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Bei seinem GS66 Stealth hat sich MSI nicht nur die Hardware-Innereien vorgenommen, sondern vor allem auch das Gehäuse. Konnte das MSI GS65 Stealth als direkter Vorgänger hier in Sachen Verarbeitungsqualität und Stabilität nicht überzeugen, hat sich dies bei der Neuauflage gewandelt. Zwar steigt das Gewicht von rund 1,88 auf 2,1 kg unwesentlich an und auch die Bauhöhe wurde von 17,9 auf nun 19,8 mm leicht erhöht, dafür gibt das Vollmetallgehäuse jetzt selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach und selbst die Spaltmaße sind hervorragend herausgearbeitet. Scharfe Ecken oder Kanten gibt es keine. Was bleibt ist die hohe Anfälligkeit für Schmutzflecken. Auf der mattschwarzen Oberfläche sind schon nach wenigen Minuten Gebrauch zahlreiche Fettflecken zu erkennen, die zum stetigen Saubermachen verleiten.
Wer das zusätzliche M.2-Laufwerk hinzustecken oder allgemein den Speicher später upgraden möchte, der muss die gesamte Unterseite des 15-Zöllers abnehmen, denn eine separate Wartungsklappe hat MSI nicht vorgesehen. Dafür gibt es am Boden zahlreiche Lufteinlässe für die Kühlung.
Mit Abmessungen von 358 x 248 x 19,8 mm und einem Gewicht von rund 2,1 kg zählt das MSI GS66 Stealth 10SE-045 zur Thin-&-Light-Klasse, die den Modellen wie dem ASUS ROG Zephyrus oder dem Gigabyte Aero 15 Konkurrenz macht, jedoch nicht ganz an deren Werte heranreicht. Mal schnell mit auf die nächste LAN-Parte und zur Arbeit in Bus und Bahn mitnehmen, lässt sich der 15-Zöller mit Leichtigkeit. Die einstigen Fehler der Stealth-Familie hat MSI also nicht wiederholt und allesamt ausgemerzt.
Anschlüsse
In Sachen Anschlussvielfalt hinterlässt das MSI GS66 Stealth ein zwiespältiges Bild. Zwar werden moderne Schnittstellen wie Thunderbolt 3 oder auch WiFi 6 und Bluetooth 5.1 geboten, jedoch fehlt ein Kartenleser komplett und lediglich eine einzige 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern oder eines Headsets ist mit von der Partie.
Auf der linken Geräteseite bietet der Gaming-Bolide eine vollwertige Ethernet-Schnittstelle mit Killer-Funktionalität, schnellen 2,5 GBit/s sowie zwei herkömmliche USB-Typ-A-Buchsen neben einer Typ-C-Buchse und der erwähnten Audio-Schnittstelle an. Gegenüberliegend gibt es den Thunderbolt-3-Port, eine dritte Typ-A-Schnittstelle und einen HDMI-Port für die Videoausgabe. Die Stromversorgung über das externe 180-W-Netzteil wird ebenfalls über diese Seite realisiert.
Alle Anschlüsse sind jeweils mittig angebracht, während im hinteren Teil dicke Lüftungsschlitze die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte unterstützen sollen. Die Unterbringung erscheint willkürlich, denn besonders klobige Ports wie die Netzwerkschnittstelle oder der HDMI-Anschluss wären jeweils am hinteren Ende oder gar direkt hinter dem Display besser aufgehoben. In der Praxis sorgt das für einen gewissen Kabelsalat auf dem Schreibtisch. Lobenswert: Bei allen USB-Ports setzt MSI auf die schnelle 3.2-Gen2-Verbindung.
Tastatur und Touchpad
Bei der Tastatur greift MSI gewohnt auf die Expertise von SteelSeries zurück. Das Layout weicht wie üblich vom deutschen Standard ab, denn eine linke FN- oder die vergrößerte Enter-Taste gibt es beim GS66 Stealth nicht und auch die Pfeiltasten wurden direkt im Layout integriert. Die Chiclet-Tasten verfügen über ein gutes Feedback bei mittlerem Hub und ermöglichen damit das Anfertigen längerer Texte problemlos. Für eine gute Ablesbarkeit sorgt eine kräftige RGB-Hintergrundbeleuchtung, die sich per Software-Tool sogar für jede Taste einzeln konfigurieren lässt. Einstellbar sind nicht nur die Farbe, sondern auch der Leuchteffekt. Möglich sind zahlreiche verschiedene Farbwechsel. Wer will, kann natürlich auch eine einfarbige Hintergrundbeleuchtung wählen.
Das Touchpad ist mit Abmessungen von 140 x 65 mm vor allem in der Breite großzügig bemessen, verzichtet als Clickpad jedoch auf dedizierte Maustasten für den linken und rechten Mausklick. Sie werden direkt über das Touchpad ausgeführt. Dank der nur leicht angerauten, gläsernen Oberfläche werden selbst Mutlitouch-Gesten wie Pinch-to-Zoom oder das Scrollen mittels zwei Finger im Browser präzise und schnell umgesetzt, wobei diese in den Ecken nicht mehr ganz so sauber umgesetzt werden. Insgesamt zählt der Mauseratz zu den besseren im Gaming-Segment, ambitionierte Spieler werden jedoch weiterhin nicht um einen echten Gaming-Nager herumkommen.