TEST

Das neue Razer Blade Pro im Test

Zurück zum Wesentlichen - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Mit Abmessungen von 395 x 260 x 19,9 mm und einem Gesamtgewicht von 2,75 kg hat das neue Razer Blade Pro deutlich abgespeckt. Zum Vergleich: Das Vorgänger-Modell brachte es noch auf eine Bauhöhe von 22,5 mm und brachte fast 3,5 kg auf die Waage. Gegen das MSI GS75 Stealth Thin kommt die Razer-Variante jedoch nicht an, dieses ist mit 18,9 mm, bzw. mit 2,28 kg noch einmal etwas dünner und leichter. Trotzdem ist das neue Razer Blade Pro für ein 17-Zoll-Notebook dieser Leistungsklasse durchaus sehr portabel.

Beim Gehäuse hat sich Razer dieses Mal an den kleineren Serien-Modellen wie dem Razer Blade 15 orientiert und setzt wieder auf das typische Metallgehäuse im Unibody-Design, welches CNC-gefräst wurde und entgegen den Vorgänger-Modellen auf die bislang gewohnten Rundungen an den Ecken verzichtet. Das neue Chassis wurde insgesamt eckiger. Optisch wirkt das Razer Blade Pro mit seiner mattschwarzen Farbgebung sehr edel und schlicht. Einzig auf dem Bildschirmdeckel sorgt das giftgrüne Razer-Logo für farbliche Abwechslung, genau wie die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur im eingeschalteten Zustand. Insgesamt hat auch das Razer Blade Pro eine große Ähnlichkeit zu den MacBook-Geräten von Apple.

An der Unterseite hat das neue Blade-Gerät nicht nur zwei separate Luftein-, bzw. -auslässe für die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte, sondern auch an der Vorderseite auf Höhe des Touchpads, welche die Belüftung unterstützen. Eine Wartungsklappe, über die man schnellen Zugriff auf den Speicher gehabt hätte und so auch den zweiten M.2-Slot hätte bestücken können, gibt es leider nicht. Der Akku ist ebenfalls fest verbaut. 

Viel zu bemängeln gibt es in puncto Verarbeitungsqualität nicht. Im Gegenteil: Das neue Razer Blade Pro ist vor allem für seine Größe erstaunlich stabil. Selbst auf stärkeren Druck hin gibt das Gehäuse an keiner Stelle nach und auch störende Knarzgeräusche an den Scharnieren gibt es nicht. Letztere sind sehr verwindungssteif und wackeln selbst bei kleineren Erschütterungen wie beispielsweise im Zug oder Flugzeug nicht nach. Trotzdem lässt sich der Bildschirm problemlos mit nur einer Hand öffnen. Spaltmaße sind hervorragend herausgearbeitet, scharfe Kanten gibt es keine. Die Oberfläche ist jedoch sehr anfällig für Staub- und Fettflecken. 

Anschlüsse

Trotz der geringen Bauhöhe und des leichten Gewichts hat das Razer Blade Pro einiges zu bieten. Ins Netzwerk klinkt sich der 17-Zöller drahtgebunden per 2,5-Gbit/s-Ethernet und kabellos per WiFi 6 ein und erlaubt somit sehr hohe Datenübertragungsraten. Zwei moderne Typ-C-Buchsen, wovon eine sogar als Thunderbolt 3 ausgegeben wird, sind ebenfalls vorhanden. Dazu gibt es drei USB-3.2-Ports nach Typ-A, einen HDMI-Port für den Anschluss eines externen Monitors und einen SD-Kartenleser nach UHS III. 

Einen Kensington Lock für den Diebstahl-Schutz ist ebenso integriert wie der Anschluss für das externe 230-W-Netzteil. Dessen Kabel ist zwar hochwertig gesleevt, dadurch jedoch sehr sperrig. Der Port sitzt bombenfest und lässt sich nur sehr schwer aus- und einstecken. Ansonsten bietet das neue Razer Blade Pro eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss eines Headsets. Für Gamer wären sicherlich zwei separate Buchsen praktikabler gewesen. 

Tastatur und Touchpad

Konnte die letzte Generation des Razer Blade Pro noch mit einer mechanischen Tastatur aufwarten, hat sich Razer nun wieder für handelsübliche Chiclet-Tasten entschieden. Insgesamt kommt die gleiche Tastatur zum Einsatz, wie bei den kleineren Schwestermodellen, zumindest sind die Tasten genauso leichtgängig und besitzen einen ebenso weniger knackigen Druckpunkt. Dafür sind sie mit 16 x 16 mm minimal größer. Ärgerlich: Auf einen separaten Ziffernblock hat Razer trotz der 17,3-Zoll-Ausrichtung verzichtet. Dafür gibt es rechts und links neben der Tastatur große Lautsprecher für die Audioausgabe. Zwar setzt man auf ein Standard-Layout, bei dem auch die wichtigsten Funktionstasten in der üblichen Größe zum Einsatz kommen, jedoch sind die Pfeiltasten direkt im Layout integriert und werden nicht leicht versetzt angebracht. 

Die Chiclet-Tasten sind RGB-hintergrundbeleuchtet und können über die hauseigene Synapse-Software für jede Taste einzeln konfiguriert werden. Wer die FN-Taste betätigt, der muss die gewünschte Zusatzfunktion nicht erst heraussuchen. Alle entsprechend belegten Tasten leuchten dann in Blau auf, wohingegen die restlichen Tasten ohne Funktion ausgeschaltet werden. 

Das Touchpad ist mit Abmessungen von 130 x 80 mm großzügig dimensioniert und besitzt dank der gläsernen, aber leicht angerauten Oberfläche gute Gleiteigenschaften. Da Razer auf ein Clickpad setzt, gibt es keine dedizierten Tasten für den rechten und linken Mausklick. Sie werden direkt im Mausersatz ausgeführt, wofür jedoch abermals sehr viel Kraft aufgewendet werden muss. Präzision und die Geschwindigkeit der Umsetzung stimmen.