TEST

ASUS ROG Strix SCAR 17 im Test

Farbenfroher RGB-Laptop mit pfeilschneller Hardware - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Deutlich aufgewertet im Vergleich zum Vorgänger hat ASUS vor allem die Display-Optionen. Schon das Basismodell bietet bei einer nativen Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten schnelle 300 Hz. Gegen Aufpreis gibt es außerdem eine Variante mit 360 Hz sowie ein WQHD-Panel mit nativen 2.560 x 1.440 Bildpunkten, das dann immerhin noch eine Bildwiederholrate von 165 Hz bietet. In jedem Fall setzt ASUS auf ein blickwinkelstabiles IPS-Panel mit guter Farbraumabdeckung. 

Unser Testmuster zeigt sich mit einem Kontrastverhältnis von 1.042:1 kontrastreich und ist mit einer Helligkeit von 368 cd/m² auch für helle Umgebungen und den Außeneinsatz zu gebrauchen, wenngleich vor allem im Ultrabook-Bereich noch höhere Werte erreicht werden. Die Ausleuchtung ist mit einer Homogenität von knapp unter 80 % passabel, zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten liegen nur etwa 74 cd/m². Was die Farbwiedergabe anbelangt, so könnte das Sharp-Panel besser abgestimmt sein. Mit durchschnittlich 7.102 K fallen die Farben sehr kühl aus, womit das Bild sehr blaustichig ist. Dieses Phänomen stellen wir jedoch bei so ziemlich jedem aktuellen Gaming-Notebook fest. Ansonsten unterstützt das Panel Adaptive-Sync.

Die Software-Ausstattung

Highlight bei der Software ist natürlich das Armoury-Crate-Tool, welches als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Einstellmöglichkeiten des ASUS ROG Strix SCAR 17 dient. Hier lassen sich nicht nur die Taktraten des AMD Ryzen 9 5900HX oder der NVIDIA GeForce RTX 3080 auslesen, sondern auch deren Temperatur-Werte und Auslastung sowie die Speicherbelegung des Arbeits- und Massenspeichers. Die Lüftergeschwindigkeiten können ebenfalls eingesehen werden. Per AURA Sync wird die RGB-Beleuchtung der Tastatur, des ROG-Logos auf dem Bildschirmdeckel und des Leuchtstreifens an der Stirnseite konfiguriert. Hier stehen zahlreiche vorgefertigte Beleuchtungseffekte sowie eine beliebige Farbe zur Auswahl. Die Einstellungen lassen sich dann direkt im Keystone-Stick ablegen, oder das versteckte Laufwerk für die geschützten Daten aktivieren. 

Ansonsten hat ASUS alle notwendigen Tools für die Netzwerkschnittstellen installiert, aber auch eine 30-Tages-Testversion für Microsoft Office 365, McAfee LiveSafe und WebAdivsor vorinstalliert. Andere Hersteller nehmen eine saubere Installation von Windows 10 vor.

Temperaturen

Während unserer Tests haben wir im Inneren des ASUS ROG Strix SCAR 17 relativ hohe Temperaturen gemessen. Der AMD Ryzen 9 5900HX erreichte fast 90 °C in der Spitze, die NVIDIA GeForce RTX 3080 blieb mit 81 °C etwas kühler. Zu einer thermisch bedingten Leistungsabsenkung kam es dabei jedoch nicht. Selbst unter absoluter Volllast werden noch 4,1 GHz, bzw. 1.425 MHz erreicht, was beides noch immer deutlich über den von den beiden Chipherstellern spezifizierten Grundtaktraten liegt. 

Die teils hohen Temperaturen im Inneren machen sich an der Oberfläche bemerkbar, wobei sich die Hitze etwas anderes verteilt. Denn während wir in den Höchstwert in der Regel im zweiten Quadranten an der Oberseite messen, ist dies bei unserem heutigen Testkandidaten an der gegenüberliegenden Seite der Fall. Hier haben wir 35,5 °C ermittelt. Allgemein wird der 17-Zöller im Bereich von Tastatur und Touchpad etwas wärmer als an der Unterseite. Im Schnitt haben wir 28,1 und 28,4 °C gemessen. Im normalen Office-Betrieb gehen diese Durchschnittswerte auf 27,3 und 26,1 °C zurück, die Höchstwerte fallen auf 33,8 °C ab. 

Ein Leisetreter ist das ASUS ROG Strix SCAR 17 dabei nicht. Schon im normalen Office-Betrieb erreicht der 17-Zöller 38,9 dB(A) und ist damit etwas lauter als so manch anderes Vergleichsmodell dieser Preis- und Leistungsklasse. Unter absoluter Volllast dreht die Kühlung dann richtig auf und erreicht einen Schallpegel von stolzen 54,1 dB(A). Das ist ebenfalls deutlich lauter als bei vielen anderen Gaming-Notebooks. Immerhin: Im Spielebetrieb bleibt das Gerät mit 49,3 dB(A) etwas laufruhiger.

Akku

Für unterwegs ist ein 90 Wh starker Stromspeicher integriert. Der reicht je nach Lastzustand für 168 bis 343 Minuten und damit für etwa 2,8 bis 5,7 Stunden. In Anbetracht der Leistung des AMD Ryzen 9 5900HX und der NVIDIA GeForce RTX 3080 sind das keine schlechten Werte. Das ASUS ROG Zephyrus Duo 15 SE GX551 aus unserem letzten Test hielt nicht ganz so lange durch. Wieder voll einsatzbereit ist der Akku nach einer Ladezeit von rund zwei Stunden, was verglichen mit anderen Geräten etwas länger dauert. Aufgeladen wird der Akku über ein externes 240-W-Netzteil, wenngleich eine Ladefunktion per Typ-C ebenfalls möglich ist. 

Dann genehmigt sich das ASUS ROG Strix SCAR 17 39,5 W im Leerlauf und 187,5 W im Spielebetrieb. Im Extremfall können sogar bis zu 222,2 W erreicht werden. Damit zeigt sich: NVIDIA konnte die Effizienz deutlich steigern: Trotz höherer Leistung bleibt das System sparsamer.