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Äußerlich hat sich zum MSI GS66 Stealth 10SE aus unserem letzten Test nichts weiter getan. Auch das neue MSI GS66 Stealth 10UH bringt es auf kompakte Abmessungen von 358 x 248 x 19,8 mm und stemmt rund 2,1 kg auf die Waage. Damit sortiert sich der 15,6-Zöller in der Thin-&-Light-Klasse ein und konkurriert mit Modellen wie dem ASUS ROG Zephyrus oder dem Gigabyte Aero 15, welche kürzlich ebenfalls auf die neue GeForce-RTX-30-Generation umgestellt wurden. Was die Stabilität und Verarbeitungsqualität anbelangt, so konnte MSI die Verbesserungen des Vorgängers erhalten. Unser Testmuster gibt selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach und auch alle Spaltmaße sind hervorragend hausgearbeitet. Scharfe Ecken und Kanten gibt es keine. Das war gerade bei den ersten Vertretern der Stealth-Familie noch anders. Was bleibt, ist jedoch eine hohe Anfälligkeit für Schmutzflecken auf der mattschwarzen Oberfläche.
MSI setzt insgesamt auf ein schlichtes Design. Das gesamte Notebook ist in einem matten Schwarz gehalten, für etwas farbliche Abwechslung sorgt im Betrieb immerhin die integrierte RGB-Beleuchtung der Tastatur. Dass es sich dennoch um einen waschechten Gaming-Vertreter handelt, offenbart das typische Drachen-Logo auf dem Bildschirm-Deckel, welches sich allerdings nur in bestimmten Blickwinkeln klar erkennen lässt. Auf die hohe Performance im Inneren deuten die zahlreichen Aufkleber von Intel und NVIDIA hin.
Anschlüsse
Etwas weniger gefallen dürfte gerade unter den Kreativ-Schaffenden die Anschlussvielfalt. Hier hat MSI abermals auf einen Kartenleser verzichtet und nur eine einzige 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern integriert. Ansonsten sind jedoch viele moderne Schnittstellen wie Thunderbolt, WiFi 6 mit Killer-Funktionalität vorhanden.
Auf der linken Geräteseite bietet das MSI GS66 Stealth trotz seiner kompakten Bauhöhe eine vollwertige Ethernet-Schnittstelle, die sich mit 2,5 GBit/s als besonders flink herausstellt. Daneben sind zwei herkömmliche USB-Typ-A-Buchsen sowie eine moderne Typ-C-Buchse und die bereits erwähnte Audio-Schnittstelle integriert. Gegenüberliegend gibt es einen Thunderbolt-Port, der mit Blick auf die Comet-Lake-H-CPU noch der dritten Generation entspricht, eine dritte Typ-A-Schnittstelle und einen HDMI-Port für die Videoausgabe. Die Stromversorgung über das externe 230-W-Netzteil wird ebenfalls über diese Geräteseite realisiert.
Weniger durchdacht ist die Anordnung der Schnittstellen: Sie sind allesamt mittig angebracht, während sich im hinteren Teil dicke Lüftungsschlitze für die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte befinden. Die Unterbringung erscheint willkürlich, denn besonders klobige Ports wie die Netzwerkbuchse oder der HDMI-Anschluss wären jeweils am hinteren Ende oder gar direkt hinter dem Display besser aufgehoben. Lobenswert: Bei allen USB-Ports setzt MSI auf die schnelle 3.2-Gen2-Verbindung.
Tastatur und Touchpad
Bei der Tastatur hat sich MSI erneut die Expertise von SteelSeries beschafft und gemeinsam mit dem Eingabe-Spezialisten eine Notebook-Tastatur implementiert. Die Chiclet-Tasten verfügen insgesamt über ein gutes Feedback bei mittlerem Hub, ermöglichen ein schnelles und treffsicheres Tippen und damit das Anfertigen längerer Schriftstücke. Obendrein gibt es eine integrierte RGB-Hintergrundbeleuchtung, die sich für jede Taste einzeln über die SteelSeries-Engine konfigurieren lässt. Sie ist zwar sehr gleichmäßig, könnte jedoch kräftiger sein. Die Schriftart der Beschriftung ist teilweise jedoch schwer zu entziffern. Auch wenn es sich bei unserem Gerät um ein US-Modell handelt, ist das Layout etwas gewöhnungsbedürftig. So wurden beispielsweise die Pfeiltasten direkt im Layout integriert oder die Enter-Taste verkleinert.
Das Touchpad zählt vor allem im Gaming-Segment zu den besseren. So ist es mit Abmessungen von 140 x 65 mm nicht nur großzügig dimensioniert, sondern verfügt außerdem dank gläserner Oberfläche über sehr gute Gleiteigenschaften und eine hohe Präzision sowie Geschwindigkeit. Selbst Multitouch-Gesten wie Pinch-to-Zoom oder das Scrollen mittels zwei Fingern im Browser werden problemlos und schnell umgesetzt, wobei dies in den Ecken und zu den Rändern hin etwas besser funktionieren könnte. MSI setzt auf ein Clickpad und verzichtet damit auf dedizierte Maustasten für den linken und rechten Mausklick. Ambitionierte Spieler werden weiterhin einen echten Gaming-Nager anschließen.