TEST

Razer Blade 17 2022 im Test

Trotz angezogener Handbremse der schnellste Gamer - Fazit

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Nur wenige Wochen nachdem wir mit dem Alienware x17 das bislang schnellste Gaming-Notebook bei uns in der Redaktion begrüßen durften, geht dieses Prädikat schon wieder an das nächste Gerät. Dank der mobilen Alder-Lake-CPU und der Ti-Version der GeForce RTX 3080 führt das Razer Blade 17 2022 unsere Benchmark-Listen in den meisten Fällen an. Der Intel Core i7-12800H überzeugt dank des Hybriden-Designs, die Grafiklösung legt in Sachen Shadereinheiten noch einmal eine ordentliche Schippe obendrauf, ohne dabei die Taktraten reduzieren zu müssen.

So wird selbst ein Spielen in der nativen QHD-Auflösung von 2.560 x 1.440 Bildpunkten und in den höchsten Qualitätseinstellungen problemlos möglich. Rechenintensive Anwendungen, wie das Video-Rendering oder die Foto-Bearbeitung, steckt der 17-Zöller mühelos weg. Vor allem bei der Speicherleistung macht das Gerät einen ordentlichen Sprung nach vorne. Dank DDR5 und PCI-Express 4.0 werden hier jeweils neue Höchstwerte erreicht. 

Das Razer Blade 17 2022 ist zwar ganz klar eines der derzeit schnellsten Notebooks am Markt, fährt am Ende aber trotzdem mit angezogener Handbremse. Sowohl der Prozessor als auch die Grafikkarte werden in Sachen PackagePower und TGP etwas eingebremst, um die Kühlung und Stromversorgung nicht zu überlasten. Das ist durchaus nachvollziehbar, erweist sich das Gerät insbesondere für einen 17-Zöller als recht kompakt und schlank. Die Bauhöhe kommt gerade einmal auf rund 20 mm, das Gewicht auf etwa 2,75 kg. Es ist durchaus ein Thin-&-Light-Modell, wie sie derzeit voll im Trend sind. Die Verarbeitung ist wie man es von Razer gewohnt ist, auf höchstem Niveau, das Design edel, zeitlos und schlicht.

Die Chroma-beleuchtete Tastatur bringt etwas mehr Farbenfreude in das Gerät und leistet zusammen mit dem gläsernem und großzügig dimensioniertem Touchpad sehr gute Arbeit im Alltag, wenngleich es nur noch einfache Chiclet-Tasten sind und ein separater Nummernblock zugunsten THX-zertifizierter Lautsprecher fehlt. Nicht gespart hat Razer dagegen beim Kartenleser, allgemein fallen die Anschlüsse mit Thunderbolt 4, WiFi 6 und 2,5-GBit/s-Ethernet üppig aus. Das Display ist gestochen scharf und äußerst kontrastreich, könnte vor allem für den Außeneinsatz jedoch heller und besser ausgeleuchtet sein. Die Farbtemperaturen sind ebenfalls deutlich zu kühl eingestellt. Hier liefern andere Hersteller bessere Werte. 

Etwas Punktabzug gibt es außerdem bei den Oberflächen-Temperaturen und der Lautstärke. Arbeitet das Razer Blade 17 2022 im Leerlauf noch völlig lautlos, kann es unter Last auf deutlich über 55 dB(A) aufdrehen und trotzdem Werte von über 50 °C auf dem Gehäuse erreichen. Die Akku-Laufzeiten gehen mit Blick auf die sehr leistungsstarken und doch stromhungrigen Komponenten in Ordnung. Im Test hielt der 82 Wh starke Stromspeicher je nach Leistungsumfeld zwischen nicht ganz zwei und etwas über fünf Stunden lang durch. 

Das alles hat jedoch seinen Preis: Fast 4.300 Euro müssen für unsere Testkonfiguration auf den Ladentisch gelegt werden. Dabei handelt es sich jedoch um eines der Spitzenmodelle. Aufgrund der brachialen Leistung, der edlen Optik und der sehr guten Verarbeitung zücken wir unseren Excellent-Hardware-Award. Herzlichen Glückwunsch! 

Positive Aspekte des Razer Blade 17 2022:

  • exzellente Verarbeitung
  • edles, schlichtes Design
  • äußerst schneller Speicher
  • hohe Arbeits- und Spieleleistung
  • lautlos im Leerlauf
  • gutes Feature-Set

Negative Aspekte des Razer Blade 17 2022:

  • Leistung leicht gedrosselt
  • sehr hohe Oberflächen-Temperaturen
  • etwas laut unter Last

Preise und Verfügbarkeit
Razer Blade 17 (2022)
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