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Auf den ersten Blick zeigt sich das ASUS ROG Strix SCAR 17 G733QS vergleichsweise schlicht, setzt ASUS auf eine matte-schwarze Farbgebung, die an mancher Stelle durch graue Farbakzente aufgelockert wird, wie beispielsweise im Bereich der Display-Scharniere oder an der Unterseite im Bereich der Kühlung. Nach dem Einschalten ändert sich das. Dann leuchtet an der Stirnseite des Laptops sowie an den beiden Seiten ein RGB-Leuchtstreifen farbenfroh auf, genau wie das ROG-Logo auf dem Bildschirm. Natürlich fehlt auch eine RGB-Hintergrundbeleuchtung bei der Tastatur nicht. Ab Werk ist hier jeweils ein Regenbogen-Effekt vorkonfiguriert, bei dem alle LEDs einen stetigen, aber sanft-langsamen Farbwechsel erzeugen.
Nach dem Öffnen werden die Gaming-Ambitionen ebenfalls sichtbar. Dann zeigt sich eine asymmetrisch, zweigeteilte Farbgebung innerhalb der Baseunit. Während die linke Seite weiterhin in mattem Schwarz gehalten ist, ist der rechte Bereich etwas durchsichtig und lässt einzelne Teilbereiche des Mainboards und der Tastatur durchblicken. Für die bessere Haptik ist der gesamte Bereich um die Tastatur herum von einer Softtouch-Oberfläche überzogen, was für einen griffigen Halt sorgt, jedoch äußerst anfällig für Fett und Schmutzflecken ist – schon nach wenigen Minuten Nutzung sind diese störenden Flecken sichtbar.
Zweigeteilt ist außerdem die Materialwahl: Während der Display-Deckel aus Aluminium gefertigt wird, ist die gesamte Baseunit aus Kunststoff. Der Stabilität tut dies jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil: Selbst auf stärkeren Druck hin, gibt das Barebone an keiner Stelle nach, scharfe Ecken und Kanten oder schlecht herausgearbeitete Spaltmaße konnten wir bei unserem Testmuster nicht feststellen. Die beiden Scharniere sind recht stabil, das Gerät lässt sich weiterhin problemlos mit nur einer Hand öffnen.
Insgesamt bringt es das ASUS ROG Strix SCAR 17 auf Abmessungen von 395 x 282 x 26,2 mm und ist damit deutlich dicker als das zuletzt von uns getestete ROG Zephyrus Duo 15 SE GX551 – für ein Gerät dieser Leistungsklasse jedoch noch immer relativ kompakt. Platz in fast jedem Rucksack findet es allemal. Dafür spricht das Gewicht von fast 2,7 kg.
Anschlüsse
Die Anschlüsse des ASUS ROG Strix SCAR 17 befinden sich nicht nur an den beiden Seiten, sondern auch an der Rückseite direkt hinter dem Bildschirm. Hier sind besonders klobige und eher weniger oft genutzte Schnittstellen angebracht, wie beispielsweise die Ethernet-Buchse oder der HDMI-Port und natürlich der Anschluss für das externe 230-W-Netzteil. Zwei USB-Schnittstellen in Form von Typ-A und Typ-C sind neben den dicken Lufteinlässen für die Kühlung ebenfalls noch mit von der Partie.
An den beiden Seitenteilen stellt der 17-Zöller zwei weitere USB-Schnittstellen und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse bereit, wobei hier zwei separate Buchsen als Ein- und Ausgang für den Anschluss eines Headsets sicherlich die praktikablere Lösung gewesen wären.
Gegenüberliegend findet sich nur noch die Keystone-Öffnung. Dabei handelt es sich um einen speziellen Anschluss von ASUS, der zur weiteren Individualisierung des Gerätes dient, bzw. die dafür nötigen Einstellungen abspeichert und aufrufen kann. Auf dem mitgelieferten Stick lassen sich aber auch persönliche Daten schützen. Thunderbolt 3 fehlt aus Lizenzgründen, auf einen Kartenleser muss man ebenfalls verzichten.
Tastatur und Touchpad
Bei der Tastatur setzt ASUS nicht auf ein klassisches Chiclet-Modell, sondern auf optomechanische Tasten-Kappen. Sie lösen bereits mit wenig Kraftaufwand nach einem Hub von etwa 1,9 mm aus und bestätigen dies mit einem lauten, klaren Klicken. Das Feedback ist knackig, längere Texte lassen sich problemlos anfertigen oder ausufernde Spielstunden absolvieren. Schade nur, dass ASUS auf ein ungewöhnliches Layout setzt, bei dem beispielsweise die Enter-Taste kleiner ausfällt und großzügig Platz zwischen den F-Tasten gelassen wird. Dafür gibt es einen separaten Nummernblock sowie zusätzliche Funktionstasten, womit sich beispielsweise die Armoury-Crate-Software starten, das Leistungsprofil verändern und die Lautstärke sowie das Mikrofon steuern lässt. Die Tasten sind mit 15 x 16 mm ausreichend großzügig dimensioniert, der Abstand mit 4 mm ist üppig.
Deutlich angewachsen im Vergleich zum Vorgänger ist das Touchpad. Mit Abmessungen von 130 x 78 mm fällt die Fläche gut 80 % größer aus, was sich vor allem in der Breite positiv bemerkbar macht. ASUS setzt auf ein Clickpad, dessen Oberfläche leicht angeraut wurde. Die Gleiteigenschaften sind sehr gut, Präzision und Geschwindigkeit der Umsetzung stimmen ebenfalls. Schade nur, dass diese nach oben etwas abnimmt. ASUS verzichtet auf dedizierte Maustasten für den linken und rechten Mausklick. Für unterwegs ist der Mausersatz äußerst brauchbar, ambitionierte Spieler dürften jedoch weiterhin einen vollwertigen Gaming-Nager via USB anschließen.
Viel Individualismus
Den Keystone-Anschluss auf dem rechten Bild hatten wir bereits erwähnt. Doch das ASUS ROG Strix SCAR 17 lässt sich auch im hinteren Bereich des Hinge-Forward-Designs individuell anpassen. Hier kann die Abdeckung der Scharniere abgenommen und durch eine andere ersetzt werden. Im Lieferumfang sind drei unterschiedliche davon enthalten. Mittels 3D-Drucker lassen sich noch weitere anfertigen.