TEST

Alienware AW2725DF im Test

Kleinerer QD-OLED, dafür mit 360 Hz - Leistungsaufnahme, Lautstärke, OLED-Care

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Leistungsaufnahme

Stromverbrauch

Watt
weniger ist besser

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Den Stromverbrauch ermitteln wir bei allen Monitoren bei einer Leuchtdichte von 150 cd/m².

Gegenüber unseren bisherigen Tests strukturieren wir an dieser Stelle etwas um und vermessen OLED-Geräte künftig in verschiedenen Szenarien, da der Stromverbrauch bei dieser Panel-Technik stark vom Inhalt abhängt. Neben der vollflächigen Schwarz- und Weiß-Darstellung nutzen wir das Test-Bild des EIZO-Monitor-Tests für eine gemischte Darstellung. Zusätzlich ermitteln wir den Verbrauch bei der Betrachtung unserer Foren-Startseite mit aktiviertem Dark- und Light-Theme.

Gegenüber den 32-Zoll-Modellen mit UHD-Auflösung ist der 27-Zöller ein gutes Stück weniger stromhungrig. Dennoch gilt auch bei diesem OLED-Modell: Einen Stromspar-Experten haben wir technik-bedingt nicht auf dem Schreibtisch stehen. Wer die Möglichkeit hat, sollte an möglichst vielen Stellen auf dunkle Betriebsmodi setzen.

Wird der 360-Hz-Betrieb aktiviert, zieht das Gerät rund 4 W mehr aus der Steckdose.

Lautstärke

Anders als ASUS oder MSI setzt Alienware bei seinen QD-OLED-Geräten auf eine aktive Lüftung. Während wir bei unserem Test des AW3225QF den Lüfter zumindest einmal dazu bringen konnten, aktiv auf sich aufmerksam zu machen, gelang uns dies beim kleineren Bruder im normalen Betrieb nicht. Entsprechend kann festgehalten werden, dass mit dem AW2725DF ein leiser, oftmals sogar lautloser Betrieb möglich ist.

Der Nachteil einer solchen Lösung liegt jedoch auf der Hand: Im AW2725DF steckt ein weiteres mechanisches Bauteil, das kaputtgehen kann. Und sollte es kein Defekt sein, so kann es doch passieren, dass der Lüfter mit der Zeit lauter wird. Daher sehen wir eine gute passive Lösung als überlegen an.

OLED-Schutzvorrichtung

Das Thema der Einbrenneffekte beschäftigt unsere Leser immer noch im großen Stil, das konnten wir den Kommentar-Threads zu unseren letzten Tests entnehmen. Spricht man mit den Herstellern, geben diese sich recht entspannt und gewähren im Falle der aktuellen QD-OLEDs von Samsung meist eine Garantie von 36 Monaten, auch auf Einbrenneffekte. Das ist auch beim Alienware AW2725DF der Fall. Doch während beispielsweise MSI in die Vollen geht und OLED Care 2.0 aktiv kommuniziert, werden die Schutzmaßnahmen bei Dell weniger in den Mittelpunkt gerückt - was allerdings nicht bedeuten muss, dass sie weniger effektiv wären. 

Im OSD bietet Alienware die Möglichkeit der Pixel- oder Bildschirm-Aktualisierung. Erstere dauert etwa sechs bis acht Minuten und soll alle vier Stunden ausgeführt werden, letztere dauert dann doch eine ganze Stunde. Insgesamt zeigen sich die OLED-Schutzfunktionen unauffällig umgesetzt, denn sie fallen im Betrieb schlicht nicht auf. Alle Vorgänge werden dann umgesetzt, wenn der Monitor in den Stand-by geht.

In unseren Messungen zur APL-Abhängigkeit im SDR-Betrieb zeigt sich das Panel stabil und zeigt keine Leuchtkraftunterschiede, je nach Weißanteil. In der Praxis sieht dies etwas anders aus, denn es scheint eine Art Logo Detection zu geben. 

Im 75-%-Setting der Helligkeit erreichte unser Testmuster bei 10 % APL rund 179 cd/m². Dieser Wert wird auch in den meisten Szenarien erreicht. Wird der Explorer geöffnet, werden extragroße Vorschaubilder scheinbar als Logos erkannt, was dazu führte, dass die Helligkeit auf rund 150 cd/m² gesenkt wurde. Werden große Vorschaubilder gewählt, also mehr “Logos” dargestellt, sinkt die Helligkeit weiter auf rund 135 cd/m².

Hierbei handelt es sich um ein recht konkretes Beispiel, dass so sicherlich nicht bei jedem Anwender zutrifft. Interessenten muss dennoch klar sein, dass Alienware hier eine OLED-Schutzfunktion integriert hat, die sich auf die Helligkeit auswirkt. Leider ist diese nicht in dem Maße steuerbar, wie es bei MSI der Fall ist.