TEST

Alienware m15 R3 im Test

Ein durchaus portabler High-End-Gamer - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

Portrait des Authors


Werbung

Gegenüber dem Alienware Area-51m R2 aus unserem letzten Test fällt das Alienware m15 R3 deutlich kompakter aus –das für einen Gaming-Boliden und vor allem für ein Alienware-Gerät eher schlichte Design aber bleibt. Auch bei diesem Modell setzen die US-Amerikaner auf ein Hinge-Forward-Design, bei dem der Bildschirm auf dem Gehäuse leicht nach vorne gerückt ist, während der dadurch frei gewordene Platz zusätzlich für die Kühlung verwendet wird. Bei der "Legend" genannten Farbgebung hat man sich für Schwarz und Weiß entschieden. Während der Bildschirm und der hintere Kühlungsbereich komplett in mattem und glänzendem Schwarz gehalten sind, erstrahlt der Rest in schlichtem Weiß, wobei das Gehäuse aus Magnesium-Legierung hier mit einer Softtouch-Oberfläche überzogen wurde. Den Display-Deckel ziert das Alienware-Logo, das im Betrieb sogar aufleuchtet. An der Unterseite und im oberen Bereich des Tastaturbetts gibt es eine Wabenstruktur, die für weitere Abwechslung im Design sorgt und obendrein die Belüftung verbessert. 

Eine Wartungsklappe, über die man einen einfachen Zugriff auf den Speicher des Alienware m15 R3 gehabt hätte, gibt es nicht. Für ein manuelles Upgrade oder einen späteren Austausch muss die gesamte Unterseite abgenommen werden, was jedoch vergleichsweise leicht von der Hand geht. Insgesamt bringt es der 15-Zöller auf Abmessungen von 360,3 x 276 x 19,9 mm und stemmt ein Kampfgewicht von nur etwa 2,11 kg auf die Waage. Damit zählt der Gaming-Bolide klar zu den kompakteren Geräten und kämpft gegen Modelle wie das MSI GE65 Raider, das Acer Nitro 5 oder das Razer Blade Pro und das ASUS ROG Zephyrus M

Die vergleichsweise kompakten Abmessungen und das gute Gewicht schlagen sich bei unserem Testmuster nicht negativ auf die Verarbeitungsqualität und Stabilität nieder. Im Gegenteil: Das Alienware m15 R3 kann mit der Stabilität seines größeren Area-51m-Bruders locker mithalten. Selbst auf stärkeren Druck hin gibt das Chassis an keiner Stelle nach, scharfe Kanten gibt es keine und auch die Spaltmaße sind hervorragend herausgearbeitet – die hochwertige Materialwahl der Magnesiumlegierung punktet hier. Die Displayscharniere sind ebenfalls sehr verwindungssteif und wackeln bei stärkeren Erschütterungen beispielsweise im Zug nicht störend nach. Dank der Softtouch-Oberfläche sind selbst nach mehreren Betriebsstunden keine störenden Schmutz- und Fettflecken ausfindig zu machen, wobei dies bei der schwarzen Geräteversion natürlich anders sein kann.

Anschlüsse

Anschlussseitig hat das Alienware m15 R3 eigentlich alles zu bieten, was das Spieler-Herz begehrt. Obendrein sind die Anschlüsse clever im Gehäuse integriert, denn besonders klobige und eher selten genutzte Ports finden sich auf der Rückseite hinter dem Bildschirm. Hier stellt unser Testmuster einmal HDMI, einmal mini-DisplayPort und einen Thunderbolt-3-Port sowie den hauseigenen, proprietären Docking-Anschluss für den Graphics Amplifier bereit. Weiterhin erfolgt die Stromzufuhr an der Rückseite über ein externes 240-W-Netzteil. 

An den beiden Seiten stellt der 15-Zöller drei herkömmliche USB-3.2-Schnittstellen nach Typ-A, einen Ethernet-Port, welcher sogar eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 2,5 GBit/s erlaubt, und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss eines Headsets bereit. Zwei separate Ein- und Ausgänge wären hier sicherlich die komfortablere Lösung gewesen. Immerhin ist noch ein microSD-Kartenslot mit von der Partie, welcher inzwischen von immer mehr Herstellern ausgespart wird. 

Die Anschlüsse befinden sich allesamt im vorderen Seitenteil, während der hintere Bereich von zahlreichen Lufteinlässen genutzt wird. Drahtlos wird per schnellem WiFi 6 inklusive Killer-Funktionalität, bei welcher der Spieletraffic priorisiert im Netzwerk verarbeitet wird, und Bluetooth 5.1 kommuniziert.

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur setzt Alienware bei seinem m15 R3 auf einfache Chiclet-Tasten, die mit einem besonders kurzen Hub von 1,7 mm auffallen und ein durchaus knackiges Feedback ermöglichen. Mit Abmessungen von 15 x 15 mm bieten die Tastenkappen die übliche Größe, einen separaten Nummernblock gibt es jedoch nicht. Auch die zusätzlichen, frei programmieren Makro-Tasten sind beim kleinen Schwestermodell des Alienware Area-51m R2 entfallen – nicht jedoch die integrierte RGB-Hintergrundbeleuchtung, die sich sogar für jede Taste über das Command Center einzeln konfigurieren lässt. Sie ist sehr leuchtstark und gleichmäßig, wobei einzelne Tasten wie die Leertaste überhaupt nicht aufleuchten. 

Das Touchpad ist mit 105 x 60 mm großzügig dimensioniert und verfügt dank der gläsernen Oberfläche über sehr gute Gleiteigenschaften und eine hohe Präzision, die selbst zu den Ecken oder den Rändern hin nicht abnimmt. Alienware setzt auf ein Clickpad ohne dedizierte Maustasten, womit die Eingabe direkt über den Mausersatz erfolgt. Für deren Betätigung muss jedoch vergleichsweise viel Kraft aufgewendet werden – der Nutzer wird dafür mit einem klaren und lauten Klickgeräusch zur Bestätigung belohnt. Insgesamt zählt der Mausersatz zu den besseren im Bereich der Gaming-Notebooks – ambitionierte Spieler werden jedoch auch weiterhin einen vollwertigen Gamer-Nager über USB anschließen wollen.