TEST

Samsung Viewfinity S90PC

5K-Monitor mit Smart-Genen im Test - Gehäuse und Ausstattung

Portrait des Authors


Gehäuse und Verarbeitungsqualität

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Der Samsung Viewfinity S90PC richtet sich an das Premium-Segment. Das Design macht schnell deutlich, dass insbesondere das Apple-Display mit 5K-Auflösung als direkter Konkurrent auserkoren wurde. Entsprechend schlicht und hochwertig ist der 27-Zöller gestaltet. Rahmen, Rückseite und Standfuß sind in Silber gehalten, während das Panel einen schwarzen Rahmen besitzt. Der Kontrast gefällt sehr gut.

Samsung setzt das Panel hinter eine dreiseitige Edge-to-Edge-Abdeckung mit einem realen Rahmen von rund 7 mm – vor diesem Hintergrund wäre ein Multimonitor-Betrieb also prinzipiell möglich. Durch ein durchdachtes Design fällt es aber nicht auf, dass es sich hier um ein separates Element handelt. Vielmehr wirkt es so, als käme eine vierseitige Edge-to-Edge-Abdeckung zum Einsatz. Das sieht schick aus und gefällt.

Während manche Firmen darauf achten, die Rahmen immer flacher zu gestalten und damit auch LCD-Geräten eine gewisse OLED-Optik spendieren, geht Samsung einen anderen Weg, bezieht die recht wuchtige Tiefe direkt in das Design ein und verpasst dem Gehäuse damit eine entsprechend kantige Erscheinung.

Der Standfuß passt gut zum Design und sorgt gleichzeitig dafür, dass der Monitor sicher steht. Die Stabilität der Aufhängung kann ebenfalls überzeugen, denn das Panel schwingt nicht mit.

Die Rückseite ist äußerst schlicht gehalten, wenig überraschend nimmt Samsung die silberne Farbgebung auf. Die Anschlüsse sind allesamt durch den sehr breiten Arm verdeckt, was für eine saubere Optik sorgt, dafür aber Anschlussarbeiten erschwert. 

Als Besonderheit fällt der Magnet-Anschluss auf. Über diesen kann eine 4K-Webcam verbunden werden. Der Anschluss geht sehr schnell von der Hand. Anschließend kann die Kamera in der Neigung angepasst werden. Damit es keine Probleme mit der Privatsphäre gibt, liegt ein kleiner Deckel bei. Da es sich jedoch nicht um eine mechanische Schiebeblende handelt, wie sie oftmals bei Notebooks, oder auch Dells U3224KBA genutzt wird, kann das kleine Teil schnell verloren gehen.

Die Bildqualität der Webcam kann überzeugen. Auf weitere Komfort-Funktionen, wie einen Autofokus oder eine Follow-Cam, wie sie Dell integriert, muss an dieser Stelle allerdings verzichtet werden. 

Das Anschlusspanel

Auch bei einem Blick auf das Anschluss-Panel könnte man meinen, Samsung hätte sich an Apple orientiert. Hauptsächlich sind dort Typ-C-Schnittstellen zu finden. Neben drei USB-Ports gibt es eine TB4-Schnittstelle. So kann das DisplayPort-Protokoll getunnelt werden. Ebenso kann ein Notebook mit 90 W geladen werden, was selbst für etwas leistungsstärkere Rechner ausreichend ist, einzig Gaming-Geräte und mobile Workstations benötigen mehr Strom. 

Knapp fällt hingegen die Zahl der klassischen Display-Anschlüsse aus. Genauer gesagt, gibt es nur einen Mini-DisplayPort. HDMI oder einen vollformatigen DisplayPort sucht man vergebens. Leider verzichtet Samsung noch dazu darauf, passende Kabel beizulegen, um einen normalen PC direkt mit dem Display zu verbinden. Mit Blick auf den Preis wäre dies angemessen. 

Geht es um die Konnektivität, muss man an den Viewfinity S90PC anders herangehen, als an normalen Monitore. Samsung macht dem Smart-Display-Claim alle Ehre und stattet den 27-Zöller sowohl mit WLAN als auch mit Bluetooth 4.2 aus. So können die integrierten Lautsprecher des Monitors beispielsweise als AirPlay-Lautsprecher genutzt werden. Ebenso ist dies notwendig, um die Smart-Oberfläche des Geräts sinnvoll verwenden zu können, schließlich bietet Samsung hier eine ganze Menge, wie wir später noch sehen werden.

Passend wäre es noch gewesen, eine RJ45-Schnittstelle nativ zu integrieren, denn so könnte der 27-Zöller noch konsequent als Docking-Ersatz dienen.