TEST

Razer Blade 17 2022 im Test

Trotz angezogener Handbremse der schnellste Gamer - Technische Daten

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Im Januar ließ Intel auf Tiger Lake-H45 nicht nur Alder Lake folgen, sondern wagte damit auch im mobilen Sektor den Schritt hin zu einem hybriden Design. Wie im Desktop setzt man nun auf zwei verschiedene Cores, die je nach benötigtem Leistungsumfeld aktiv sein sollen. Während die Effizienz-Kerne überwiegend bei geringer Last arbeiten, gibt es für rechenintensivere Aufgaben die Performance-Kerne. Im Notebook kombiniert Intel davon nicht maximal acht Performance-Kerne mit acht Effizienz-Kernen und damit bis zu 16 Kerne wie im Desktop, sondern deckelt diese auf maximal sechs P-Cores und acht E-Cores. Dafür gibt es eine weiter aufgebohrte Xe-Grafikeinheit, die nun maximal 96 Execution-Units bietet und damit die dreifache Menge als im Desktop.

Im Falle des Razer Blade 17 2022 gibt es wahlweise einen Intel Core i9-12900H oder einen Core i7-12800H, die sich jedoch ähnlich sind und eigentlich nur im Takt unterscheiden. Beide Modelle verfügen über die besagten sechs Performance- und acht Effizienz-Kerne und somit über 14 Kerne mit 20 Threads. Je nach Modell machen sich die P-Kerne mit einem Basis- und Turbo-Takt von bis zu 2,4, bzw. 4,8 GHz ans Werk, wobei der Core i7-12800H aus unserem Testgerät jeweils 100 MHz weniger bietet. Bei den Effizienz-Kernen können hingegen zwischen 1,8 und 3,7 GHz anliegen, das Core-i9-Modell bietet auch hier jeweils 100 MHz mehr Takt. Ansonsten können beide Varianten auf einen 24 MB großen L3-Cache zurückgreifen und sind mit einem 11,5 MB großen L2-Zwischenspeicher ausgerüstet. 

Die TDP wird von Intel mit 45 W angegeben. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit, denn für kurzzeitige Lastspitzen kann auf ein weitaus größeres Power-Budget zurückgegriffen werden. Der Intel Core i7-12800H ist im Razer-Notebook theoretisch mit einer PL1 und PL2 von üppigen 65 und 160 W konfiguriert, in der Praxis genehmigt sich das Testgerät jedoch deutlich weniger. Im Turbo-Modus, welchen wir für unsere Benchmarks nutzten, belief sich die Package-Power in der Spitze auf nur 85 W und wurde nach längerer Last schließlich auf 65 W abgesenkt. Im ausbalancierten Modus wurden die Limits sogar auf maximal 45 W abgesenkt. Der Intel Core i7-12800H läuft im Razer Blade 17 2022 also mit angezogener Handbremse, was mit Blick auf die kompakten Geräteabmessungen und damit auf die Limitierungen bei der Kühlung jedoch durchaus nachvollziehbar ist. 

Dafür wird der integrierte Speichercontroller bereits mit schnellen und derzeit noch sehr schlecht erhältlichen DDR5-Modulen angesteuert. Hier gibt es gleich zwei Module mit 4.800 MHz und eine Gesamtkapazität von 32 GB, was die Speicherleistung auf ein völlig neues Level hebt, wie wir später in unseren Benchmarks noch feststellen werden. 

Ebenfalls neu ist die dedizierte GeForce RTX 3080 Ti Laptop, die auf dem Papier zu den schnellsten Notebook-Chips ihrer Art gehört. Während die mobilen Ampere-Modelle bislang maximal auf dem GA104 aufbauten und im Falle der GeForce RTX 3080 Laptop sogar den Vollausbau mit 6.144 Shadereinheiten verwendeten, setzt das neue Flaggschiff auf eine völlig neue GPU - der GA102-Chip aus dem Desktop, welcher die bislang größte Ausführung der Ampere-Generation darstellt, wäre für den Notebook-Markt deutlich zu groß und hitzköpfig gewesen. 

