Kommen wir nun zu den Themen Leistungsaufnahme und Lautstärke des NAS, welche je nach Anwendung unterschiedliches Gewicht haben. Bei einem NAS im Dauerbetrieb machen sich auch ein paar Watt Mehrverbrauch in Form von einigen zusätzlichen Euros auf der Stromrechnung bemerkbar, wohingegen ein direkt in Wohnräumen aufgestelltes NAS im Idealfall zumindest akustisch unauffällig sein sollte. Das NAS-Gehäuse selbst bzw. seine Konstruktion spielen dort eine Rolle, allerdings sind hier meist die verwendeten Festplatten entscheidend.
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Die Leistungsaufnahme im Idle beträgt beim TS-332X mit unseren drei Testfestplatten ca. 21,9 Watt. Im Gegensatz zum Asustor AS4002T, wo ein aktiver Link auf der 10-GBase-T-Schnittstelle (=Kupfer über RJ45) satte 3 W Leistungsaufnahme zusätzlich bedeutet hat, so macht es beim TS-332X fast keinen Unterschied aus, wenn im SFP+-Slot das DAC-Kabel eingesteckt ist und ein aktiver Link besteht. Der Unterschied zum Betrieb ohne SFP+-Link beträgt bestenfalls 0,1-0,2 W. Mit einem "aktiven" Transceiver-Modul für LWL-Verbindungen mag das schon etwas anders aussehen, aber auch hier dürfte 10-GbE-Ethernet über SFP+ in Sachen Leistungsaufnahme immer noch besser dastehen als 10 GBase-T.
Mit 1 W im abgeschalteten Zustand, aber bei aktivem Wake-on-Lan-Feature, liegt das QNAP TS-332X auf einem guten Level. Bezogen auf bislang von uns getestete 2- und 4-Bay-Modelle liegt das TS-332X mit knapp 22 W im Idle und 28,5 W bei Zugriffen im "normal-sparsamen" Bereich. Mit aktivem HDD-Ruhezustand reduziert sich die Leistungsaufnahme auf 14,3 W. Die maximale Leistungsaufnahme konnten wir mit knapp 52 W messen, welche interessanterweise nicht beim Systemstart, sondern dem Hochfahren der HDDs aus dem Ruhezustand auftrat.
Die Lautstärke eines NAS zu beurteilen, ist häufig schwierig, zumindest aufgrund reiner dB(A)-Werte, die wir der Vollständigkeit halber aber aufgenommen haben. Vom subjektiven Eindruck her ordnet sich das TS-332X hinsichtlich der Lautstärke im Normalbereich namhafter NAS-Modelle ein. Durch die geschlossene Front werden die Laufgeräusche, also das charakteristische Rauschen der Festplatten vergleichsweise gut abgeschirmt. Festplattenzugriffe hingegen erschienen etwas deutlicher als normal wahrnehmbar zu sein, was aber hauptsächlich daran zu liegen scheint, dass sich Vibrationen allgemein bzw. die "Schläge" bei Festplattenzugriffen im Besonderen etwas mehr auf die Tischplatte darunter übertragen, als das bei manch anderem NAS der Fall ist. Eine simple Unterlage wie ein dünnes Mauspad reduziert die Zugriffsgeräusche schon deutlich.
Der eingebaute Lüfter ist wird standardmäßig automatisch gesteuert und ist dabei angenehm leise, bzw. nicht gegenüber den Festplatten wahrnehmbar. Die Einstellungen zum Lüfter sind unter "Hardware" in der Systemsteuerung zu finden. Die Standardeinstellung ist hier "intelligenter Lüfter" im "Normalmodus". Im Idle oder üblichen Niedriglastbereich lagen laut NAS-interner Anzeige dann meist 650 U/min an.
Neben dem Normalmodus stehen noch ein Lautlos- und ein Leistungsmodus zur Verfügung, mit entsprechend anders abgestimmten Lüfterkurven bei höheren Temperaturen. Bei Niedriglast und niedriger Temperatur scheinen die 650 U/min des Lüfter aber der "Basiswert" für alle Modi zu sein. Der User kann alternativ noch über das Setzen von zwei Temperaturwerten einen eigenen Modus konfigurieren. Wem das noch nicht reicht, kann den Lüfter auch bei deaktiviertem "intelligenten Lüfter" per Schieberegler von 1 % (sehr leise, 500 U/min) bis hin zu 100 % (recht laut, 2.500 U/min) manuell einstellen.