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Wenige Stunden nach dem Start der neuen "Broadwell H"-Prozessoren traf in der Hardwareluxx-Redaktion schon das erste Testgerät ein. Nachdem wir uns am Dienstag bereits den ersten Benchmarks widmeten, haben wir das brandneue Aorus X5 nun einem ausführlichen Test unterzogen, denn das 15,6 Zoll große Gaming-Notebook hat weitaus mehr zu bieten als nur den Intel Core i7-5700HQ. Mit dabei sind auch ein SLI-Gespann bestehend aus zwei GeForce-GTX-965M-Grafikkarten, ein hochauflösendes Display samt G-Sync-Support, zwei SSDs im RAID-Verbund und eine zusätzliche Magnetspeicherfestplatte als Datengrab sowie massig Arbeitsspeicher. Wir fühlen auf den nachfolgenden Seiten dem Aorus X5 auf den Zahn.
Mit dem Aorus X3 Plus V3 erreichte uns vor wenigen Wochen ein eher ungewöhnliches Gaming-Notebook, welches nicht nur in Hinblick auf seine kompakten Abmessungen auffiel, sondern obendrein mit allerlei Technik-Highlights bestückt und deswegen von uns mit einem entpsrechenden Award ausgezeichnet wurde. Mit dem Aorus X5 legt die Gigabyte-Tochter nun noch einmal nach. Zum Einsatz kommt zwar ein 15,6-Zoll-Display, das damit verbundene größere Gehäuse erlaubt aber, noch schnellere Hardware zu verbauen. Neben dem erst in dieser Woche vorgestellten Intel Core i7-5700HQ sollen zwei NVIDIA-GeForce-GTX-965M-Grafikkarten im SLI-Verbund für eine hohe Spieleleistung sorgen. Die ist auch bitter nötig, denn das Display löst nativ mit 2.880 x 2.160 Bildpunkten auf.
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Dazu gibt es insgesamt 16 GB DDR3L-Arbeitsspeicher, zwei 250-GB-SSDs im RAID-Verbund, eine zusätzliche 1-TB-Festplatte für Spiele - schließlich belegt alleine schon GTA 5 auf der Festplatte über 65 GB an Speicher - und hochwerte Sound-Boxen, denn integriert sind nicht nur zwei Lautsprecher, sondern auch ein Subwoofer. Dazu gibt es eine Killer-Netzwerkkarte, welche die Spieldaten im Netzwerk priorisiert und so den Ping versucht kleinzuhalten, aber auch Bluetooth 4.0 und ein Wireless-LAN-Modul stehen bereit. Dass sich das Aorus X5 an ambitionierte Gamer richtet, zeigt sich aber nicht nur an der Hardware-Ausstattung, denn auch das eine oder andere Stück Software ist speziell auf Spieler ausgelegt. Mit dabei ist ein Tool, um Live-Streams von Spielesessions direkt ins Internet stellen zu können, eine Software zur Steuerung der zusätzlichen Makro-Tasten und ein weiteres Tool, mit dem sich die Leistung des Notebooks, aber auch die Lüftersteuerung anpassen lassen.
Das Ganze hat allerdings seinen Preis: Satte 2.399 US-Dollar will Aorus für unsere Konfiguration haben. Modelle mit weniger Festplattenspeicher, kleinerer SSD oder weniger Arbeitsspeicher hält man ebenfalls bereit. In Deutschland sind die Geräte derzeit allerdings noch nicht erhältlich. Das soll sich in Kürze aber ändern.
Schlichtes Gamer-Design
Beim Design des Aorus X5 bleibt man seiner Linie treu und vertraut auf ein weniger auffälliges und aggressives Design. Wie schon beim Aorus X3 Plus V3 setzt man auf ein mausgraues Kunststoff-Gehäuse ohne viele Design-Elemente. Den Display-Deckel ziert ein verspiegeltes Aorus-Logo.
Die gummierte Oberfläche um die Tastatur herum hat allerdings einen kleinen Nachteil: Sie ist sehr anfällig für Fingerabdrücke, schnell finden sich darauf die ersten Gebrauchsspuren. Leider ist das Display nicht entspiegelt.
Sehr gut zu gefallen wissen das Touchpad und die Tastatur. Auch eine Hintergrund-Beleuchtung hat es in das Notebook geschafft.
