TEST

ASUS ROG Swift OLED PG49WCD im Test

XXL-OLED mit Vollausstattung - Bildqualität

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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf die verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.

Subjektive Beurteilung der Bildqualität

Wie eingangs erwähnt, setzt ASUS auf eine in der Zwischenzeit bewährte Kombination. Waren die ersten 49-Zoll-Modelle noch zu niedrig aufgelöst, hat sich das ultrabreite Format von 5.120 x 1.440 Bildpunkten in der Zwischenzeit bewährt. So stehen im Grunde genommen zwei WQHD-27-Zöller auf dem Schreibtisch, denen eben die Abtrennung fehlt. Das bedeutet aus heutiger Sicht aber auch: Die Auflösung funktioniert sehr gut und es muss auch nicht skaliert werden, allerdings zeigen 27-Zöller mit der UHD oder 5K-Auflösung, dass es bei der Bildschärfe noch deutlich Luft nach oben gibt. Gerade bei einem Gaming-Modell mit hohen Hz-Zahlen muss aber auch bedacht werden, dass die GPU stark genug sein muss, das Display schnell genug mit neuen Frames zu versorgen.

Das Curved-Panel besitzt einen Radius von 1.800 mm, was bei einem Gerät im 49-Zoll-Format auf jeden Fall stimmig wirkt. Für Content-Creator, ist die Krümmung allerdings nachteilig, denn perspektivische Korrekturen sind so nicht länger möglich. 

Das OLED-Panel ist im Auslieferungszustand sichtbar übersättigt, wie wir später sehen werden, erlaubt ASUS aber die Preset-unabhängige Limitierung des Farbraums, was sehr lobenswert ist. Nichts vormachen kann PG49WCD jemand, wenn es um den Kontrastumfang geht, denn dieser liegt OLED-typisch im Unendlichen. Gleichzeitig kann der 49-Zöller auch mit einer guten Helligkeit aufwarten, zumindest solange "Uniform Brightness" deaktiviert wird. Das haben wir gerade bei OLED-Modellen auch schon ganz anders gesehen.

ABL, also die Anpassung der Helligkeit, je nach Weißanteil, macht sich bei hohen Helligkeiten bemerkbar, fällt aber weniger auf als beim Xeneon 27QHD240 von Corsair. Wer das System eine Zeit nicht nutzt, wird feststellen, dass sich das Display ein wenig herunterdimmt, störend ist das aber nicht. Wird Uniform-Brightness aktiviert, oder eines der Presets, bei dem Modus fest aktiviert ist, sinkt die maximale Helligkeit deutlich, dafür kommt es nicht länger zu Helligkeitsschwankungen.

Wie zuvor bereits angemerkt, kommt es auch der zweiten Generation der QD-OLED-Panels noch zu sichtbaren Farbsäumen an Kanten mit harten Kontrasten. Allerdings fallen diese in einem deutlich geringeren Maß auf, als es noch Geräten mit 1.Gen-Panels der Fall war. Darüber hinaus gilt erneut, dass nicht jeder die Farbsäume im gleichen Umfang wahrnimmt.

ASUS setzt auf ein AR-Coating, das also leicht verspiegelt ist und sich optisch klar von den sonst üblichen AG-Coatings absetzt. Das hat den Vorteil, dass der Kontrastvorsprung der OLED-Technik auch subjektiv beim User ankommt. Die typischen AG-Coatings tragen hingegen dazu bei, dass der Kontrast minimiert wird. Auch darüber hinaus hinterlässt das Coating einen guten Eindruck, denn es wirkt nicht grieselig, wie wir es zuletzt bei den LG-OLED-Panels gesehen haben.

HDR-Performance

Zur Höchstform läuft das Panel im HDR-Betrieb. Das tiefe Schwarz der OLED-Panels ist per se optimal, noch dazu kann ASUS eine hohe maximale Helligkeit im HDR-Betrieb generieren. Bei einem Weiß-Anteil von 5 % konnten wir eine maximale Leuchtdichte von 936 cd/m² ermitteln, was ein sehr ordentliches Ergebnis ist. So wird bei Spitzen-Lichtern eine spektakuläre Wiedergabe ermöglicht, wenn direkt daneben sattes Schwarz anliegt.  Da haben auch noch so fein gegliederte Mini-LED-Panels massive Nachteile. Bei einer Weiß-Fläche von 10 % wird noch eine Spitzenhelligkeit von 448,2 cd/m² erreicht. Bei einer vollflächigen Weiß-Darstellung geht die Helligkeit weiter zurück und landet bei 268,3 cd/m².

Entsprechend wirkt die Darstellung im HDR-Betrieb nahezu dreidimensional und beeindruckend. Zusammen mit der großen Sichtfeld-Abdeckung wird so ein Ergebnis geliefert, das schlicht begeistert - so muss HDR-Content aussehen.