TEST

Corsair HS80 RGB Wireless im Test

HS meets Void - Optik und Tragekomfort

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Optik

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Direkt nach dem Auspacken fällt auf, dass beim HS80 RGB Wireless etwas ganz anders ist, als bei den bisherigen HS-Modellen. Die Ohrmuscheln sind nicht länger klassisch rund gestaltet und auch die obligatorische Gitterabdeckung sucht man vergebens. Stattdessen kommen nun viele gerade Linien, teils diagonal ausgeführt zum Vorschein, was zu einer gewissen Dynamik führt. Die kennt man so in einer deutlich auffälligeren Art von den Void-Modellen, die zusammen mit BMW entworfen wurden. 

Beim HS80 sind grundlegend ähnliche Formen erkennbar, das neue Headset wirkt im direkten Vergleich jedoch weichgespülter, was unter anderem daran liegt, dass es doch auch Rundungen gibt. Corsair entscheidet sich zudem für einen gefälligen Materialmix. 

Für das zentrale Element greifen die Amerikaner auf einen Softtouch-Kunststoff zurück und integrieren dort dezent das nicht allzu große Corsair-Logo, bei dem es sich auch um das einzige RGB-Element handelt. Gesteuert wird die Beleuchtung wie üblich durch die iCue-Software, die wir bereits von zahlreichen Corsair-Geräten kennen. 

Einziger Nachteil der Softtouch-Oberfläche: Fingerabdrücke werden überdeutlich dargestellt. Der äußere Bereich der Ohrmuschel besteht aus einem strukturierten Kunststoff und fügt sich harmonisch in die generelle Optik ein. 

Sehr hochwertig fällt die Aufhängung der Ohrmuscheln auf, die aus Aluminium gefertigt wurde und den Eindruck hinterlässt, für die Ewigkeit gemacht zu sein. 

Während das Mikrofon beim zuletzt getesteten Virtuoso XT abgenommen werden kann, ist es beim HS80 RGB fest verbaut. Über einen Drehmechanismus kann es nach oben geklappt werden, sodass es im Alltag nicht stört. Der Mikrofon-Arm ist flexibel ausgeführt und kann so recht gut vor dem Mund platziert werden. 

Primär wird das HS80 via Funk angesprochen. Corsair setzt auf seine Slipstream-Technik, die bereits in der Vergangenheit mit kurzen Latenzen aufwarten konnte und eine stabile Verbindung über eine Entfernung von rund zehn Metern ermöglichte.

Zusätzlich kann das Headset einfach via USB angeschlossen und mit Strom versorgt werden. Corsair setzt auf einen aktuellen Typ-C-Anschluss, sodass wir an dieser Stelle nur wenig meckern können.

Sieht man von der Finger-Abdruck-Anfälligkeit der Softtouch-Oberfläche einmal ab, befinden sich Materialgüte und Verarbeitungsqualität auf dem höchsten Niveau. Das Virtuoso wirkt mit seinem Aluminium-Finish zwar noch einmal etwas hochwertiger, wirklich verstecken muss sich das HS80 jedoch nicht. 

Der Tragekomfort des Corsair HS80 RGB Wireless

Kennern von Corsair-Headsets wird aufgefallen sein, dass sich der Tragebügel deutlich von allen anderen Corsair-Modellen unterscheidet, die wir in der Vergangenheit getestet haben. Setzte man bis zuletzt auf einen dicken Memory Foam, wählt man nun einen anderen Ansatz. 

Das neue "Floating Headband" setzt auf ein im Bügel gespanntes Band, das sich automatisch in der Größe anpasst und weniger drücken soll, da es gar keinen Kontakt zum Bügel hat. Entsprechende Konstruktionen gibt es schon eine ganze Zeit lang. Der Tragekomfort ist angenehm. Das Band ist recht weich, was dafür sorgt, dass sich das Druckgefühl auf dem Kopf doch merklich in Grenzen in hält. Auch nach einer langen Gaming-Session stört das HS80 daher kaum. Wäre das Band allerdings noch etwas breiter, könnte sich der Druck noch besser verteilen. Ein Vorteil der Band-Lösung ist unseres Erachtens ganz klar die Belüftung, denn unter dem dünnen Band schwitzt man weniger als unter einem dicken, nicht zwingend weniger komfortablen Memory-Foam.

Geht es um die Wärmeentwicklung, können auch die Ohrmuscheln überzeugen, denn es kommt kein Kunstleder zum Einsatz, sondern ein Mikrofaser-Bezug. Hierunter wird es mit der Zeit ebenfalls warm, man schwitzt allerdings weniger als bei den belederten Modellen. Der Platz für die Ohren ist ausreichend dimensioniert, wir könnten uns aber vorstellen, dass mancher Nutzer über etwas mehr Platz dankbar wäre.

Die Vorspannung ist moderat gewählt, sodass das Headset nicht auf den Ohren drückt. Gleichzeitig sitzt es fest genug, um nicht bei schnellen Bewegungen zu verrutschen. Corsair wählt einen guten Mittelweg.