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Der Dothan ist bekanntermaßen, was die Fertigungstechnologie angeht, der Prescott für Notebooks und wird in 90 anstatt 130 nm gefertigt. Allerdings besitzt er den Vorteil, dass er nicht auf Takt, sondern auf Leistung pro Watt optimiert ist. Bei kleineren Fertigungsstrukturen rechnet man meistens mit einer Verringerung der Abwärme, da gleichzeitig die Kernspannung der Prozessoren gesenkt werden kann. Beim Prescott ist das etwas in die Hose gegangen, denn statt einer Senkung der Abwärme ist der Prescott zu einem recht heißen Stück Silizium geworden, da die Leckströme deutlich zunahmen.
In unserem Review des Pentium 4 3.40 GHz gab es zwar keine Probleme mit der Thermik und selbst der normale Boxed-Lüfter reichte vollkommen aus, aber wir konnten feststellen, dass ein Northwood-Prozessor mit 3,40 GHz nicht so heiß wird, obwohl er 130-nm-Strukturgröße besitzt. Während für Desktop-Prozessoren dies höchstens in einer Kühlproblematik endet, kommt bei Notebook-Prozessoren neben dem viel kleineren Raum für Kühlkörper auch noch die Akkuproblematik hinzu.
Der Pentium M besitzt jedoch eine komplett andere Architektur als ein Pentium 4. Im Endeffekt hat er mit diesem nur einen Teil der Netburst-Architektur gemeinsam, intern arbeitet er sehr viel effizienter, er hat eine sehr viel höhere Pro-Takt-Leistung und muss demnach bei weitem nicht so hoch getaktet werden, um eine hohe Leistung zu erreichen. In unseren bisherigen Notebook-Reviews konnten wir die Leistungsfähigkeit eines Pentium M einschätzen und feststellen, dass ein Pentium M mit 1,60 GHz auf Basis des älteren Banias-Kerns schon die Leistung eines Pentium 4 mit 2,30 bis 2,50 GHz erreicht, der Pentium M 2.00 GHz auf Basis des Dothan-Kerns kommt sogar in einigen Benchmarks auf die Leistung eines Pentium 4 mit 3,00 bis 3,20 GHz.
Zu der kleineren Fertigungsstruktur von nun 90 nm kommt beim Dothan ein doppelt so großer L2-Cache, der nun 2 MB groß ist. Wie beim Banias-Kern ist dieser so unterteilt, dass jeweils nur derjenige Bereich aktiv ist, der auch verwendet wird. Der neue Dothan mit 533 MHz FSB wird aktuell mit maximal 2,13 GHz getaktet und liegt somit um 130 MHz höher als der schnellste Pentium M mit 400 MHz FSB. Für die Sonoma-Plattform stehen drei Chipsätze zur Verfügung. So gibt es den Intel 915GM, den Intel 915GMS und den Intel 915PM. In dem hier getesteten Notebook kommt der Intel 915PM-Chipsatz zum Einsatz, der sich dadurch von den beiden anderen Chipsätzen unterscheidet, dass der 915PM keine integrierte Grafikeinheit enthält und eine externe PCI-Express-Grafikkarte unterstützt. Dies ist für High-End-Notebooks auch notwendig, da die integrierte GPU eine Intel GMA900 ist, die sich kaum für 3D-Applikationen und Spiele eignet.
Die neuen Pentium Ms mit 533 MHz FSB verfügen über den Dothan mit neuem Stepping, der NX-Bit unterstützt, welches man im BIOS ein- und ausschalten kann. Außerdem muss das Betriebssystem dieses Feature unterstützen. Bei dem hier getesteten ASUS V6800V liegt Microsoft Windows XP mit SP2 bei, welches NX-Bit verwenden kann. Auch hat sich dieSpannung der neuen Dothan-CPUs verändert. In unseren Technik-Artikel sind wir schon sehr ausführlich auf die genauen Spezifikationen eingegangen, weshalb wir hier nicht mehr näher darauf eingehen möchten. Die Sonoma-Plattform wird von Intel bis 27 W max. TDP spezifiziert, die Kühllösungen der Hersteller müssen also in der Lage sein, maximal diese Abwärme abführen zu können. Dies bedeutet, dass die höchstgetakteten Pentium M-Prozessoren in Notebooks mit Sonoma-Plattform für 27 W ausgelegt sind, der typische Verbrauch liegt hingegen unter diesem Wert. Ob diese maximale Abwärme schon durch den Pentium M 770 erreicht wird, ist uns nicht bekannt - da Intel aber wahrscheinlich die Taktraten bei zukünftigen Modellen noch steigern wird, ist davon auszugehen, dass zukünftige Topmodelle diese TDP erst erreichen werden.
