Display
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Das XMG Core 15 AMD E21 gibt es wahlweise mit einem FHD- oder QHD-Panel, das eine Bildwiederholrate von 240, bzw. 165 Hz erreichen kann. Unser Testgerät ist mit der Upgrade-Option ausgerüstet und bietet somit 2.560 x 1.440 Bildpunkte bei 165 Hz an. Dabei erweist sich das IPS-Panel von BOE als durchaus alltagstauglich und macht sogar vieles besser als so manch anderes Gaming-Notebook dieser Preis- und Leistungsklasse. Der sonst in diesem Segment sehr ausgeprägte, kühle Blaustich ist nicht vorhanden. Wir haben durchschnittlich etwa 6.597 K gemessen und damit fast den Optimalwert von 6.500 K getroffen.
Die maximale Helligkeit erreicht bis zu 350 cd/m² und ist so für helle Umgebungen gut geeignet. Die Ausleuchtung könnte jedoch gleichmäßiger sein, denn die Homogenität erreicht nur knapp über 87 %, zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten liegen 43 cd/m². Die Kontrastwerte sind mit 1.121:1 für ein IPS-Panel gut. Der sRGB-Farbraum wird zu 95 % abgedeckt.
Andere Gaming-Features, wie Adaptive Sync, werden beim XMG Core 15 AMD E21 leider nur über externe Displays realisiert.
Die Software-Ausstattung
Beim Betriebssystem setzt Schenker Technologies auf eine sehr saubere Installation von Windows 10 Home und verzichtet ausnahmslos auf störende Demo-Versionen oder gar Bloatware. Wohl aber ist auf den meisten Geräten ein Tool installiert, das viele Konfigurationsmöglichkeiten bietet. Dies ist auch beim XMG Core 15 wieder der Fall. Das Control Center wurde mit der Einführung der AMD-Version deutlich aufgewertet, was nicht nur den Funktionsumfang anbelangt, sondern auch das Design.
Das Tool dient als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Einstellungen. So lassen sich darüber nicht nur die Windows-Taste oder der FN-Lock aktivieren, auch Einfluss auf das Leistungsprofil und damit auf die Power-Limits der CPU oder die TGP der GPU kann genommen werden. Selbst eine manuelle Änderung wichtiger Performance-Werte wie SPL oder PPT kann vorgenommen werden, was es so selten im Notebook-Segment gibt und eigentlich nur im Desktop anzutreffen ist. Hier hat man einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht.
Standardmäßig ist der Enthusiast-Modus aktiviert, mit dem wir alle Benchmarks durchgeführt haben. Sogar die Lüftersteuerung lässt sich in Abhängig der CPU- und GPU-Temperatur verändern. Ansonsten können das Lade-Profil angepasst, die Display-Farben reguliert und natürlich die Tastatur-Beleuchtung konfiguriert werden. Das Auslesen wichtiger Temperatur- und Auslastungs-Werte versteht sich dabei fast schon von selbst.
Das neue Control Center ist ein äußerst mächtiges Tool und zählt auf jeden Fall mit zu den umfangreichsten am Markt. Respekt!
Temperaturen
Probleme bei der Kühlung konnten wir während unserer Tests keine feststellen. Im Gegenteil: Hardware und Gehäuse blieben teilweise recht kühl. Zwar erreicht der AMD Ryzen 7 5800H unter Last eine Temperatur von bis zu 88 °C, zu einer thermisch bedingten Leistungsabsenkung kam es jedoch zu keiner Zeit. Die Zen-3-CPU machte sich mit mindestens 3,6 GHz ans Werk. Die NVIDIA GeForce RTX 3060 Laptop behielt da mit 73 °C einen deutlich kühleren Kopf und arbeitete mit 1.567 MHz, was leicht über den Mindestvorgaben der kalifornischen Grafikschmiede liegt. Das XMG Core 15 AMD E21 kann damit seine maximale Leistung zu jeder Zeit abrufen.
Die Temperaturen aus dem Inneren sind an der Oberfläche nur bedingt bemerkbar. Hier erreicht der 15-Zöller in der Spitze 42,3 °C und das im vierten Sektor an der Unterseite und damit direkt unterhalb der Kühlung für den Prozessor. Aber auch zwischen der CPU und GPU wird es mit 39 °C recht warm, was der sonst übliche Hotspot bei einem Notebook ist. Allgemein wir das Core 15 an der Unterseite wärmer als im Bereich von Tastatur und Touchpad. Im Schnitt haben wir 32,1 und 24,8 °C gemessen. Unter Last, wenn Prozessor und Grafikkarte weniger belastet werden, fallen die Maximalwerte auf 28,3 °C zurück, die Durchschnitts-Temperaturen liegen bei 24,8 und 25,8 °C.
Dank automatischer Lüfterabschaltung bei Nichtgebrauch arbeitet das XMG Core 15 AMD E21 im normalen Office-Betrieb meist passiv und damit völlig lautlos. Wenn die Hardware jedoch unter Last gesetzt und die Kühlung herausgefordert wird, steigt die Geräuschkulisse deutlich. Dann werden im Spielebetrieb rund 47,7 dB(A) und im Worstcase-Szenario, das wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, ein Spitzenwert von bis zu 53,6 dB(A) erreicht.
Für ein Gaming-Notebook dieser Leistungsklasse sind das durchaus übliche Werte.
Akku
Für unterwegs steckt im XMG Core 15 AMD E21 ein 62 Wh starker Akku. Der schafft es immerhin, das Gerät bis zu 387 Minuten und damit fast 6,5 Stunden lang mit Strom zu versorgen. Dieser durchaus gute Wert liegt vor allem daran, dass der 15-Zöller bei Nichtgebrauch der dedizierten Grafiklösung automatisch auf die in der CPU integrierte Vega-Grafik umstellt, die deutlich sparsamer unterwegs ist. Wird die Ryzen-CPU mitsamt der GeForce-Grafik jedoch gefordert, sinken die Laufzeiten deutlich. Dann ist schon nach 117 Minuten und damit nach nicht ganz zwei Stunden Schluss.
Aufgeladen wird der integrierte Stromspeicher über ein externes Netzteil mit einer Ausgangsleistung von 180 W. Der Ladevorgang dauert nicht ganz zwei Stunden. Voll aufgeladen genehmigt sich der Gaming-Bolide dann je nach Leistungsszenario mit 17,8 bis 170,6 W im Spielebetrieb. Bei extremer Last können kurzzeitig aber auch bis zu 192,3 W erreicht werden. Die Hardware-Komponenten können also ordentlich zugreifen bei der Leistungsaufnahme.