TEST

Lenovo Legion 7 im Test

Sehr guter Ryzen-Laptop mit hervorragendem Display - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Auf den ersten Blick zeigt sich das Lenovo Legion 7 16ACHg6 eher zurückhaltend. Unsere Storm-Grey-Variante erweist sich in ihrem matt-grauen Aluminiumgehäuse als vergleichsweise schlicht. Den Bildschirmdeckel zieren lediglich das Legion-Logo sowie natürlich das Logo des eigentlichen Herstellers, wobei diese nicht wie bei anderen Herstellern mittig angebracht sind, sondern jeweils an den Seiten. Der Legion-Schriftzug wird im Bereich des O-Buchstabens sogar farbenfroh beleuchtet. 

Farbenfroh zeigt sich der Gamer allerdings im Betrieb. Dann wird nicht nur die Tastatur in zahlreichen Regenbogen-Farben beleuchtet, auch die Luftauslässe an den Seiten und vor allem ein großzügig dimensionierter Leuchtstreifen an der Stirnseite des Laptops, der sich über die gesamte Vorderseite und die beiden Seitenteile erstreckt, leuchtet mit bunten Farbenspielen auf. Die Lufteinlässe auf der Rückseite hinter dem Bildschirm werden ebenfalls farbenfroh illuminiert. Das macht das Lenovo Legion 7 zu einem echten Hingucker.

Eine Wartungsklappe an der Unterseite gibt es zwar nicht, jedoch ist zumindest der Speicher nach der Abnahme der Unterseite einfach erreichbar. Hier besitzt der Gamer zahlreiche Luftschlitze für die Kühlung und erlaubt sogar einen vorsichtigen Blick auf das Innere: Prozessor und Grafikchip werden jeweils in separaten Kühlkammern auf Temperatur gehalten, der integrierte 80-Wh-Akku ist fest montiert.

Was die Stabilität und Verarbeitungsqualität anbelangt, so kann das Lenovo Legion 7 auf ganzer Linie überzeugen. Das Aluminium-Chassis gibt selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach, scharfe Ecken und Kanten gibt es trotz der Materialwahl keine und selbst die beiden Display-Scharniere sind sehr stabil und verhindern ein störendes Nachwackeln bei Erschütterungen. Trotzdem lässt sich der 16-Zöller problemlos mit nur einer Hand öffnen und das sogar mit einem maximalen Öffnungswinkel von etwa 175 Grad. 

Insgesamt bringt es das Testgerät auf Abmessungen von 360 x 260 x 23,5 mm, wobei das Gehäuse nach vorne stetig schlanker wird, und stemmt rund 2,5 kg auf die Waage. Damit fällt es nicht ganz so kompakt und leicht aus wie die klassischen Thin-&-Light-Gamer der 15-Zoll-Klasse, ist jedoch noch weit entfernt von den großen 17-Zoll-Boliden.

Anschlüsse

Auf Seiten der Anschlüsse bietet das Lenovo Legion 7 eigentlich alles, was das Gamer-Herz begehrt. Dabei finden sich alle Schnittstellen überwiegend auf der Rückseite und damit hinter dem Bildschirm. Hier setzt Lenovo auf ein kurzes Hinge-Forward-Design, um die Ports realisieren zu können. Neben der vollwertigen Netzwerkbuchse mit Gigabit-Geschwindigkeit, gibt es drei klassische USB-Typ-A-Ports und eine moderne Typ-C-Buchse sowie einen HDMI-Ausgang und den Anschluss für das externe, proprietäre Netzteil. An den beiden Seiten gibt es jeweils eine weitere Typ-C-Schnittstelle sowie eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern. Auch ein kleiner Kippschalter zum Abschalten der 720p-Webcam ist dort untergebracht. 

Vier der USB-Schnittstellen arbeiten nach dem USB-3.2-Gen1-Standard, zwei hingegen nach dem -3.2-Gen2-Standard, was im Falle von USB-C sogar DisplayPort per Adapter möglich macht, womit sich insgesamt drei externe Displays anschließen lassen. Der rückseitige Typ-C-Port unterstützt zudem Power Delivery und ermöglicht so schnelles Aufladen externer USB-Geräte oder das eigene Lade des Akkus mit bis zu 100 W, was bei voller Belastung aufgrund der leistungsfähigen und doch stromhungrigen Komponenten allerdings nicht zu empfehlen ist. 

Drahtlos wird per Killer-WiFi 6 und Bluetooth 5.1 kommuniziert. Hier setzt man auf den AX1650X- sowie auf Realteks RTL-8168-Chip.

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur baut Lenovo auf klassische Chiclet-Tasten, die jedoch durch ihren kurzen Tastenhub und dem sehr guten Druckpunkt zu gefallen wissen und die Tastatur durchaus sehr alltagstauglich machen. Obendrein sind die Tastenkappen mit 15 x 16 mm großzügig dimensioniert und im Abstand von 3 mm angebracht, was ein schnelles und treffsicheres Tippen im Alltag problemlos möglich macht. Während bei hellen Umgebungen der hohe Kontrast zwischen schwarzer Tastenkappe und weißer Beschriftung für eine gute Ablesbarkeit sorgen, ist für dunklere Umgebungen eine RGB-Hintergrundbeleuchtung integriert. Sie ist mehrstufig regelbar und durchaus leuchtstark sowie gleichmäßig. 

Besonders praktisch: Wird die FN-Taste für die Funktionstasten betätigt, leuchten nur noch diejenigen Tasten auf, die mit zusätzlichen Funktionen versehen sind, also beispielsweise die Steuerung der Display-Helligkeit, der Lautstärke oder der Bildausgabe. Insgesamt setzt Lenovo auf ein Standard-Layout, bei dem die Pfeiltasten separat und etwas nach unten gerückt sind. Dank der 16-Zoll-Ausrichtung blieb sogar Platz für einen eigenen Nummernblock, wobei die Tasten hier etwas kleiner ausfallen. 

Ebenfalls großzügig dimensioniert ist das Touchpad. Dieses bringt es auf Abmessungen von 120 x 75 mm und verfügt über eine gläserne Oberfläche, wobei diese leicht angeraut ist. Das sorgt für sehr gute Gleiteigenschaften. Multitouch-Gesten versteht der Mausersatz problemlos und setzt diese flott um. Präzision und Geschwindigkeit der Umsetzung nehmen zu den Ecken und Rändern hin nicht ab. Dedizierte Maustasten für den rechten und linken Mausklick gibt es dank Clickpad allerdings nicht. Sie werden direkt im Touchpad ausgeführt, wenngleich der Druckpunkt hier etwas zu hoch ausfällt, womit ein starkes Drücken notwendig wird. 

Insgesamt ist auch der Mausersatz des Lenovo Legion 7 alltagstauglich, wenngleich der geneigte Spieler nicht um einen echten Gaming-Nager herumkommt.