Display
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Auf ein spiegelndes Display hat Razer beim Blade Stealth abermals verzichtet, womit das matte Panel vor allem dank seiner blickwinkelstabilen IPS-Technik auch in sehr hellen Umgebungen sehr gut ablesbar ist. Hinzu kommen hohe Helligkeitswerte von bis zu 375 cd/m² in der Spitze und insgesamt eine sehr gute Ausleuchtung. Denn zwischen dem hellsten und dunkelsten Sektor liegen gerade einmal 37 cd/m², die Homogenität liegt bei knapp über 90 %. Weiterhin erreicht das Sharp-Panel hohe Kontrastwerte von 1.365:1 sowie eine sehr gute Farbwiedergabe von durchschnittlich 6.466 K. Der Blaustich vieler Gaming-Boliden ist beim Razer Blade Stealth somit entfallen, im Gegenteil: Selbst Grafik-Profis müssen kaum nachjustieren, womit sich das Razer Blade Stealth auch für den Kreativ-Anwender bestens eignet.
Seine Gaming-Ambitionen verliert das Razer-Gerät jedoch nicht, schließlich erreicht der 13,3 Zoll große Bildschirm eine hohe Bildwiederholrate von 120 Hz und bietet nativ eine gamerfreundliche Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Wer mehr braucht und obendrein einen kapazitiven Touchscreen haben möchte, der muss für das Razer Blade Stealth rund 200 Euro mehr ausgeben. Dann gibt die UHD-Auflösung mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten. Auf G-Sync muss jedoch weiterhin verzichtet werden.
Die Software-Ausstattung
Auch bei seinem Blade Stealth setzt Razer auf eine insgesamt sehr saubere Installation von Windows 10 Home. Einzig eine Demoversion von Microsoft Office 365 ist vorinstalliert. Dafür gibt es eine Reihe nützlicher Tools, wie beispielsweise das Razer-Synapse-Tool, bei dem man entgegen der Vergangenheit nicht mehr einen Razer-Account besitzen muss. Über das Tool lässt sich unter anderem die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur einstellen oder deren Makro-Funktion ausnutzen. Außerdem können wichtige Systemparameter ausgelesen oder Einfluss auf den Performance-Modus genommen werden.
Temperaturen
Die Physik kann Razer bei seinem Blade Stealth natürlich nicht aushebeln, denn wegen der geringen Platzverhältnisse im Gehäuse muss die Kühlung für CPU und GPU deutlich kompakter ausfallen, was sich bei den Kerntemperaturen bemerkbar macht. In unseren Tests erreicht der Intel Core i7-1065G7 in der Spitze bis zu 94 °C, die NVIDIA GeForce GTX 1650 Ti Max-Q bleibt mit 69 °C ein gutes Stück kühler. Trotz der teils hohen Werte vor allem bei der CPU, kann das Razer Blade Stealth seine maximale Leistung durchgängig abrufen und arbeitet mit mindestens 1,8 GHz bzw. 1.445 MHz, was beides innerhalb der Mindestvorgaben beider Hersteller liegt.
Die hohen Temperaturen im Inneren machen sich teilweise an der Oberfläche bemerkbar. Hier erreicht der kompakte 13-Zöller Temperaturen von stellenweise bis zu 44,5 °C, wobei der Hotspot wie bei so vielen Notebooks im zweiten Quadranten an der Unterseite liegt und damit genau dort, wo die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte zusammenkommt. Allgemein wird der Gaming-Bolide an der Unterseite wärmer als im Bereich des Topcases. Im Durchschnitt haben wir 30,1 und 29,6 °C gemessen. Im normalen Windows-Betrieb sind es mit 29,3 und 29,3 °C nur unwesentlich weniger, womit das Aluminium-Chassis nur sehr langsam abkühlt, aufgrund seiner Materialwahl jedoch mit zur Kühlung beiträgt.
Besonders lobenswert ist die Lautstärke, denn bis zum Erreichen eines bestimmten Temperatur-Levels bei den beiden Hauptkomponenten schalten sich die zwei Lüfter im Inneren komplett ab, womit der 13-Zöller passiv und damit völlig lautlos auf Temperatur gehalten wird. Unter Last bleibt die Arbeit der beiden Radiallüfter nicht aus und erreicht 44,5 dB(A) im Spielebetrieb. Das ist ein durchaus guter Wert, gilt jedoch nicht für das Worstcase-Szenario, das wir gewohnt mit Prime95 und Furmark simulieren. Dann kann die Kühlung auch mal einen Schallpegel von sehr lauten 53,9 dB(A) erreichen.
Akku
Dank des effizienten Intel Core i7-1065G7 und der sparsamen NVIDIA GeForce GTX 1650 Ti Max-Q kommt das neue Razer Blade Stealth vergleichsweise lange ohne Steckdose aus. Erst nach 470 Minuten und damit nach deutlich über 7,5 Stunden wird der Bildschirm im Office-Betrieb schwarz. Wird die Hardware jedoch richtig unter Last gesetzt, sinken die Laufzeiten deutlich. Dann ist schon nach 137 Minuten und damit nach etwas mehr als zwei Stunden Schluss.
Razer setzt auf einen 53,1 Wh starken Akku, der nach etwa zwei Stunden Ladezeit über das externe 100-W-Netzteil voll einsatzbereit ist und per Typ-C aufgeladen wird. Je nach Leistungszustand liegt der Stromhunger bei äußerst sparsamen 7,8 bis 86,4 W im Alltag, bzw. bei bis zu 100 W im Worstcase-Szenario. Für ein solch kompaktes Gaming-Notebook dieser Leistungsklasse sind das durchaus ansehnliche Werte.