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Nach einem Exkurs in die Welt der USB-Anschlüsse schauen wir uns das MacBook nun an anderen Stellen etwas genauer an.
Neben dem USB-Typ-C-Anschluss bietet das neue MacBook auf der anderen Seite auch noch einen 3,5-mm-Klinke-Port, an dem ein Kopfhörer mit Mikrofon angeschlossen werden kann. Links daneben sind die beiden fest verbauten Mikrofone zu sehen. Der Kontrast aus 3,5 mm Klinke als etablierter und sehr alter Anschluss und USB Typ-C als Vertreter der "neuen Welt" auf der anderen Seite ist schon erstaunlich.
Noch ein paar Worte zum Gehäuse: Apple bleibt seinem Unibody-Design aus Aluminium treu. Bei der Verarbeitung gibt es nichts auszusetzen. Alles ist an seinem richtigen Platz, nichts wackelt oder knirscht. Auf der Innenseite des Display-Deckel finden wir den "MacBook"-Schriftzug sowie einige Öffnungen, die dem darunterliegenden Logicboard die Möglichkeit lassen, etwas Abwärme aufsteigen zu lassen.
Beim MacBook Air und MacBook Pro versieht Apple die Rückseite des Display-Scharniers mit einer schwarzen Plastikabdeckung. Auf diese wird beim neuen MacBook verzichtet und so ist im geschlossenen Zustand nur noch das Aluminiumgehäuse zu erblicken.
Beim neuen MacBook verbaut Apple erstmals eine neue Tastatur-Technologie für die einzelnen Tasten. Tastenanschlag und Design der Tastatur sind bei Apple über Jahre gleich geblieben - egal ob am Desktop oder in den MacBooks-Systemen. Mit dem MacBook verwendet Apple einen neuen Butterfly-Mechanismus. Die Tasten bei herkömmlichen Notebook-Tastaturen haben häufig eine Scherenmechanik, die eine gewissen Bauhöhe voraussetzt. Der Butterfly-Mechanismus ist unterhalb der Taste breiter und auch flacher, was neben einem flacheren Design auch einen stabileren Tastenanschlag bewerkstelligen soll.
Der neue Butterfly-Mechanismus bewirkt eine neue Eingewöhnungsphase für eine Tastatur aus dem Hause Apple. Wer die bisherigen Tastaturen gewöhnt ist, wird einige Zeit brauchen, um sich an den Anschlag, den geringeren Hub und das grundsätzliche Verhalten der Tasten zu gewöhnen. Aus eigener Erfahrung nach zwei Wochen mit dem neuen MacBook können wir sagen, dass es einige Tage benötigt, bis die Finger wie gewohnt über die Tastatur huschen.
Die neu entwickelten Tasten des Macbook haben eine größere Oberfläche, sind dünner und haben eine tiefere Wölbung. Auch Form und Platzierung einiger Tasten haben sich geändert. Während die Buchstaben, Zahlen und einige Sonderzeichen quadratische Tasten besitzen, die 17 Prozent größer als zuvor sind, werden "Sondertasten" wie die ESC-Taste sowie der Ein/Ausschalter etwas kleiner und damit schwieriger zu treffen.
Am auffälligsten sind diese Änderungen sicherlich bei den Pfeiltasten. Während die Links- und Rechtspfeile noch normalgroß sind, müssen die Tasten für hoch und runter mit der halben Höhe auskommen. Neben dem grundsätzlichen "Gefühl" für die neue Tastatur stellt sich gerade für einige dieser "Sondertasten" ebenfalls eine gewisse Gewöhnungsphase ein, die erst noch überwunden werden muss.
Apple hat sich aber nicht nur wegen der größeren Tasten und dem neuen Design für die Überarbeitung der Tastatur entschieden, sondern vor allem aufgrund der Höhe der Mechanik, die letztendlich einige geringere Dicke des gesamten MacBooks möglich macht.
Bisher wurden die Tastaturen von Apple von einer Reihe von LED und mit Hilfe einer Lichtführung beleuchtet, die sich mehr oder weniger gleichmäßig verteilt unterhalb der Tastatur befunden haben. Damit konnte allerdings keine gleichmäßige Ausleuchtung gewährleistet werden und je nach Winkel mit dem auf die Tastatur geschaut wurde, wurden auch die einzelnen LEDs sichtbar bzw. manche Buchstaben waren besser und andere weniger gut beleuchtet.
Bei der neuen Tastatur besitzt jede einzelne Taste eine eigene LED. Die Beschriftung auf der Taste selbst soll damit besser lesbar sein, aber auch die sekundäre Beleuchtung um die Tasten herum soll besser sein, so dass die Tasten besser auffindbar sind. In der Praxis sind die Unterschiede bei der Beleuchtung eine gern genommene Verbesserung, aber sicherlich nicht kaufentscheidend.
Bereits beim überarbeiteten 13" MacBook Pro konnten wir uns das neue Force Touch-Trackpad genauer anschauen. Apple hat den mechanischen Klick komplett entfernt und durch einen mit einem Linearmotor simulierten Klick ersetzt. Wer sich also etwas genauer mit den Hard- und Software-Funktionen des Force Touch-Trackpads beschäftigen möchte, dem legen wir den Artikel zum 13" MacBook Pro nahe. Die im Vergleich zum früheren Trackpad veränderte Konstruktion hilft Apple auch Platz einzusparen, was dem neuen MacBook sicherlich entgegen kommt, bzw. eines der Hauptziele bei der Entwicklung war.
Das Display, bzw. der Display-Deckel hat ebenfalls einige Verbesserungen erhalten. So ist der Rahmen um das Display nun deutlich dünner und auch nicht mehr mit einer silbernen Abdeckung versehen. Der schwarze Rahmen sorgt für einen deutlich besseren Kontrast. Der Display-Deckel ist nur noch wenige Millimeter dick und besteht im Grunde nur noch aus dem Display selbst. Aus diesem Grunde musste Apple auch auf eine Beleuchtung des Apfels auf der Rückseite verzichtet. Dieser ist nur noch silber glänzend.
Aufgrund des Aufbaus des Panels bzw. der Hintergrundbeleuchtung will Apple das Display auch um 30 Prozent energieeffizienter gemacht haben. Dabei sollen keinerlei Kompromisse bei der Helligkeit eingegangen worden sein. Das schauen wir uns später bei den Messungen noch genauer an.
Der dünne Display-Deckel hat allerdings auch einen Nachteil. Die verbaute FaceTime-Kamera löst nur noch in 480p auf. Apple musste also einen weniger hochauflösenden Sensor einsetzen, als bei den anderen MacBooks oder den iPad. In der Videoqualität fällt das neue MacBook daher deutlich zurück.