TEST

Thermaltake TGM-V32CQ im Test

Curved-Gamer mit 170 Hz in der 300-Euro-Klasse - Bildqualität

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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf die verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.

Subjektive Beurteilung der Bildqualität

Im subjektiven "Blick-Check" kann der TGM-V32CQ nicht wirklich überzeugen. Aber nun erst mal der Reihe nach.

Ganz grundlegend setzt Thermaltake auf ein VA-Panel, das 2.560 x 1.440 Bildpunkte auf einer Diagonalen 32 Zoll unterbringt. Entsprechend fällt die Darstellung recht groß aus. Unter Gaming-Gesichtspunkten mag das sinnvoll sein, für den Allround-Betrieb, wenn man den Monitor auch für den klassischen Desktop-Betrieb in Windows nutzen möchte, ist die Darstellung etwas zu groß und es fehlt an Bildschärfe. Unter diesen Gesichtspunkten wäre man mit einem 27-Zöller mit der gewählten WQHD-Auflösung besser aufgehoben. Ein echter Allrounder kann der TGM-V32CQ aber ohnehin nicht sein, dafür ist das Panel zu stark gekrümmt. Es gibt keine gerade horizontale Linie auf dem Panel, was bei Excel ungewohnt aussieht und korrekte perspektivische Bildkorrekturen unmöglich macht.

Die Darstellung wirkt trotz des VA-Panels vergleichsweise kontrastarm, was auch zum Teil mit dem zu niedrigen Gamma zusammenhängt, wie unsere Messungen zeigen.

Vor diesem Hintergrund fällt zudem auf, dass die Darstellungsqualität stark mit der Position vor dem Monitor zusammenhängt. Es kommt recht schnell zu Farbverschiebungen und einem nachlassenden subjektiven Kontrast. Für die bestmögliche Bildqualität sollte man also immer möglichst optimal bzw. zentral vor dem Monitor sitzen. Die korrekte ergonomische Anpassung ist hier wichtiger als sonst.

Schade, denn das Panel könnte mehr. Die Leuchtkraft ist aber hell genug, um für den SDR-Betrieb mehr als genügend Reserven zu bieten. 

Luft nach oben gibt es auch bei der Farbdarstellung - das sieht man schnell, denn das Panel ist im Auslieferungszustand zu kalt eingestellt. Gleichzeitig wird ein Panel mit einem etwas größeren Farbraum genutzt, der im Auslieferungszustand nicht limitiert wird. Es kommt also zu leichten Übersättigungen. Dies ist aber aktuell bei praktisch alle Gaming-Geräten der Fall.

Gänzlich klar ist allerdings nicht, warum Thermaltake diesen Weg als Werkssetting wählt. Testweise haben wir auf das sRGB-Setting oder die Farbeinstellung Warm umgestellt, beides liefert deutlich neutralere Ergebnisse.

Thermaltake nutzt beim TGM-V32CQ ein stumpfmattes Coating, wie es aktuell üblich ist. Lichtquellen aus der Umgebung werden so gut eliminiert und stören kaum noch, sodass der Aufstellort recht flexibel gewählt werden kann. Allerdings wirkt es sich negativ auf die subjektive Kontrastwahrnehmung aus. 

Bei homogenen dunklen Hintergründen fällt ein Clouding auf, sobald etwas auf dem Bildschirm passiert, macht sich das aber nicht weiter bemerkbar. 

Es wird ein HDR-Modus geräteseitig geboten. Da es aber weder eine gesteigerte Helligkeit, noch ein Dimming-Möglichkeit gibt, will sich kein echter HDR-Effekt einstellen. Wer HDR-Content als relevant ansieht, sollte mindestens auf ein Gerät mit DisplayHDR 600 setzen, damit sich zumindest ein minimaler HDR-Effekt einstellt.