Der GA103M-Chip bietet im Falle der GeForce RTX 3080 Ti Laptop 7.424 Shadereinheiten und greift ausschließlich auf einen 16 GB großen GDDR6-Videospeicher zurück, welcher über ein 256 Bit breites Interface angesteuert wird. Etwas nach oben geht es außerdem bei den TGPs. Während bislang offiziell bei einem Basiswert von 150 W Schluss war und die Hersteller maximal einen dynamischen Zusatzboost von 15 W aufschlagen konnten, können es nun bis zu 10 W mehr sein.

Im Falle des Razer Blade 17 2022 ist jedoch wie bisher bei der Non-Ti-Version bei 165 W Schluss, womit der Hersteller auch hier die Zügel etwas eingrenzt und nicht die theoretisch maximal mögliche Performance zur Verfügung stellt. Trotzdem erreicht das Testgerät damit in etwa die Taktraten des einstigen Topmodells. Selbst unter absoluter Volllast arbeitet die GeForce RTX 3080 Ti Laptop unseres Testgeräts mit schnellen 1.492 MHz im Boost.

Dazu gibt es eine 1 TB große NVMe-SSD, die mit Blick auf die neue Alder-Lake-H-Plattform natürlich per PCI-Express 4.0 angebunden wird und damit schon einmal recht hohe Datenübertragungsraten verspricht. Das 17,3 Zoll große Display bietet 2.560 x 1.440 Bildpunkte und erreicht eine Bildwiederholrate von schnellen 240 Hz. G-Sync wird jedoch nur über einen externen Monitor unterstützt. Vorinstalliert ist bereits Windows 11. 

Preislich liegt diese Ausstattung des Razer Blade 17 2022 bei rund 4.250 Euro.

Razer Blade 17 2022 RZ09-0423
 
Prozessor: Intel Core i7-12800H
Prozessor - Kerne: 14
Prozessor - Grundtakt: 3,7 GHz
Prozessor - Turbotakt: 4,8 GHz
Prozessor - Fertigung Intel 7
Prozessor - Cache 24 MB
Arbeitsspeicher 32 GB - DDR5-4800
Grafikkarte

NVIDIA GeForce RTX 3080 Ti Laptop - 165 W

Grafikkarte - Grafikspeicher 16 GB GDDR6
Festplatte/SSD

1x 1 TB NVMe

Festplatte - Geschwindigkeit

SSD: 6.874,5 / 4.981,1 MB/s

Display 
 
Display - Technik: IPS
Display - Diagonale: 17,3 Zoll
Display - Auflösung: 2.560 x 1.440
Display - 3D-fähig: nein
Display - Glare-Type: nein
Display - LED: ja
Display - Touch: nein
Display - G-Sync ja
Display - Bildwiederholfrequenz 240 Hz
Eingabegeräte 
 
Tastatur - Tastengröße: 16 x 16 mm
Tastatur - Tastenabstand: 3 mm
Tastatur - Anzahl der Tasten: 80
Tastatur - Numblock: nein
Touchpad - Abmessungen: 130 x 80 mm
Touchpad - Multitouch: ja
Trackstick: nein
Anschlüsse 
 
HDMI: 1
DisplayPort -
USB 2.0:

-

USB 3.1 Gen1: -
USB 3.1 Gen2: 5
USB Typ-C: 2
Thunderbolt 4: 2
Audio: 1x 3,5 mm Klinke
Gehäuse 
 
Akku: 82 Wh
Material: Aluminium
Abmessungen: 395 x 260 x 20 mm
Gewicht 2,75 kg
Preis und Garantie 
 
Preis:4.249 Euro
Garantie: 24 Monate

Preise und Verfügbarkeit
Razer Blade 17 (2022)
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Razer Blade 17 (2022)