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Den WLAN-Durchsatz der FRITZ!Box 7490 haben wir sowohl im 2,4- als auch 5-GHz-Band in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden gemessen. Die Kanalwahl überließen wir dabei der Automatik, wobei die Kanäle 12/13 vorab aktiviert wurden. Die FRITZ!Box haben wir bei den Messungen hochkant an einer Wand angelehnt. Im 2,4-GHz-Bereich wurde der Standard 802.11n+g eingestellt, für 5 GHz wählten wir 802.11n+ac aus. Zusätzlich wurde im Webmenü der Punkt "WLAN-Koexistenz" aktiviert und die maximale Sendeleistung auf 100% festgesetzt. Im 2,4-GHz-Band waren mehrere benachbarte WLAN aktiv, während unter 5 GHz unsere 7490 alleine funkte.
Als Gegenstellen diente uns ein dabei ein D-Link DWA-171 (802.11n: 150 Mbit/s, 802.ac: 433 Mbit/s), ein D-Link DWA-182 (802.11n: 300 Mbit/s, 802.11ac: 867 Mbit/s) und die stationäre PCIe-Karte PCE-AC68 (802.11n: 450 Mbit/s, 802.11ac: 1300 Mbit/s) von ASUS. Der obige Screenshot stammt dabei vom WDA-182. Durch die Verwendung dieser drei unterschiedlichen Endgeräte sind alle aktuellen Betriebsarten von 1 bis 3 Streams im 802.11ac-Betrieb eingeschlossen. Die Asus-Karte unterstützt sogar 600 Mbit/s bei 2,4 GHz, dort kann die FRITZ!Box jedoch "nur" mit 450 Mbit/s auwarten. Gemessen haben wir insgesamt an vier unterschiedlichen Punkten, die die häufigsten Einsatzszenarien und Schwierigkeitsgrade abdecken sollten. Als WLAN-Verschlüsselung wurde WPA2 (CCMP) ausgewählt. Im Falle der PCIe-Karte wurde das Testsystem im jeweiligen Raum aufgebaut und an der selben Stelle wie das Notebook für die USB-Sticks platziert.
Die Netto-Datenrate wurde über das Commandline-Tool netio ermittelt, welches wir auf einem PC im lokalen Netzwerk als "TCP-Server" betrieben und auf dem Notebook/Testsystem als "Client". In den Grafiken sind die Empfangswerte (Rx) des Clients bei einer Paketgröße von 16k dargestellt, welche die Sendeleistung/Durchsatz der FRITZ!Box 7490 widerspiegeln. Der Übersicht halber sind 2,4- und 5-GHz-Werte gemeinsam aufgeführt:
Das WLAN der FRITZ!Box 7490 ist gerade im 5-GHz-Betrieb mit passender AC1300-Gegenstelle äußert flott unterwegs, selbst wenn Hindernisse zwischen Sender und Empfänger liegen. Die Datenraten bei den ersten beiden Messpunkten liegen sehr nah beieinander, obwohl eine tragende Wand den Funkverkehr beeinträchtigt. Deutliche Einbrüche werden erst bei der Mittel- und Ferndistanz sichtbar, denn hier fällt der erreichbare Netto-Durchsatz mit erhöhter Entfernung und steigendem Schwierigkeitsgrad rapide ab. Für schnelles Internet oder HD-Streaming sind die Werte aber absolut in Ordnung.
Kommen wir nun zur Geschwindigkeitsmessung an den beiden USB-Ports der FRITZ!Box 7490. Zur Bestimmung der erreichbaren Datenrate haben wir von einem PC im lokalen Netzwerk eine 9,6 GB große Archivdatei per FTP auf die angeschlossenen Datenträger geschrieben und anschließend von dort wieder gelesen. Die erreichte Datenrate wurde über mehrere Durchläufe an beiden Ports gemittelt. Für die Messungen wurde FileZilla als FTP-Programm verwendet, um bestmöglich die Performance/Verarbeitungsgeschwindigkeit der internen FRITZ!Box-Übersetzung zwischen LAN und USB zu testen:
Wer kein FTP-Programm einsetzen möchte, kann natürlich auch SMB/CIFS per Windows-Explorer benutzen. Die dortige Datenrate liegt nur geringfügig niedriger. Mehrere parallele Kopiervorgänge sind ebenfalls möglich, führen jedoch nicht zu einer Erhöhung der Gesamtdurchsatzrate, da die Verarbeitungskapazität der LAN-USB-Umsetzung hier limitiert. Unsere Messungen zeigten, dass bei der USB-Performance noch deutlich Luft nach oben ist: 12,5 MB/s beim Schreiben entsprechen gerade einmal 100 Mbit/s, sodass hier selbst ein USB-2.0-Port ausgereicht hätte. Beim Lesen sieht es mit Werten oberhalb von 30 MB/s schon deutlich besser aus. Angesichts der beworbenen Streaming-Server- und NAS-Funktionen ist dies auch bitter nötig, da die Clients im Netzwerk ansonsten nicht versorgt werden können. USB-3.0-Durchsatz ist es allerdings trotzdem nicht.