Subjektive Beurteilung und Features
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Die Nachteile im Office-Betrieb sind beim Gaming teils von Vorteil. Zwar ist auch hier die niedrige Auflösung klar in der Bildschärfe zu erkennen, es werden aber einfacher hohe Frameraten erreicht, um die Wiederholfrequenz auch wirklich ausnutzen zu können. Der enge Radius des Curved-Panels sorgt zudem in Kombination mit der Diagonale von 32 Zoll für eine hohe Immersion. Mit überbreiten 34-Zöllern kann der TGM-V32CQ zwar nicht mithalten, was mit Blick auf den Preis aber geboten wird, überzeugt durchaus.
Auch die maximale Wiederholfrequenz von 170 Hz kann sich sehen lassen und ist schnell genug für die meisten Gamer. Es wird eine deutlich direktere Wiedergabe ermöglicht, als es noch bei 60 Hz der Fall war, was schlichtweg eine ganze Menge Spaß macht. Aktuell sehen wir den Sweetspot bei 144 Hz. Von noch einmaldeutlich schnelleren Panels profitieren in erster Linie Fans von sehr schnellen Shootern.
Die VA-Technik ist ohnehin nicht besonders schnell und hier sehen wir Gaming-technisch das größte Problem. Wie unsere späteren Messungen zeigen ist das Panel hinsichtlich der Reaktionszeit nicht besonders schnell und eine deutliche Schlierenbildung immer zu erkennen, da hilft auch der Griff zum Overdrive nur bedingt. Es gibt auch einen MPRT-Modus, der allerdings zu sichtbaren Doppelkonturen führt. Eine Alternative stellt dieser in unseren Augen also nicht dar.
Zerrissene Bilder gehören beim Gaming ebenfalls der Vergangenheit an, denn es werden FreeSync Premium und der G-Sync-Kompatibilitätsmodus unterstützt. Der MPRT-Modus lässt sich dann aber nicht mehr aktivieren.
Darüber hinaus verfügt das OSD über verschiedene Gaming-Funktionen wie die Möglichkeit ein Fadenkreuz einzublenden oder dunkle Partien aufzuhellen. Letzteres mag Vorteile haben, wenn es darum geht, einen Gegner zu erkennen, führt aber zu einer unausgewogenen Dartstellung.
Messung: Reaktionszeit (Beta)
Ab sofort neu im Testablauf: Messungen zur Reaktionszeit. Diese führen wir mit dem OSRTT-Tool durch. So können wir in Zukunft einen objektiven Vergleich zwischen den Reaktionszeiten verschiedener Monitore und deren Overdrive-Umsetzung ziehen. Da wir aktuell noch dabei sind, Erfahrungen mit verschiedenen Geräten zu sammeln, klassifizieren wir die Messungen noch als Beta-Status. Ermittelt werden die Ergebnisse jeweils bei der schnellsten Wiederholfrequenz.
Die Messungen setzen sich aus drei Abschnitten zusammen. Einerseits der Messung der Reaktionszeit (siehe Display FAQ), der Messung des RGB-Overshoots und schlussendlich dem Visual Response Ratings. Für die Beurteilung der Reaktionszeit ziehen wir ganz klassisch die Average Initial Time heran. Diese misst die Zeit, bevor das Overshooting stattfindet. Das Overshooting misst die RGB-Werte, die ein Pixel überschwingt. Letzteres Rating soll darstellen, wie lange es dauert, bis die Ausgangsfarbe nicht mehr dargestellt werden - es geht also darum, wie schnell die Veränderung dargestellt werden kann. Das Ergebnis in einem 100er-Rating angegeben, 100 wäre also der Optimalwert.
Wichtig ist aber auch zu beachten: Wir messen "auf unsere Art", was eine Vergleichbarkeit zwischen den verschiedenen von uns vermessenen Geräten ermöglicht, aber keine direkten Vergleiche zu Tests der Konkurrenz oder gar der Hersteller zulässt.
Der Thermaltake TGM-V32CQ bietet folgende Overdrive-Settings an: Normal, Fast, Fastest
Im Modus "Normal" arbeitet das Panel noch mit einem weitestgehend deaktivieren Overdrive. Die Reaktionszeit liegt nativ bei langsamen 17,25 ms, der RGB-Overshoot aber eben auch nur bei 0,1. Da wundert es nicht, dass es auch beim VRR noch reichlich Luft nach oben gibt.
Im "Fast"-Setting ist die Reaktionszeit mit 14,09 ms etwas schneller, dringt aber noch immer nicht in Bereiche vor, wie man sie sonst bei Gaming-Geräten sieht. Auch hier fällt der RGB-Overshoot aber noch sehr moderat aus und liegt bei 0,97. Das VRR klettert ein wenig auf 72,00.
Das schnellste Setting ist der "Fastest"-Betrieb, wobei wir hier mit einer Reaktionszeit von 11,26 ms noch immer nicht von einem schnellen Betrieb sprechen können. Verwunderlich ist es da, dass Thermaltake nicht weiter im Overdrive dreht, denn hier ermittelt OSRTT einen Wert von 2,5. Das VRR erreicht beim Fastest-Setting mit 76,61 Zählern den höchsten Stand.
Wirklich schnell ist das VA-Panel also leider in keinem Modus.