Spieler brauchen nur USB
Wirklich viele Anschlüsse hat das Aorus X5 nicht zu bieten. Hier beschränken sich die Taiwaner lediglich auf das Wesentliche. Vielleicht ist man ja der Meinung, dass ambitionierte Spieler für den Anschluss einer Gaming-Maus und eines Headsets lediglich ein paar USB-Schnittstellen und eine Audio-Buchse benötigen. Sehr lobenswert ist aber, dass sich der Netzteil-Anschluss an der Geräte-Rückseite befindet – ein Kabel weniger, welches den Spieler links oder rechts in die Quere kommen könnte. Ebenfalls hinten angebracht sind ein älterer VGA-Ausgang, eine USB-3.0-Buchse sowie die Buchse für ein etwaiges Netzwerkkabel.
Auf der rechten Seite befinden sich mit zwei Ports die meisten USB-3.0-Schnittstellen. Dazu gibt es einen SD-Kartenleser und einen HDMI-Port zum Anschluss eines externen Monitors. Angeschlossen werden können im Übrigen bis zu drei Displays. Etwas ärgerlich ist, dass die Anschlüsse allesamt sehr mittig angebracht wurden und so womöglich das Mauspad etwas weiter nach rechts rücken muss.
Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich eine weitere USB-3.0-Schnittstelle, ein Mini-DisplayPort und zwei 3,5-mm-Klinken-Buchsen für den Anschluss eines Headsets. Auch hier sind die Anschlüsse mittig angebracht, während rechts und links davon zur Kühlung der Hardware Lüftungsschlitze untergebracht wurden.
Tastatur für Gamer
Dank des größeren Gehäuses konnte Aorus die Tastatur wieder mit einem Nummernblock bestücken. Die fünf zusätzlichen Makro-Tasten, mithilfe derer sich komplexere Spielabläufe mit nur einem einzigen Tastendruck ausführen lassen, gibt es aber weiterhin. Hierfür liefert Aorus die passende Software gleich mit. Die wird aber nur dann notwendig, wenn man mehr als fünf Profile abspeichern möchte, denn über die "G"-Taste direkt über den Makro-Tasten lassen sich noch weitere Makro-Befehle durchschalten. Welches Profil gerade aktiv ist, wird anhand der Hintergrundbeleuchtung angezeigt – die Belegung aber muss der Spieler sich einprägen. Die Makro-Tasten könne in blau, türkis, orange, rot oder lila aufleuchten.
Dank der Hintergrundbeleuchtung kann in dunkleren Räumen problemlos gespielt und getippt werden. Die Leuchtstärke lässt sich in zwei Stufen ein- oder aber komplett abstellen. Dank des angenehmen Druckpunkts lassen sich auch längere Texte problemlos darauf schreiben. Ein wenig Umgewöhnung ist aber wie bei jedem Wechsel der Tastatur notwendig. Die für Spieler wichtigsten Tasten – "WASD" – hat Aorus im Übrigen farblich hervorgehoben.
Dass auch NVIDIAs G-Sync-Technologie mit an Bord ist, das zeigt das Aorus X5 über einen Aufkleber direkt auf dem Display-Rahmen. Damit gehören nervige Ruckler und Tearing-Effekte in Verbindung mit der Bildwiederholrate von Monitor und Grafikkarte der Vergangenheit an.
Das Touchpad fällt mit 100 x 70 mm erfreulich groß aus und unterstützt Multitouch-Gesten. Eine Abtrennung für die linke und rechte Mausteste gibt es zur besseren Orientierung ebenfalls und ist für eine bessere Haptik mit einer rauen Oberfläche versehen worden, während der restliche Teil des Touchpads spiegelnd und damit leider ebenfalls sehr anfällig für Fingerabdrücke ist.
Der Abwärme der 47-Watt-CPU und der beiden NVIDIA-GeForce-GTX-965M-Grafikkarten muss das Aorus X5 natürlich Herr werden. An den beiden Gehäuse-Ecken im hinteren Bereich wurden hierfür dicke Lüftungsschlitze angebracht. In der Praxis strömt hier die heiße Luft aus dem Gehäuse heraus, während Frischluft über die Seite und den Gehäuse-Boden gelangt.
Vorinstalliert hat Aorus Windows 8.1 in der 64-Bit-Variante. Mit Ausnahme einer eigenen Backup-Funktion, die teilweise aber auf taiwanesisch bzw. chinesisch gehalten ist, gibt es nur noch die Software für Tastatur und Makro-Tasten sowie ein Tool, um die Lüftersteuerung, die Bildschirmhelligkeit, die Mauszeigergeschwindigkeit oder aber die integrierte HD-Kamera ansteuern zu können. Auch Office 365 ist bereits vorinstalliert, setzt allerdings nach einer 30 tägigen Testphase ein gültiges Abo voraus. CyberLink Power DVD 10 und der Adobe Acrobat Reader sind ebenfalls vorinstalliert. Auf weitere, meist unnütze Software hat Aorus verzichtet. Sehr lobenswert!