TEST

Razer Blade 17 2022 im Test

Trotz angezogener Handbremse der schnellste Gamer - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

Portrait des Authors


Werbung

Optisch und äußerlich hat sich das Gehäuse des neuen Razer Blade 17 2022 nur unwesentlich verändert. Wie beim Vorgänger setzt Razer weiterhin auf ein schwarz eloxiertes Unibody-Gehäuse, das recht schlicht gehalten ist. Dicke Lufteinlässe finden sich eigentlich nur an der Unterseite und im Bereich zwischen dem Topcase und dem Bildschirmscharnier. Die mattschwarze Farbgebung ist recht anfällig für Schmutz- und Fettflecken, ein paar giftgrüne Farbakzente in Form des Schlangen-Logos auf dem Bildschirmdeckel oder bei den USB-Anschlüssen peppt die Optik etwas auf. Im Vergleich zu den ersten Seriengeräten ist die Gehäuseform kantiger geworden. Farbenfroh wird das Gerät vor allem im Betrieb, denn dann kann die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur bunt beleuchtet und mit einigen Effekten versehen werden. 

Insgesamt bringt es das Vollmetallgehäuse auf Abmessungen von 395 x 260 x 20 mm und stemmt rund 2,75 kg auf die Waage, womit sich der 17-Zoll-Bolide für ein Gerät dieses Formats als recht schlank erweist und damit durchaus als Thin-&-Light-Modell durchgehen kann. Es konkurriert mit Modellen wie dem MSI GS77 Stealth Thin oder dem Gigabyte AERO 17, welche kürzlich ebenfalls auf die neue Alder-Lake-Generation umgestellt wurden. 

Die Verarbeitung des Razer Blade 17 2022 ist auf höchstem Niveau und lässt eigentlich keinen Anlass zur Kritik. Trotz der recht kompakten Geräteabmessungen zeigt sich das Aluminiumgehäuse sehr stabil und gibt selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach. Es ist wie aus einem Guss gefertigt. Das Displayscharnier verhindert zuverlässig störendes Nachwackeln bei Erschütterungen, lässt sich jedoch problemlos mit nur einer Hand öffnen. Der Magnetverschluss hält gut. 

Mit Frischluft versorgt wird die Kühlung ausschließlich über den Spalt zwischen Base-Unit und Bildschirm sowie über einige Aussparungen an der Unterseite, die im Vergleich zum Vorjahresmodell etwas größer und zahlreicher ausfallen. Wie gewohnt setzt Razer auf mehrere Kühlkammern mit eigenen Lüftern für Prozessor, Grafikkarte und den Speicher. Eine Wartungsklappe an der Unterseite, über die man schnellen Zugriff auf die Hardware für einen etwaigen Austausch hätte haben können, gibt es leider nicht. Hierfür muss die gesamte Unterseite abgenommen werden, was mittels einiger Rändelschrauben jedoch recht einfach von der Hand geht. Ebenfalls fest verbaut ist der Akku.

Weiterhin mit von der Partie sind hochwertige Lautsprecher, welche sich links und rechts direkt neben der Tastatur befinden und THX-zertifiziert sind. Sie ermöglichen einen satten und vor allem kräftigen sowie lauten Sound. 

Anschlüsse

Anschlussseitig hat das Razer Blade 17 auch in der 2022er-Ausgabe einiges zu bieten. So steht trotz der recht kompakten Bauhöhe von nur etwa 20 mm eine vollwertige Ethernet-Schnittstelle zur Verfügung, die sogar Geschwindigkeiten von bis zu 2,5 GBit/s ermöglicht. Drahtlos ins Netzwerk eingebunden wird der 17-Zöller hingegen per WiFi 6 oder Bluetooth 5.2. Neben der RJ45-Buchse und dem Netzteilstecker sind zwei klassische USB-A-Ports vorhanden, die nach dem 3.2-Standard arbeiten. Ansonsten gibt es an der linken Geräteseite noch einen Thunderbolt-4-Port und eine kombinierte 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern oder eines Headsets. 

Gegenüberliegend finden sich je eine zusätzliche USB-C- und -A-Schnittstelle sowie ein HDMI-2.1-Ausgang für die Videoausgabe an einen externen Monitor. Sogar einen SD-Kartenleser nach UHS III hat Razer integriert, welcher inzwischen von vielen Herstellern ausgespart wird. Weitere Anschlüsse an Vorder- oder Rückseite gibt es beim Razer Blade 17 2022 nicht.

Tastatur und Touchpad

Wie beim Vorgänger gibt es auch bei der neusten Modellgeneration des Razer Blade 17 nur noch eine einfache Chiclet-Tastatur, die trotz der 17-Zoll-Ausrichtung und des damit eigentlich vorhandenen Platzes auf einen dedizierten Nummernblock auf der rechten Seite verzichtet. Dafür sind die Tasten mit 16 x 16 mm recht groß und im Abstand von 3 mm angebracht, was ein schnelles und vor allem treffsicheres Tippen ermöglicht. Ihr Druckpunkt ist zwar gut, stellenweise sind die Tastenkappen jedoch recht leichtgängig. 

Dank des hohen Kontrasts aus Schwarz und Weiß ist die Beschriftung der Tastatur stets gut ablesbar, für dunkle Umgebungen ist die Chroma-Beleuchtung mit von der Partie. Sie ist ausgesprochen leuchtstark und insgesamt sehr gut ausgeleuchtet. Sie kann über die mitgelieferte Synapse-Software individuell konfiguriert werden. Speziell für Spieler verfügt die Tastatur über ein Anti-Ghosting und eine Makro-Funktion.

Das gläserne Touchpad des Razer Blade 17 2022 zählt wieder einmal mehr mit zu den Stärken der Baureihe. Dieses ist mit Abmessungen von 130 x 80 mm nicht nur großzügig dimensioniert, sondern verfügt zudem über sehr gute Gleiteigenschaften. Eingaben werden stets schnell und zuverlässig mit einer hohen Präzision umgesetzt. Das gilt selbst für Multitouch-Gesten wie das Pinch-to-Zoom oder das Scrollen im Browser über zwei Finger. Selbst zu den Ecken und Rändern hin nimmt die Zuverlässigkeit des Mausersatzes nicht ab. Dedizierte Maustasten für den linken und rechten Mausklick gibt es nicht. Razer setzt auf ein Clickpad.