Display
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Ein weiteres Highlight der neuen Stealth-Generation ist das Display. Dieses gibt es nämlich nicht mehr nur maximal mit Full-HD-Auflösung, sondern ist dank der schnelleren GeForce-RTX-30-Grafikkarten hochauflösender erhältlich – zumindest in den US-Geräten. Unsere Testkonfiguration bietet nativ 2.560 x 1.440 Bildpunkte und erreicht 240 Hz. Die Kontrastwerte sind mit 1.131:1 sehr gut, die Helligkeitswerte könnten mit maximal 310 cd/m² vor allem mit Blick auf die Unterwegs-Ausrichtung stärker sein. Andere Geräte bieten hier mehr. Die Ausleuchtung ist mit knapp über 88 % jedoch gut, zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert liegen etwa 37 cd/m².
Dafür können für einen Gaming-Boliden dieser Leistungsklasse die Farbwerte gefallen. Die liegen bei unserem Muster bei durchschnittlichen 6.669 K, was fast dem Optimalwert von 6.500 K entspricht. Hier müssen also lediglich Profis nachjustieren.
Mit einer Bildwiederholrate von 240 Hz bei einer Reaktionszeit von 3 ms setzt sich das MSI GS66 Stealth 10UH deutlich von der Konkurrenz ab. Mit Full-HD-Panel gibt es die Geräte sogar mit noch schnelleren 300 Hz. In Verbindung mit der GeForce RTX 3080 und Techniken wie DLSS sollten solche Werte selbst in halbwegs aktuellen Spielen durchaus möglich sein.
Die Software-Ausstattung
In Sachen Software-Ausstattung gibt es beim neuen GS66 Stealth 10UH keinerlei Veränderungen. Bei den Geräten mit GeForce-RTX-30-Grafik dient weiterhin das MSI Dragon Center als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Einstellungen. Über dieses Tool lässt sich nicht nur die Auslastung des Intel Core i7-10870H und der NVIDIA GeForce RTX 3080 komfortabel auslesen, auch die der SSD und des Arbeitsspeichers können ausgelesen werden. Sogar Temperatur-Werte, die Lüftergeschwindigkeiten und die Übertragungsgeschwindigkeit im Netzwerk können eingesehen werden. Weiterhin funktioniert das in Verbindung mit einem Android-Smartphone, womit sich Einstellungen direkt vom Smartphone aus ohne Programmwechsel durchführen lassen.
Einzelne Programme und Spiele können über das Tool ebenso gestartet, wie Einfluss auf den Leistungsmodus oder gar die Farbtemperaturen des Displays genommen werden. Die Windows-Taste lässt sich deaktivieren, die Webcam abschalten. Das MSI Dragon Center ist in den letzten Jahren in Sachen Funktionalität deutlich angewachsen und zählt mit zu den besten Tools am Markt.
Wie üblich hat sich MSI um eine saubere Installation von Windows 10 Pro bemüht und auf unnötige Demo-Versionen oder gar die Verwendung von Bloatware verzichtet. Das machen längst nicht alle Hersteller so.
Temperaturen
Vor allem dank der neuen NVIDIA GeForce RTX 3080 bleibt das MSI GS66 Stealth 10UH vergleichsweise kühl. Zwar erreicht der Intel Core i7-10870H unter extremer Last heiße 83 °C, zu einer thermisch bedingten Leistungsabsenkung kommt es während unserer Tests jedoch nicht. Im Gegenteil: Mit 3,1 GHz liegt die Comet-Lake-H-CPU deutlich über ihren spezifizierten Grundtakt von 2,2 GHz. Die NVIDIA GeForce RTX 3080 bleibt mit 64 °C deutlich darunter, was unter anderem daran liegt, dass die TGP von MSI mit 95 W spezifiziert wird, um innerhalb der physikalischen Möglichkeiten in Sachen Kühlung und Stromversorgung zu bleiben. Die Taktraten schwanken stark, liegen meist jedoch im Rahmen von 1.200 MHz. Vereinzelt fallen sie kurzfristig auf bis zu 545 MHz ab, wenn man die gesamte Hardware stark auslastet.
Die teils hohen Temperaturen im Inneren machen sich an der Oberfläche jedoch nicht so stark bemerkbar, das Vollmetallgehäuse trägt gut zur Kühlung bei. In der Spitze haben wir 42,8 °C gemessen und das wie so häufig im Bereich des zweiten Quadranten an der Unterseite und damit genau dort, wie die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte zusammenkommt. Allgemein wird das MSI GS66 Stealth 10UH an der Unterseite wärmer als im Bereich von Tastatur und Touchpad. Durchschnittlich haben wir 29,3 und 27,3 °C gemessen. Im normalen Office-Betrieb fallen diese Werte auf etwa 26,5 und knapp über 27 °C zurück, in der Spitze werden nur noch 31,6 °C erreicht.
Ein Leisetreter ist das MSI GS66 Stealth 10UH nur bedingt. Schon im normalen 2D-Betrieb mit Standard-Einstellungen erreicht der 15-Zöller eine Geräuschkulisse von 39,6 dB(A). Das ist zwar nicht wirklich laut, jedoch merklich hörbar und vor allem lauter als so manches Konkurrenz-Modell vergangener Generationen. Im Spielebetrieb, wenn Grafikkarte und Prozessor gefordert werden, erreicht unser Testmuster einen Schallpegel von 41,4 dB(A), was eine deutliche Verbesserung im Generationsvergleich darstellt. Die Effizienz-Verbesserungen auf Seiten der NVIDIA-GPU greifen hier sehr gut. Im Worstcase kann das Gerät mit 51,2 dB(A) jedoch weiterhin sehr laut aufdrehen.
Akku
Für unterwegs ist auch in dieser Modellgeneration des GS66 Stealth ein 99,9 Wh starker Stromspeicher integriert. Zusammen mit zahlreichen Stromspar-Techniken von Intel und NVIDIA werden so hohe Laufzeiten erreicht. Im normalen Office-Betrieb hält das System 487 Minuten lang durch, was in etwa 8,1 Stunden entspricht. Werden der Intel Core i7-10870H und die NVIDIA GeForce RTX 3080 jedoch stärker belastet, sinken die Laufzeiten deutlich. Dann sind nur noch 135 Minuten und damit knapp über anderthalb Stunden drin. Wieder voll einsatzbereit ist der Akku nach einer Ladezeit von rund zwei Stunden, was verglichen mit anderen Notebooks länger als üblich dauert. Eine Schnelllade-Funktion gibt es nicht, aufgeladen wird der Akku über ein externes 230-W-Netzteil mit separater Ladebuchse.
Je nach Lastzustand genehmigt sich der 15-Zöller zwischen 13,4 und 144,4 W, was vor allem mit Blick auf die schnelle GeForce RTX 3080 sehr gute Werte sind, zumal im regulären Spielebetrieb nur rund 130 W aus der Steckdose gezogen werden.