TEST

XMG Core 15 AMD E21 im Test

Undercover-Gamer mit Ryzen 5000 - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Das XMG Core 15 AMD E21 ist ein echter Undercover-Gamer, denn seine leistungsfähigen Hardware-Komponenten sieht man ihm gar nicht an. Dicke Lufteinlässe für die Kühlung, eine typische Gamer-Optik oder eine auffällige Farbgebung gibt es nicht. Das gesamte Gehäuse ist in mattschwarz gehalten und verzichtet auf unnötige Auffälligkeiten. Damit sollen auch diejenigen angesprochen werden, die einen überaus leistungsfähigen Allrounder für den Alltag suchen. 

Einzig hinter dem Bildschirm und an den Seiten sowie an der Unterseite gibt es Luftschlitze. Schenker Technologies und Tongfang setzen auf zwei separate Kühlkammern für Prozessor und Grafikkarte, die über ein aufwendiges Heatpipe-System mit insgesamt vier Pipes miteinander verbunden sind. Die Frischluft wird über die Unterseite in das Innere gezogen und rückseitig sowie an den Seiten wieder aufgewärmt nach draußen befördert. Um jedoch den Speicher aufzurüsten oder auszutauschen, muss die gesamte Unterseite abgenommen werden, was in der Praxis jedoch recht einfach von der Hand geht. Eine Wartungsklappe gibt es nämlich nicht.

Schenker Technologies setzt auf ein Barebone aus dem Hause Tongfang mit der genauen Modellbezeichnung "GM5ZG0O". Dieses bringt es auf Abmessungen von 359,8 x 243 x 22,9 mm und stemmt rund 1,99 kg auf die Waage. Damit bleibt das Gerät deutlich kompakter als die teuren High-End-Boliden, zeigt sich jedoch nicht ganz so schlank und portabel wie die Thing-&-Light-Gamer, welche derzeit voll im Trend sind. Das XMG Core 15 AMD E21 ist also auch hier ein echter Hybrid.

Während der Bildschirmdeckel und die obere Ummantelung der Basiseinheit aus hochwertigem Aluminium bestehen, ist das restliche Chassis mit Komponenten aus Kunststoff versehen. Für die Verarbeitungsqualität oder gar die Stabilität ist der Materialmix jedoch nicht nachteilig. Im Gegenteil: Das XMG Core 15 AMD E21 ist hervorragend verarbeitet. Scharfe Ecken oder Kanten gibt es keine, selbst auf stärkeren Druck hin gibt das Chassis an keiner Stelle nach. Das gilt sogar für das Tastaturbett, welches sich häufig stärker eindrücken lässt. Auch die beiden Display-Scharniere des 15-Zöllers sind recht verwindungssteif und verhindern ein störendes Nachwackeln in Bus oder Bahn. Trotzdem lässt sich der Gaming-Bolide problemlos mit nur einer Hand öffnen. Der Öffnungswinkel erreicht dann etwa 135 °.

Anschlüsse

Auf Seiten der Anschlüsse bietet das XMG Core 15 AMD E21 von Schenker Technologies eigentlich alles, was das Herz begehrt. Als AMD-Modell muss man jedoch auf eine echte Thunderbolt-Schnittstelle verzichten. Die gibt es nur bei der teureren Intel-Variante mit Tiger-Lake-CPU. 

Auf der linken Seite gibt es ganz hinten noch vor den eigentlichen Lüftungsschlitzen den Steckplatz für ein Kabelschloss, gefolgt von einer älteren USB-2.0-Buchse und zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für den Anschluss eines Headsets. Gegenüberliegend gibt es zwei weitere Typ-A-Ports, die allerdings beide nach dem 3.2-Gen2-Standard arbeiten und damit deutlich höhere Übertragungsraten versprechen. Sogar einen SD-Speicherkartenleser hat der 15-Zöller an dieser Stelle noch zu bieten.

Alle weiteren Anschlüsse sind an der Rückseite und damit hinter dem Bildschirm untergebracht. Hier gibt es noch eine moderne Typ-C-Buchse, HDMI 2.1 und eine vollwertige 2,5-GbE-Schnittstelle. Drahtlos wird per WiFi 6 und Bluetooth 5.1 kommuniziert.

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur setzen Tongfang und Schenker Technologies auf einfache Chiclet-Tasten, die jedoch über ein sehr gutes Tastenfeedback verfügen und damit selbst für längere Schreibphasen bestens geeignet sind. Dank großzügiger 15 x 15 mm ist ein treffsicheres und schnelles Tippen möglich. Es wird zwar ein Standard-Layout geboten, allerdings sind die Pfeiltasten direkt im Layout integriert. Dafür gibt es rechts einen separaten Nummernblock, der direkt an die eigentliche Tastatur anschließt. Die RGB-Hintergrundbeleuchtung ist recht leuchtstark und gleichmäßig und lässt sich in vier Stufen regeln. Die Konfiguration erfolgt über das neue Control Center.

Das Touchpad ist leicht nach links gerückt direkt unterhalb der Tastatur untergebracht und bringt es auf Abmessungen von 116 x 74 mm, womit es eine typische Größe besitzt. Zum Einsatz kommt ein klassisches Clickpad, das auf dedizierte Maustasten für den rechten und linken Mausklick verzichtet und deren Ausführung direkt per Multitouch möglich macht. Eingaben werden zwar recht schnell und präzise umgesetzt, zu den Ecken und Rändern hin nehmen Präzision und Geschwindigkeit jedoch ab. Das Clickpad ist auch hier etwas leichtgängig. Dem ambitionierten Spieler sollte das egal sein, er dürfte ohnehin einen echten Gaming-Nager per USB anschließen.