Monitors ist ein QD-OLED-Panel aus dem Hause Samsung. Diese setzt noch immer auf ein ungewöhnliches Subpixel-Layout, was zu deutlich sichtbaren Farbsäumen an harten Kanten führt. Eine andere Sache ist es, ob man diese wahrnimmt. Dies ist eine ganz individuelle Thematik und variiert stark von Person zu Person. Es sollte also auf jeden Fall eine Sichtung durchgeführt werden, bevor das Gerät gekauft wird. Das Phänomen der Farbsäume gibt es aber auch bei den aktuellen LG-OLED-Panels. Samsung schiebt dies auf die in Windows integrierte Cleartype-Technik, die noch auf LCD-Geräte angepasst sei. Ob also mittelfristig ein Software-Update für Besserung sorgt, sei einmal dahingestellt. Grundsätzlich gilt: Schade, dass eine generelle Empfehlung so schwer fällt.
Im Betrieb fällt auf, dass die maximale Helligkeit nicht allzu hoch angesetzt ist. Das kann im Zusammenspiel mit dem leicht spiegelnden Anti Reflective Coating nicht immer überzeugen. Das Coating spiegelt stärker als man es von normalen, stumpfmatten AG-Coatings gewöhnt ist, was sowohl hinsichtlich des sichtbaren Kontrasts als auch Bildschärfe überzeugt, da die OLED-Technik ihre Vorteile deutlich stärker ausspielen kann. Reflexionen fallen dennoch kaum störend auf. In normal beleuchteten Räumen sollte es keine Probleme geben, solange sich keine Lichtquelle direkt im Rücken des Betrachters befindet.
Die Farbdarstellung ist ab Werk recht gut hinsichtlich der Farbtemperatur abgestimmt, da das Wide-Gamut-Panel aber nicht limitiert wird, kommt es zu stark übersättigten Farben. Die Änderung von einer OSD-Einstellung hilft hier schnell.
Die OLED-Schutzmaßnahmen fallen im täglichen Betrieb kaum auf. Das Panel wird bei Pausenzeiten nicht heruntergedimmt und selbst der Weißanteil auf dem Bildschirm wirkt sich nicht auf die Leuchtdichte aus. Die OLED-Pflege kann zudem von Hand angestoßen werden.
HDR-Performance
Die QD-OLED-Technik hat pro Pixel laut Samsung einen um den Faktor 2,5 höheren Light-Output, was zu einer deutlichen höheren Peak-Helligkeit im Vergleich zu gewöhnlichen OLED-Panels einen deutlichen Leuchtdichte führen soll. Daher bietet MSI auch zwei verschiedene HDR-Presets im OSD an: "True Black 400" und "Spitze 1000 Nits".
In unseren Messungen konnten wir leider keine Unterschiede zwischen den beiden Settings feststellen, denn die maximale Helligkeit lag in unserem Verfahren jeweils bei rund 350 cd/m². Allerdings messen wir mit einem Weiß-Anteil von 10 %. Dies kann die Abweichungen erklären, denn für die Top-Ergebnisse im Datenblatt weichen die Hersteller oftmals auf einen deutlich kleineren Weiß-Anteil aus.