TEST

Synology DiskStation DS224+ im Test

Was bietet der Refresh? - Die Software

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Das Herzstück der Synology DiskStation DS224+ ist der DiskStation Manger, kurz DSM. Dieser kommt zum Zeitpunkt des Tests in der Major-Version 7.2 zum Einsatz.

Da bereits in den Tests von anderen Synology Geräten wie der DiskStation DS1522+ oder RackStation RS422+ auf den DiskStation Manager eingegangen wurden, wollen wir uns heute die Punkte Speicherpool und Paketzentrum anschauen. 

Als erstes wird der Administrator darauf hingewiesen, die Pakete Synology Drive Server, Synology Office und Synology Photos zu installieren. Diesen Schritt überspringen wir erst einmal.

Der nächste Hinweis beinhaltet die Erweiterung der Garantie. Im Standard bietet Synology bei der DiskStation DS224+ 2 Jahre Garantie an. Diese kann aber kostenpflichtig über die Garantieerweiterung Plus auf 4 Jahre erweitert werden.

Als nächstes kann die 2-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktiviert werden. Die 2FA erhöht die Sicherheit beim Zugriff auf das Synology-Konto oder bei jeder Anmeldung an der Synology DiskStation.

Dabei wird eine App auf das Mobilgerät installiert, welches über einen einmaligen QR-Code mit dem Synology-Konto legitimiert wird.

Wenn die Installation erfolgreich war, wird die 2FA bei der Anmeldung oder dem Zugriff auf das Synology-Konto abgefragt. 

Nun kommen wir endlich zum Punkt, um den es eigentlich bei einem NAS (Network Attached Storage) geht: Dem Erstellen eines Speicherpools.

Ein Speicherpool ist die Zusammenstellung von einem oder mehreren Datenträgern, welche in verschiedenen RAID-Typen (Redundant Array of Inexpensive Disks = Redundante Ansammlung von kostengünstigen Festplatten) geschützt werden. 

Welcher RAID-Typ der richtige ist, hängt von der Anzahl der Datenträger und der persönlichen oder betrieblichen Präferenzen ab.  

Die Synology DiskStation DS224+ bietet bauartbedingt durch ihre maximale Anzahl von zwei Datenträgern folgende RAID-Typen an:

SHR – Synology Hybrid RAID:
Ist im Grunde ein RAID 1 mit effizienterer Nutzung des Speicherplatzes und toleriert, je nach Anzahl der installierten Datenträger 1 bis 2 Laufwerksausfälle.

RAID 1
Spiegelung der Daten auf allen Laufwerken.
 
Basic
Der eine Datenträger wird als eigenständige Einheit gesehen und bietet keine Datenredundanz.
 
JBOD (Just a Bunch of Disks = Nur ein Haufen Festplatten)
Kombiniert eine Gruppe von Laufwerken mit der Gesamtsumme an Speicherkapazität. JBOD bietet keine Datenredundanz.

RAID 0
Die Daten werden unterteilt und auf mehrere Datenträger verteilt. Dies bietet zwar einen höheren Datendurchsatz, aber keine Datenredundanz.

Nachdem der gewünschte RAID-Typ ausgewählt wurde, müssen nun die entsprechenden Datenträger ausgewählt werden. Die Synology DiskStation DS224+ bietet zwei Einbaumöglichkeiten für 2,5-Zoll- und 3,5-Zoll-Laufwerke. Für unseren Test haben wir zwei Synology HAT3300-8T im RAID-Typ SHR (Synology Hbyrid RAID) gewählt. 

Ob ein Laufwerksprüfung beim Erstellen des Speicherpools durchgeführt werden soll, bleibt jedem selbst überlassen. Es empfiehlt sich bei der ersten Initialisierung neuer Datenträger eine Überprüfung im Hintergrund durchlaufen zu lassen.

Dies mindert das Risiko von Datenverlust.

Da in dem Speicherpool das Volumen unterschiedlich konfiguriert werden kann, bleibt die Aufteilung der Kapazität im Ermessen des Anwenders.

Wir wählen die gesamte Kapazität des Speicherpools.

Als nächstes muss das Dateisystem ausgewählt werden. Hier hat man die Möglichkeit zwischen Btrfs und ext4 zu wählen.

Ext4-Dateisystem

Ext4 ist das aktuelle Hauptdateisystem vieler Linux-Versionen und wird stetig weiterentwickelt.


Im Allgemeinen bietet ext4 folgende Vorteile:

  • verbesserte Datensicherheit
  • integrierte Verschlüsselung (ab Linux Kernel 4.1)
  • das Extents-Feature bietet Geschwindigkeitsvorteile bei der Verwaltung großer Dateien und beugt der Fragmentierung vor
  • Rechteverwaltung möglich
  • Unterstützung von:
    • 16 TB maximaler Dateigröße
    • 1 Exabyte maximale Dateisystemgröße
    • 255 Bytes maximale Dateinamenlänge


Btrfs-Dateisystem

Das Btrfs-Dateisystem solle eigentlich die Nachfolge von Ext-Dateisystemen antreten, konnte sich aber bislang noch nicht richtig durchsetzten.

Die Vorteile von Btrfs:

  • erweiterter Speicherbereich (2^64 Byte)
  • effizientes Speichern kleiner Dateien und Verzeichnisse
  • Snapshots
  • mehrere Subvolumen
  • Datenkompression
  • Dateisystemcheck und Defragmentierung während des Betriebs
  • interne inkrementelle Datensicherung
  • Copy-On-Write für geringe Auswirkung auf Speicher und Leistung
  • Prüfsummen für erhöhte Datenintegrität

Welches Dateisystem nun das Richtige ist, muss jeder selbst entscheiden. Btrfs benötigt im Vergleich zu Ext4 mehr Rechenleistung und mehr Arbeitsspeicher.

Wir verwenden für unseren Test das Btrfs-Dateisystem. 

Um die Daten auf der Synology DiskStation DS224+ vor Missbrauch bei Diebstahl oder Verlust zu schützen, können die Volumes zuschätzlich verschlüsselt werden.

Hierzu wird ein Sicherheitsschlüssel generiert und abgelegt. Wir verwenden für unseren Test keine Verschlüsselung. 

Nachdem die Zusammenfassung der bisher getätigten Einstellungen akzeptiert wurde, erstellt der DiskStation Manager den Speicherpool samt Volumen.

Der aktuelle Fortschritt, Zustand des Speicherpools und Kapazität des Volumes wird in der Übersicht klar dargestellt. 

Ab hier ist der Speicherpool mit Volume fertig initialisiert und kann mit Freigabe-Ordner für die allgemeinen Aufgaben erstellt werden. 

Quellen und weitere Links

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