TEST

Huawei MateBook E im Test

Gutes, aber teures 2-in-1 mit wenigen Anschlüssen - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Das Display des Huawei MateBook E ist ein OLED-Panel mit einer Diagonalen von 12,6 Zoll. Es ist das erste Mal, dass Huawei ein OLED-Panel in einem Notebook, bzw. einem 2-in-1-Gerät verbaut. Große Auswahl gibt es innerhalb der Produktfamilie allerdings nicht, denn der Bildschirm arbeitet nativ stets mit einer Auflösung von 2.560 x 1.600 Bildpunkten und erreicht eine Bildwiederholfrequenz von typischen 60 Hz. Dank OLED-Panel gibt es perfekte Schwarzwerte und damit hohe Kontrastwerte.

Die Farbwiedergabe könnte insgesamt jedoch besser ausfallen, denn sie ist mit durchschnittlich 7.665 K etwas zu kühl eingestellt, womit das Display über einen leichten Blaustich verfügt. Die Helligkeit erreicht in unserem Test einen Maximalwert von 423 cd/m² und damit die vom Hersteller versprochenen, mindestens 400 Nits, was für helle Umgebungen und den Außeneinsatz durchaus ausreichend ist. 

Den kurzfristigen 600-Nits-Modus konnten wir jedoch nicht aktivieren – weder über die Software noch über das BIOS. Die Ausleuchtung ist mit knapp unter 92 % hervorragend. Zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten liegen nur 34 cd/m², im Schnitt werden fast 406 cd/m² erreicht.

Die Software-Ausstattung

Über den Huawei PC-Manager kann das MateBook E auf Seiten der Software, Treiber und der Firmware mit nur wenigen Klicks auf den neuesten Stand gebracht werden. Aber auch Leistungsoptimierungen können vorgenommen werden, was vor allem die TDP-Grenzen der Tiger-Lake-CPU anbelangt. Standardmäßig ist der Modus "ausgeglichen" aktiviert, womit wir unsere Tests durchgeführt haben. Im Leistungsmodus darf sich der Intel Core i5-1130G7 kurzzeitig bis zu 30 W genehmigen und pendelt sich dann bei 12 W ein. Im normalen Ausbalanciert-Modus sind es 2 W weniger. Technische Angaben macht das Tool hierzu, ist für den Anwender insgesamt jedoch sehr einfach gehalten. 

Weitere technische Details, wie beispielsweise ein Auslesen von Temperatur-Werten oder Informationen über die aktuell anliegende Last auf dem Prozessor, der Grafikkarte oder dem WLAN-Chip gibt es darüber hinaus leider keine. Die Tools anderer Hersteller zeigen sich da deutlich informativer, kommen oft jedoch eher aus dem Gaming-Sektor.

Insgesamt ist die Installation von Windows 11 auf dem Huawei MateBook E 2022 sehr sauber. Einzig eine 30-Tages-Version von Microsoft Office 365 ist noch vorinstalliert. Auf unnötige Demo-Tools oder gar Bloatware haben die Chinesen vollends verzichtet.

Temperaturen

Probleme bei der Kühlung gibt es beim Huawei MateBook E keine. Zwar erreicht der Intel Core i5-1130G7 unter Last kurzzeitig Temperaturen von etwa 90 °C, wenn sich dann allerdings die aktive Kühlung zuschaltet, sinkt die Temperatur deutlich und pendelt sich bei etwa 62 °C ein. Die Kühlung arbeitet bei geringer Last nämlich semi-passiv und damit völlig lautlos. Die Werte fallen aber auch deswegen so gut aus, weil Huawei die TDP des Intel Core i7-1130G7 auf 10 W beschränkt, womit sich die CPU mit rund 1,1 GHz ans Werk macht und damit vergleichsweise langsam agiert. Das gilt auch für die integrierte Iris-Xe-Grafik der Tiger-Lake-CPU, die in der Spitze auf bis zu 500 MHz abfällt. Ihre volle Leistung ausschöpfen kann die Hardware damit nicht.

An der Oberfläche, die wir aufgrund der 2-in-1-Ausführung lediglich an der Rückseite der Tablet-Einheit vermessen haben, bleibt das Huawei MateBook E recht kühl. Hier haben wir unter Volllast, die wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, in der Spitze bis zu 40,2 °C erreicht. Im Schnitt sind es nur 30,6 °C. Im normalen Windows-Betrieb, wenn die Hardware weniger stark ausgelastet ist, fallen die Temperatur-Werte an der Rückseite der Tablet-Einheit deutlich. Dann sind in der Spitze nur noch 28,5 °C drin, die Durchschnitts-Temperaturen gehen auf 25,8 °C zurück. Damit ist ein Betrieb als Tablet in der Hand problemlos möglich. 

Die Lautstärke hält sich trotz der kompakten Gehäuse-Abmessungen von nur 7,99 mm ebenfalls zurück. Unter Volllast erreicht unser Testgerät einen Geräuschpegel von bis zu 38,2 dB(A), was zwar durchaus für ein leichtes Lüfterrauschen sorgt, jedoch noch lange nicht störend ist. Bei geringer Last schaltet sich die Belüftung komplett ab, womit das Gerät passiv und damit völlig lautlos gekühlt wird. Schon bei der geringsten Last dreht die Belüftung jedoch auf und erreicht etwa 32 dB(A). Lange wird der 13-Zöller nicht lautlos gekühlt.

Akku

Für die Stromversorgung unterwegs steckt im Hauwei MateBook E 2022 ein 42-Wh-Akku, der über ein externes 65-W-Netzteil per Typ-C geladen wird. Je nach Leistungsanforderung an die Hardware hält er zwischen 143 bis 662 Minuten lang durch. Das entspricht immerhin fast 2,5 bis knapp über elf Stunden Laufzeit. Gerade für ein Tablet, sind das doch recht kurze Laufzeiten. Vor allem unter Last hätten wir ein deutlich längeres Durchhalten erwartet. 

Dafür ist das Gerät wieder recht schnell einsatzbereit. Ein Ladevorgang dauert nur etwas mehr als eine Stunde. Eine Schnelllade-Ladefunktion gibt es jedoch nicht. Mit voll aufgeladenem Akku zieht das System zwischen 4,1 bis 38,3 W aus der Steckdose, was durchaus in Ordnung geht. In der Spitze mit angezogener TDP auf bis zu 30 W können es kurzzeitig sogar bis zu 52,5 W werden.