TEST

Razer Blade Stealth

Ein Ultrabook-Gamer mit schneller Hardware im Test - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Große Änderungen am Design der Blade-Stealth-Reihe hat Razer mit seinem 2020er-Update nicht vorgenommen und setzt damit weiterhin auf ein Gehäuse, welches stark an das der letzten MacBook-Modelle von Apple angelehnt ist. Wie der Konkurrent setzt Razer ebenfalls auf ein hochwertiges Metallgehäuse im Unibody-Design, das CNC-gefräst und schwarz eloxiert wurde. Statt des leuchtenden, bzw. inzwischen nur noch schimmernden Apfel-Logos auf dem Bildschirmdeckel gibt es beim Razer Blade Stealth natürlich das eigene Schlangen-Symbol, das jedoch nur unter bestimmten Blickwinkeln gut zu erkennen ist. Für etwas farbliche Abwechslung sorgen die USB-Ports, denn sie sind im Razer-typischen Giftgrün gehalten, genau wie die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur. Sie ist ab Werk auf einen langsamen Farbwechsel eingestellt, der von Grün auf Gelb über Orange zahlreiche Farben durchwechselt. Damit zeigt sich das Razer Blade Stealth designtechnisch abermals sehr zurückhaltend, weiß insgesamt jedoch mit einer schlichten und edlen Optik zu gefallen. 

Dank des schmalen Thin-Bezel-Displays kann auch der Formfaktor überzeugen, der mit Abmessungen von nur 304 x 210 x 15,3 mm äußerst kompakt bleibt und gegenüber dem Vorgänger lediglich in der Bauhöhe leicht zugelegt hat. In Sachen Gewicht geht es für die 2020er-Ausgabe auf nun 1,41 kg leicht nach oben. Für ein Gaming-Gerät ist das Razer Blade Stealth damit äußerst kompakt und leicht und gesellt sich somit eher in die Kategorie Ultrabook. 

Auffällige Lüftungsschlitze gibt es trotz Core-i7-Prozessor und dedizierter Grafiklösung keine. Seine Frischluft bezieht der Ultrakompakt-Gamer ausschließlich über die Lüftungsschlitze an der Unterseite sowie über den Bereich zwischen Topcase und Bildschirm – ähnlich wie das Apple bei seinen MacBook-Geräten macht. CPU und GPU werden jeweils über eigene Lüfter auf Temperatur gehalten, die obendrein über separate Kammern verfügen. Wer zumindest den Speicher aufrüsten möchte, der muss aufgrund der fehlenden Wartungsklappe die gesamte Unterseite des Notebooks abnehmen. Da die beiden Speichermodule jedoch fest verlötet sind, ist ein Upgrade ohnehin sehr schwierig. Der Akku ist ebenfalls fest verbaut.

Was die Verarbeitungsqualität anbelangt, so spielt das Razer Blade Stealth ganz klar in der Oberklasse mit. Das CNC-gefräste Aluminiumgehäuse ist trotz seiner schlanken Abmessungen äußerst stabil und gibt an keiner Stelle selbst auf stärkeren Druck hin nach. Störende Knarzgeräusche konnten wir nicht ausfindig machen. Gegenüber der ersten Geräte-Generation ist das Gehäuse inzwischen deutlich eckiger, scharfe Kanten gibt es jedoch auch weiterhin nicht.

Anschlüsse

Auf besonders klobige und dicke Anschlüsse muss man beim Razer Blade Stealth aufgrund der geringen Bauhöhe von nur 15,3 mm verzichten. Darunter fallen vor allem die Gigabit-LAN-Schnittstelle, aber auch die Videoausgänge in Form von HDMI oder DisplayPort. Hier muss man also mit Adaptern hantieren.

Der 13-Zöller besitzt lediglich vier USB-Schnittstellen, wovon jeweils zwei einmal als Typ-A und Typ-C an beiden Seiten zur Verfügung gestellt werden. Während die linke Typ-C-Buchse zur Stromversorgung dient, unterstützt der rechte Port das Thunderbolt-3-Protokoll und erlaubt damit besonders hohe Übertragungsraten von bis zu 40 Gbit/s oder das Durchschleifen von Video-Signalen. Eine 3,5-mm-Klinkenbuchse ist ebenfalls mit von der Partie, wobei für den ambitionierten Spieler zwei separate Ports für den Ein- und Ausgang die praktikablere Lösung gewesen wären. 

Tastatur und Touchpad

Kleine Änderungen gegenüber der letztjährigen Version des Razer Blade Stealth gibt es zudem bei der Tastatur. So wurden die Pfeiltasten direkt im Layout integriert und die Shift-Taste deutlich größer. Gegenüber dem Standard-Layout fällt vor allem die Return-Taste noch immer sehr klein aus, was beim Tippen immer wieder zu ungewohnten Auslösungen umliegender Tasten führt. In der Regel sind die Tasten mit 15 x 15 zwar so groß wie bei den meisten anderen Notebook-Tastaturen, jedoch sind sie sehr leichtgängig, weshalb ihr Druckpunkt weniger knackig ist. 

Aufgrund der schlanken Gehäuse-Abmessungen muss man außerdem auf einen separaten Nummernblock verzichten. Die Beschriftung ist sehr gut lesbar, die Hintergrundbeleuchtung könnte jedoch einen Ticken heller sein. Die Chroma-RGB-Beleuchtung wird über die Synapse-Software konfiguriert, kann zugunsten der Akku-Laufzeit jedoch nicht für jede Taste einzeln konfiguriert werden. Direkt neben der Tastatur sind vier Lautsprecher integriert, die sogar Dolby-Atmos-Unterstützung bieten.

Das Touchpad ist mit 110 x 76 mm ausreichend groß dimensioniert und mittig unterhalb der Tastatur angebracht. Dank seiner gläsernen Oberfläche sind die Gleiteigenschaften des Mausersatzes nahezu perfekt, die Präzision nimmt selbst zu den Ecken hin und an den Rändern nicht ab. Dedizierte Maustasten für den linken und rechten Mausklick gibt es nicht, Razer setzt auf ein Clickpad, für dessen Auslösung man relativ viel Kraft aufwenden muss. Insgesamt zählt das Touchpad des Razer Blade Stealth ganz klar mit zu den besten am Markt.