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In Kooperation mit Corsair
Dass PC-Netzteile eine wichtige Rolle in einem Rechner spielen, ist sicher vielen Usern mehr oder weniger bekannt, aber der persönliche Bezug zu dieser Komponente dürfte weit weniger ausgeprägt sein, als das bei Grafikkarten oder CPUs der Fall ist. Die Performance eines Netzteils ist schließlich nicht einfach z.B. in FPS zu messen, zumal für ein gutes Netzteil die Regel gilt, dass es einfach unbemerkt im Hintergrund seinen Job erledigen sollte.
Die hohen Spannungen im Versorgungsnetz sind darauf optimiert, die Übertragungsverluste auf den Leitungsstrecken hin zu den Vebrauchern zu reduzieren. Die Logik-Elektronik in einem PC ist u.a. aufgrund ihrer Halbleiter-Elemente aber nur auf Betriebsspannungen von wenigen Volt eingeschränkt. Die wesentliche Aufgabe eines Netzteils besteht nun darin, die hohe Spannung des Stromnetzes (230 V) auf die entsprechenden Niederspannungen zu transformieren, die von den PC-Komponenten benötigt wird.
Diese FAQ soll das Thema Netzteil genauer beleuchten, die Technik erläutern und einige Beispiele für Techniken nennen. In Zusammenarbeit mit Corsair entstanden geben wir auch einige konkrete Beispiele zu Corsair und dem dortigen Angebot an Netzteilen.
Allgemeine Anforderungen an ein Netzteil
Für viele mag das Netzteil nur die kleine Box mit Lüfter ganz unten im Rechner sein, aber diese kleine Box hat einige Anforderungen zu erfüllen.
Stabile Ausgangsspannungen - Werden die Ausgangsspannungen nicht präzise geregelt, kann die versorgte Elektronik - also der PC - abstürzen oder durch Überspannung sogar Schaden nehmen. Dabei muss das Netzteil innerhalb von Millisekunden große Laständerungen bewältigen können.
Effizienter Betrieb - Bei der Wandlung der Netzspannung in die Kleinspannungen entstehen Verluste. Je kleiner diese Verluste, je höher also die Effizienz ist, desto weniger Abwärme entsteht und desto weniger "Zusatzstrom" wird verbraucht bzw. muss bezahlt werden.
Schutz vor äußeren Einflüssen - Im Stromnetz können verschiedene Störungen wie Über- und Unterspannung in verschiedenen Formen entstehen, welche das Netzteil zuverlässig "herausfiltern" muss und keinesfalls an die empfindliche PC-Elektronik weitergeben darf. Sonst drohen ebenfalls Abstürze oder gar die Beschädigung der PC-Komponenten.
Leiser Betrieb - Bei der Spannungswandlung des Netzstroms entsteht aufgrund des Wandlungsverlustes immer mehr oder weniger Abwärme, die nach außen abgeführt werden muss. Dies soll so leise passieren, dass es dem PC-Nutzer nicht negativ auffällt, aber gleichzeitig die optimale Funktion der Netzteil-Elektronik gewährleistet ist.
Hohe Leistungsfähigkeit auf kleinem Raum - Egal ob ATX oder noch kleinere Kompaktversionen, es müssen elektrische Leistungen von mehreren 100 W bis in den Kilowatt-Bereich hinein auf kleinem Raum gehandhabt werden.
Wenn ein User sein Netzteil im alltäglichen Betrieb nicht bemerkt, d.h. der Rechner stets stabil und leise läuft, dann schafft es das Netzteil schon einmal, die grundsätzlichen Anforderungen an ein Netzteil zu erfüllen.
Kurzer Blick auf die Entwicklung von PC-Netzteilen
Auch bei den PC-Netzteilen hat sich über die Jahre einiges verändert. In der Anfangszeit des "PC-Selbstbaus" war das Netzteil häufig schon beim Gehäuse mit dabei und der grauen Stahlblech-Box im Gehäuse wurde in der Regel keine Beachtung geschenkt. Sogar auf die Wattzahl hat man nicht allzu sehr geachtet. Wozu auch: Die ersten Generationen von 3D-Grafikkarten steckten leistungstechnisch noch in den Kinderschuhen und Overclocking war damals allenfalls bei CPUs ein Thema. Erst im neuen Jahrtausend wurde dann langsam auch bei den Grafikkarten die Leistungsaufnahme mehr und mehr ein Thema, wodurch dann auch PC-Netzteile später entsprechende Kabel für die zusätzliche Versorgung benötigten.
Im Bereich des Jahres 2005 war dank CPUs wie dem Intel Pentium 4 oder Grafikkarten wie der NVIDIA GeForce 6800 Ultra der Leistungsbedarf von PC-Systemen weiter gestiegen. Zu dem Zeitpunkt hatte der Markt dann bereits eine stattliche Auswahl von Netzteilen zu bieten, bereits mit noch heute bekannten Marken wie Corsair, Seasonic, be quiet!, Super Flower, Enermax oder Silver Stone. Leistungstechnisch bewegten sich diese Modelle meist im Bereich von 400 bis 600 W. Zu dieser Zeit folgten viele Netzteile dem Trend, auf eine besonders auffällige Optik zu setzen. Beispiele waren das Tagan TG420-U02 i-Xeye mit Fenster und Innenbeleuchtung, das HIPER Type-R 580W im blauen Hochglanz-Gehäuse mit beleuchtetem Lüfter oder auch Enermax Coolergiant 600W mit goldfarben lackiertem Alu-Gehäuse. Über Geschmack konnte man sich damals sehr schön streiten, aber dieser Design-Trend war auch nur temporär und fand dann bald schon ein Ende.
Stattdessen verlagerte sich der Fokus zunehmend auf die inneren Werte eines Netzteils, wobei dort die Effizienz ein guter Gradmesser für den Stand der Technik ist. Im Jahr 2005 hatte in den USA eine Initiative mit "80 PLUS" das erste "Effizienz-Siegel" marktreif gebracht. Hierfür wurden Netzteile nach einem bestimmten Protokoll geprüft und beim Erreichen von bestimmten Mindest-Effizienzwerten konnte der Hersteller fortan mit dem entsprechenden 80-PLUS-Siegel werben.
Über 80 PLUS und deren Testmethoden gibt es unterschiedliche Meinungen, aber diese Initiative dürfte durch die Werbewirksamkeit des Siegels einen signifikanten Anteil daran haben, dass sich Netzteil in den letzten Jahren so weiterentwickelt haben. Vor zwanzig Jahren waren Netzteilwirkungsgrade im Bereich von 75 % normal und mittlerweile sind wir schon bei über 95 %, was angesichts der nahen absoluten (und nicht erreichbaren) Grenze von 100 % Wirkungsgrad schon sehr beachtlich ist.
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