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Vermessen wurde der Monitor im Werksetting "Standard".
Ab Werk wird der GM238-FFS mit einem stark ins Kalte verschobenen Weißpunkt ausgeliefert. 9.756 K sind eindeutig eine zu große Abweichung, sodass hier jeder Anwender nachbessern muss. Welches Preset für eine Linderung sorgt, das klären wir noch im weiteren Verlauf. Das Standard-Setting hat mit einem zu niedrigen Rot-Anteil über den gesamten Helligkeitsbereich zu kämpfen.
Das wirkt sich auf die Farbgenauigkeit aus. Das Graustufen DeltaE beträgt 10,2, im ColorChecker erreichen wir Werte von 7,8 im Mittel und ein Maximum von 15. Alle Ergebnisse liegen deutlich über dem, was als gut zu bezeichnen wäre, denn dafür müsste das DeltaE kleiner 3 sein.
Cooler Master setzt auf ein Panel mit einem erweiterten Farbspektrum. Der sRGB-Farbraum wird entsprechend ab Werk vollständig abgedeckt, weist aber gerade im grünen Bereich eine entsprechende Erweiterung auf, was zu einer Übersättigung im normalen Windows/sRGB-Betrieb führt. Der DCI-P3 wird zu 88,3 % abgedeckt, während es bei AdobeRGB sind es 83,3 %. Beides sind gute Werte für ein Gerät der Einsteigerklasse.
Zusätzlich haben wir das sRGB-Preset vermessen, das zumindest hinsichtlich der Farbabstimmung die deutlich bessere Wahl ist. Der Weißpunkt liegt dort bei 6.245 K und damit recht nah am Optimum. Ist das Werkssetting noch deutlich zu kalt, ist die Darstellung nun auf der etwas zu warmen Seite. Dafür geht der Kontrastumfang in diesem Preset auf einen Wert von 502:1 zurück.
Das Graustufen-DetalE ist mit 3,8 auf einem besseren Niveau. Im ColorChecker-Test erzielen wir ebenfalls bessere Ergebnisse, denn im Durchschnitt beträgt das DeltaE 2,4, während das Maximum bei 5,6 liegt. Fortschritte gibt es obendrein bei der Präzision des Farbraums, denn die Eckkoordinaten passen nun.
Wer also an einer korrekten Farbdarstellung halbwegs interessiert ist, sollte auf jeden Fall zum entsprechenden Preset greifen.