TEST

Huawei MateBook E im Test

Gutes, aber teures 2-in-1 mit wenigen Anschlüssen - Fazit

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Pünktlich zum Marktstart konnten wir das Huawei MateBook E 2022 ausführlich auf den Prüfstand stellen. Für den chinesischen Hersteller ist das Modell in vielen Belangen ein Novum. Auf den ersten Blick jedoch ähnelt vieles den MatePads und damit den klassischen Tablets des Herstellers. Denn ein Kickstand ist nicht direkt in der Tablet-Einheit integriert, seine Standfestigkeit erhält das Modell erst durch seine Tastaturhülle, die jedoch bereits im Lieferumfang enthalten ist. Ohne diese ist es mehr ein Tablet mit Windows 11.

Dafür sind zusätzliche Lüftungsschlitze enthalten, die Kühlung ist aktiv gestaltet. Das ist auch bitter notwendig, denn im Inneren sorgen ein Intel Core i5-1130G7 und eine Intel-Iris-Xe-Grafik für die notwendige Rechenpower unter Windows 11. Ohne aktive Belüftung würde die Hardware schnell die 90-°C-Marke durchbrechen, was aber auch daran liegt, dass die CPU sich kurzfristig bis zu 30 W genehmigen darf. Danach wird je nach Modus schnell auf 12 oder 10 W abgesenkt, womit Huawei die CPU etwas unterhalb der eigentlichen Intel-Spezifikation betreibt. Die maximale Leistung kann die Hardware also nicht durchgängig abrufen. Trotzdem reicht die Power natürlich für den Alltag bestens aus. Office-Arbeiten, das Surfen im Internet und natürlich die Multimedia-Wiedergabe sind sehr gut machbar auf dem Gerät.

Letzteres macht dank des OLED-Bildschirms sehr viel Spaß. Die hohe Auflösung von 2.560 x 1.600 Bildpunkte ermöglicht gestochen scharfe Bilder, der Bildschirm ist sehr kontrastreich und recht hell. Den besonders hellen Modus mit bis zu 600 Nits konnten wir im Test jedoch nicht aktivieren. Außerdem sind die Farbtemperaturen zu kühl eingestellt. Tastatur und Touchpad leisten sehr gute Dienste, der Fingerabdruck-Sensor könnte jedoch direkt in der Tastatur integriert sein und nicht im Power-Knopf direkt im Gerät. Punktabzug gibt es außerdem bei den Anschlüssen. Eine Thunderbolt-4-Schnittstelle und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse sind im Alltag einfach zu wenig, vor allem auch deswegen, da alle Schnittstellen im Netzbetrieb bereits belegt sind. Eine Docking-Station, zumindest ein USB-C-Hub sind daher zwingende Voraussetzung. 

Die Verarbeitungsqualität ist auf hervorragendem Niveau, die Kameras liefern gute Bilder. Schade, dass die Tastatur nicht hintergrundbeleuchtet ist und die Akku-Laufzeit vor allem unter Last recht mau ausfällt. 

Der Preis ist für das Gebotene mit knapp unter 1.200 Euro etwas happig, da gerade Microsoft mit seinem Surface Pro 8 hier etwas besser aufgestellt ist. Das Huawei MateBook E 2022 gibt es aber auch schon für rund 650 Euro. Dann jedoch mit weniger Speicher und langsamerer Core-i3-CPU. 

Positive Aspekte des Huawei MateBook E:

  • gutes OLED-Display
  • hochwertiges Gehäuse 
  • gute Verarbeitung
  • gute Kamera-Linsen

Negative Aspekte des Huawei MateBook E:

  • wenige Anschlüsse
  • unter Last geringe Laufzeit
  • keine Tastatur-Beleuchtung

Preise und Verfügbarkeit
Huawei MateBook E (2022) Nebula Gray
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