TEST

Synology DS1621+ im Test

Mit der Kraft des AMD Ryzen - Innerer Aufbau

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Um das Gehäuse für Reinigungszwecke, zum Einbau der Erweiterungskarte oder zum Austausch des Netzteils öffnen zu können, müssen lediglich die sechs Schrauben an der Gehäuserückwand entfernt, der Deckel nach hinten bis zum Anschlag gezogen und nach oben abgehoben werden.

Auf der rechten Gehäuseseite befindet sich das 250-W-Netzteil von Delta Electronics mit der Modellbezeichnung DPS-250AB-89 B. Dies ist ein 80 Plus Bronze Multi-Rail Netzteil im Flex-ATX Formfaktor. Die Spannungsversorgung für das Mainboard erfolgt über den Standard 24-Pin Stecker. Die beiden anderen Stecker versorgen die Backplane und damit die Datenträger mit Energie. 

Auf der linken Seite befindet sich der PCIe-3.0-x8-Erweiterungsslot, welcher elektrisch nur mit x4 angebunden ist. Für unseren Test wurde eine Intel X710-DA2 SFP+ Netzwerkkarte eingebaut. Die QNAP QXG-10G2T-107 Netzwerkkarte wollte sich nicht überreden lassen, in der DS1621+ zu funktionieren, was aber vermutlich an einer Restriktion entweder auf der Hard- oder Softwareseite liegt. Denn Netzwerkkarten von Synology mit einem Aquantia Chipsatz funktionieren. 

Im vorderen Bereich sieht man die NVMe-Backplane und das Verbindungskabel für die Gehäusefront in der sich die Status-LEDs und der Powerknopf befinden. 

Der innere Gehäuserahmen aus lackiertem Stahlblech hält die verbauten Komponenten sicher und stabil an Ort und Stelle. Alles sitzt perfekt und lässt sich bei Bedarf nach dem Lösen einiger Schrauben problemlos entfernen. Die beiden NVMe-Steckplätze können werkzeuglos mit den entsprechenden SSDs bestückt werden.

Das Herzstück der Synology DiskStation DS1621+ ist das Mainboard mit dem verbauten AMD Ryzen Embedded V1500B. Fast alle Komponenten befinden sich auf der oberen Seite des aufgeräumt PCBs.

Von links nach rechts:
24 Pin ATX Stecker, austauschbarer Flash-Speicher - auf dem das Betriebssystem DSM (Disk Station Manager) in der Major-Version 6.2 installiert ist - CPU-Phasen, CPU-Kühler, die beiden 4-Pin-Lüfteranschlüsse, BIOS-Batterie und die Anschlüsse für die Datenträger-Backplane, PCIe-Erweiterung und NVMe-Backplane. Auf dem großen Aufkleber, der auf den vier Gigabit-Anschlüssen klebt, sind die MAC-Adressen aufgedruckt.

Der in unserem Testmuster verbaute Flash-Speicher der Firma Macronix hört auf den Namen MX30LF1G18AC-TI. Wie man der Typenbezeichnung entnehmen kann, handelt es sich um einen 1 GB großen Flash-Speicher, welcher von einem Phison PS2251-68-5 Controller angesprochen wird. Dieser Controller wird oftmals in günstigeren USB-Speichersticks verwendet und nutzt vermutlich nicht das volle Potenzial der USB-Verbindung aus.

Die beiden eSATA-Anschlüsse für die Synology DX517 Expansionseinheiten sind über einen JMicron JMB585 Controller angebunden. Diese wandeln die Signale von PCIe Gen3x2 auf fünf SATA 6Gb/s. 

Auf der Rückseite befinden sich die beiden DDR4 SO-DIMM RAM-Slots und der asmedia ASM1806 PCIe-Controller für die vier Realtek 8111HS Gigabit-Ethernet-Anschlüsse. 

Der AMD Embedded V-Series Prozessor gibt es in verschiedenen Konfigurationen. In der DiskStation DS1621+ ist der V1500B mit der OPN YE1500C4T4MFB ohne Radeon-Vega-Grafik verbaut. Warum Synology sich für den V1500B und gegen den V1404i entschieden hat, wissen wir nicht. Denn der V1404i hätte - vermutlich bis auf den Preis - eigentlich nur Vorteile: Turbotakt bis 3,60 GHz, 15-W-TDP und Radeon-Vega-8-Grafik. Grade die Grafikeinheit würde bei Transcoding-Aufgaben einen ordentlichen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber der reinen Berechnung über den Prozessor bringen.  

Die Anbindung der Laufwerke erfolgt mittels einer Tochterplatine, welche im inneren Gehäuse verschraubt und auf der Hauptplatine direkt eingesteckt ist. Die Spannungsversorgung erfolgt über eigene Anschlüsse.  

Die M.2-NVMe-Platine für den SSD-Cache wird mechanisch über einen PCIe-2.0-x1-Slot angebunden. Leider können wir nicht sagen, wie hoch die maximal mögliche Bandbreite theoretisch ist. 

Die verwendeten 4-Pin-Lüfter im 92-mm-Format mit der Bezeichnung FD129225EB-N stammen von YEN SUN Technology (Y.S.Tech) und werden über den DiskStation Manager in drei verschiedenen Modi geregelt (volle Geschwindigkeit, Kühlmodus, Stiller Modus). 


Technische Daten Lüfter:

ModellFD129225EB-N
LagerDoppel-Kugellager
Spannung12 VDC
Spannungsbereich7 - 13,2 VDC
Drehzahl3.500 RPM
Volumenstrom127,4 m³/h
Statischer Druck4,8 mmH2O
Stromaufnahme0,32 A
Leistungsaufnahme3,84 W
Lautstärke42,5 dB(A)

 

Quellen und weitere Links

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