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Die Synology DS218play konnte im Test mit einer guten Performance überzeugen. Dank neuem 64-Bit-Quadcore-Chip von Realtek bietet sie bei Datentransfers meist vollen Gigabit-Speed und ist somit deutlich flotter als der direkte Vorgänger DS216play. Auch im Umgang mit verschlüsselten Daten ist sie deutlich flotter als der Vorgänger. Als Fileserver im heimischen Netz macht sie somit einen sehr guten Job, und steht diesbezüglich größeren Modellen kaum nach.
Der zentrale Speicher für Dateien zu sein, ist aber nur eine Aufgabe eines modernen NAS. Insbesondere bei den Play-Modellen wird auch die Eigenschaft als "Multimediazentrale" betont. Darunter fällt das heutzutage als selbstverständlich verstandene Ausliefern von Inhalten per universalem DLNA-Protokoll, aber auch die Funktion als wirklicher Medienserver. Dafür bietet Synology das Paket Video Station an, welches ähnlich zu Tools wie Plex die Video-Bibliothek verwalten und auch ausliefern kann. Das "Ausliefern" ist dann ein Feature, das Synology besonders betont. So unterstützt die DS218play das sogenannte Transcoding von 4K-Videos, worunter sich die Option verbirgt, das Video beim Ausliefern bzw. Streaming "on-the-fly" auf eine niedrigere Auflösung bzw. Bandbreite herunterzurechnen. Dies betrifft allerdings nur Videos in 4K-Auflösung, welche im modernen H.265/HEVC-Format enkodiert wurden. Videos mit dem überwiegend verbreiteten H.264/AVC-Codec werden in der Regel nur mit 2K/Full-HD-Auflösung transkodiert. Oder anders gesagt: Das beworbene 4K-Transkoding ist ein sehr spezifisches Feature. Noch entscheidender für potentielle Käufer ist der Hinweis, dass aufgrund der ARMv8-Architektur des in der DS218play verbauten SoC andere Medienserver-Plattformen wie z.B. Plex aktuell noch nicht erhältlich sind. Hier ist der User also auf die Verwendung der Video Station angewiesen, für die es aber für Android, iOS und FireTV passende Player-Apps gibt. Wer unbedingt Plex nutzen möchte, sollte bei den Intel-basierten Diskstations der 18er-Generation schauen.
Da auf der DS218play natürlich auch Synologys Betriebssystem DiskStation Manager (DSM) 6.1 läuft, bietet die DS218play neben den Multimedia-Features auch fast alle weiteren Möglichkeiten einer Diskstation. Angefangen bei den Backup- und Cloud-Funktionalitäten bis hin zu einer kollaborativen Office-Suite sind die Möglichkeiten sehr umfassend, zumal es noch eine Menge Software in Form von Drittanbieter-Paketen gibt. Auch Synologys neue Fotolösung "Moments" macht mit ihrer Bilderkennungstechnik einen guten Ersteindruck und könnte die Photo Station sinnvoll ergänzen.
Preislich orientiert sich Synology mit der DS218play, welche aktuell für ca. 225 Euro zu haben ist, noch gerade so im Einstiegsbereich. Der Aufpreis zur DS218j (ca. 170 Euro) ist dabei allerdings nicht ganz klein, aber aufgrund der höheren Performance gerechtfertigt. Die DS218, welche mit der gleichen CPU wie die DS218play ausgestattet ist, aber doppelt so viel RAM und ein anderes Gehäuse mit Hotswap-Einschüben mitbringt, liegt aktuell bei ca. 270 Euro. Von dort ist der Schritt zur DS218+ mit Intel-CPU für ca. 320 Euro dann relativ klein. Letztendlich bietet Synology hier eine sehr feine Abstufung und macht es potentiellen Käufern nicht gerade leicht bei der Entscheidung. Unsere Empfehlung für Einsteiger wäre die DS218j und für höhere Anforderungen die DS218+. Wenn es eine Lösung dazwischen sein soll, macht vermutlich die DS218play mehr Sinn als die DS218, da letztere schon preislich recht nahe an der DS218+ liegt.
Positive Aspekte der Synology DiskStation DS218play:
- hohe Performance und gute Datentransferraten, auch bei Verschlüsselung
- geringer Stromverbrauch
- leiser Betrieb
- leistungsfähiges Betriebssystem DiskStation Manager 6.1
- umfangreiche Softwarelösungen (Video Station, Cloud, kollaboratives Office, u.v.m)
- Transkodierung von FullHD-Material
Negative Aspekte der Synology DiskStation DS218play:
- Transkodierung von 4K-Videos nur bei H.265/HEVC-Codec möglich
- Plex für diese Plattform (noch) nicht erhältlich
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