Die Intel 915-Chipsätze für Notebooks ermöglichen einen FSB von 533 MHz und DDR2 mit einem maximalen Speicherausbau von 2 GB, der im Dual-Channel betrieben werden kann. Nur der Intel 915PM-Chip unterstützt PCI-Express X16, wodurch Grafikkarten, wie eine NVIDIA GeForce Go 6800 oder eine ATI Mobility Radeon X800, verwendet werden können. Auch verfügt die Sonoma-Plattform über die neue ICH6-M-Southbridge, die Features, wie Serial ATA und ATA/100, HD-Audio und Expresscard, bietet. Die Sonoma-Plattform unterstützt zudem PRO/Wireless 2200BG und 2915ABG. Intel bietet mit dem PRO/Wireless 2915ABG nun auch eine 802.11a/b/g-Lösung an - egal, wo man unterwegs ist, findet man einen Access Point, so kann man sich also einloggen. Die TriBand-Lösung kann also sowohl im 2,4 GHz wie auch im 5 GHz-Bereich funken. Gerade in den USA ist der "a"-Standard recht verbreitet, sodass man gerade dann flexibler ist, wenn man oft unterwegs ist.
Weiterführende Links:
- Notebook-Reviews
- Die Sonoma-Plattform - der neue Unterbau für Pentium M-Prozessoren
- Intel Pentium M Dothan - die Technik
- Intel Pentium M 755 im Desktopeinsatz
Der Grafikchip:
Durch den Intel 915PM können erstmals PCI-Express-Grafikkarten in Notebooks eingesetzt werden. In dem Tecra M3 ist eine NVIDIA GeForce Go 6200 eingebaut. Die NVIDIA GeForce Go 6200 arbeitet mit der gleichen Technik wie die Desktop-Version, wobei die Go-Version um Stromsparfeatures verbessert wurde. Die GPU kann auf 16, 32 oder 64 MB Speicher direkt zurückgreifen und kann sich zusätzlich bis zu 128 MB des Systemspeichers reservieren. TurboCache ist also auch hier enthalten. Für kleine Notebooks kann dies durchaus eine Alternative zu einer Onboard-i915GM-Grafik sein. NVIDIA hat auch eine Technik zur Videobeschleunigung (PureVideo) integriert. Die GeForce Go 6200 verfügt über 4 Pixelpipelines und 3 Vertex-Shader.
In dem Tecra M3 arbeitet eine GeForce Go 6200 mit 64 MB Grafikspeicher. Sowohl die GPU als auch der Speicher sind mit 300 MHz getaktet, wobei der DDR-Speicher mit 64 Bit angebunden ist. Im Idle-Modus taktet die Grafikkarte mit 100 MHz Core bzw. 110 MHz Speicher. Der Grafikchip wird in 110-nm-Fertigungstechnik hergestellt, der in Verbindung mit Power Mizer 5.0 die Stromaufnahme verringern soll. Die GPU verfügt über vier Pixelpipelines und drei Vertex-Shader und unterstützt sämtliche DirectX 9.0-Features. Es wird eine maximale Auflösung von 2.048 x 1.536 Pixeln für externe Monitore geboten.
Mit dem MXM (Mobile PCI Express Module)-Standard will NVIDIA das Aufrüsten von Grafikchips in Notebooks einfacher machen. Bisher bestand diese Möglichkeit nur, wenn der Hersteller (z.B. Dell oder Alienware) dies auch anbietet. Das MXM-Modul lässt sich wie eine PCMCIA-Karte einfach austauschen. Auch die Kosten für die Notebookhersteller sollten sich durch die neuen Technologie verringern, denn es müssen nicht mehr Board und Grafikchip angepasst werden, sondern nur noch ein MXM-Port muss verbaut werden. Die Kühlung erfolgt dabei über eine bereits im Notebook vorinstallierte Kühllösung.
Die GeForce Go 6200 bietet die Möglichkeit bis zu zwei DVI-Ports anzusteuern, Toshiba verbaut aber nur einen gewöhnlichen VGA-Ausgang. Im Grunde genommen ist diese Entscheidung besonders bei Business-Notebooks sehr schade, zumal ein DVI-Ausgang am Notebook dafür sorgen würde, dass auch Präsentationen mit dem Beamer über einen digitalen Videoeingang laufen könnten.
Im Folgenden werden wir uns das Testobjekt dieses Reviews anschauen.