TEST

Cooler Master GM238-FFS

Kleines Gaming-Display mit 144 Hz im Test - Gaming-Performance

Portrait des Authors


Subjektive Beurteilung und Features

Werbung

Cooler Master positioniert den GM238-FFS klar als Einstiegs-Gaming-Monitor - und diesen Ansatz erfüllt das Gerät auch.

Das IPS-Panel mit FullHD-Auflösung fordert Grafikkarten weniger stark als QHD- oder gar UHD-Geräte. Wer sich im Einsteigerbereich umschaut, wird aber vermutlich auch keine High-End-GPU im System stecken haben. Mit Blick auf die aktuellen GPU-Preise haben FullHD-Geräte also durchaus ihre Daseinsberechtigung. Klar ist aber auch, dass ein Gerät der 24-Zoll-Klasse keine neuen Bestwerte hinsichtlich der Immersion aufstellen kann.

Die technischen Daten lesen sich schon mal nicht schlecht: Cooler Master bewirbt das Panel mit einer Reaktionszeit von 0,5 ms - wie dies in der Realität aussieht, werden wir später in unseren Messungen sehen. Natürlich kann ein solcher Fabelwert nur mit einem aggressiven Overdrive erreicht werden. Cooler Master integriert vier fixe Stufen und rundet das Setup mit einem dynamischen Modus ab, der je nach dem Material erkennen soll, welches Setting aktuell das beste Ergebnis liefert. Wir konnten das subjektiv überzeugendste Ergebnis im Setting Advanced erzielen. Eine Schlierenbildung ist zwar noch immer zu erkennen, allerdings hält sich das Overshooting zurück. Anders sieht das beim Modus Ultrafast aus. Hier greift das System deutlich zu stark ein, denn es kommt zu einem deutlich sichtbaren Overshooting und einer generell unnatürlichen Darstellung. 

Die maximale Wiederholfrequenz beträgt 144 Hz und liegt damit in einem Bereich, den wir aktuell als Sweetspot empfinden. Es wird eine deutlich direktere Darstellung ermöglicht, als wir es von 60-Hz-Geräten kennen. Noch schnellere Panels spielen ihre Vorteile primär bei schnellen Shootern aus, verlangen aber auch, dass sie entsprechend schnell mit neuen Daten versorgt werden. Gerade in der 24-Zoll-Klasse gibt es Geräte mit 500 Hz und mehr. Dabei handelt es sich jedoch um reine eSport-Monitore, die entsprechend teuer angeboten werden.

Gegen Tearing-Effekte kommt beim GM238-FFS Adaptive Sync zum Einsatz. Wie gewohnt arbeitet die Technik zuverlässig.

Im OSD können zusätzliche Features wie ein Fadenkreuz oder einen FPS-Counter aktiviert werden. Ebenso besteht die Möglichkeit, dunkle Bildinhalte aufhellen zu lassen, sodass sich beispielsweise kein Gegner in einer dunklen Ecke verstecken kann. Zu einer natürlichen Darstellung führt das natürlich nicht.

Messung: Reaktionszeit (Beta)

Ab sofort neu im Testablauf: Messungen zur Reaktionszeit. Diese führen wir mit dem OSRTT-Tool durch. So können wir in Zukunft einen objektiven Vergleich zwischen den Reaktionszeiten verschiedener Monitore und deren Overdrive-Umsetzung ziehen. Da wir aktuell noch dabei sind, Erfahrungen mit verschiedenen Geräten zu sammeln, klassifizieren wir die Messungen noch als Beta-Status. Ermittelt werden die Ergebnisse jeweils bei der schnellsten Wiederholfrequenz. 

Die Messungen setzen sich aus drei Abschnitten zusammen. Einerseits der Messung der Reaktionszeit (siehe Display-FAQ), der Messung des RGB-Overshoots und schlussendlich dem Visual Response Ratings. Für die Beurteilung der Reaktionszeit ziehen wir ganz klassisch die Average Initial Time heran. Diese misst die Zeit, bevor das Overshooting stattfindet. Das Overshooting misst die RGB-Werte, die ein Pixel überschwingt. Letzteres Rating soll darstellen, wie lange es dauert, bis die Ausgangsfarbe nicht mehr dargestellt werden - es geht also darum, wie schnell die Veränderung dargestellt werden kann. Das Ergebnis in einem 100er-Rating angegeben, 100 wäre also der Optimalwert.

Der Cooler Master GM238-FFS bietet folgende Overdrive-Settings an: Off, Normal, Advanced, Ultrafast, Dynamic.

Mit deaktiviertem Overdrive erreicht das IPS-Panel einen guten Wert von 7,54 ms bei der Reaktionszeit. Der RGB-Overshoot liegt passenderweise bei 0, während das Visual Response Rating (VRR) mit 64,08 nur durchschnittlich ausfällt.

Im Modus "Normal" wird dann das Overdrive minimal aktiviert, was aber bereits dafür sorgt, dass die Reaktionszeit auf 5,56 ms reduziert werden kann. Der RGB-Overshoot liegt bei minimalen 0,3, während das VRR 72,36 beträgt.

Im Advanced Modus kann die Reaktionszeit etwas verkürzt werden. 5,14 ms haben wir nun ermittelt, die Unterschiede zum Normal-Betrieb halten sich also in Grenzen. 

Für eine möglichst kurze Reaktionszeit dreht Cooler Master dann ordentlich an der Overdrive-Schraube. Um auf die kürzeste Reaktionszeit von 2,79 ms zu kommen, wird ein RGB-Overshoot von 23,1 toleriert. Das wirkt sich auf das VRR aus, das auf 63,55 sinkt.

Wie bereits im subjektiven Check festgestellt, eignet sich der Advanced-Mode am besten, da die Bildqualität ansonsten zu stark leidet. Im schnellsten Modus ist das Panel zwar überzeugend schnell, die kommunizierte Reaktionszeit wird aber verpasst.