TEST

Lenovo Yoga Slim 7 Pro im Test

Kompaktes Kraftpaket mit OLED-Bildschirm - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Das Lenovo Yoga Slim 7 Pro gibt es in zwei verschiedenen Farbvarianten. Einmal in einem etwas dunklerem Grauton als Slate Grey und einmal in einem leicht silber gebürsteten Aluminium-Look als Light Silver, wie wir ihn lange Zeit von Apples MacBook-Geräten her kannten. Ein paar mehr Gemeinsamkeiten mit diesem gibt es auch abseits der Farbgebung. So setzt Lenovo bei der zweiten Modellgeneration seines Yoga Slim 7 Pro auf ein Vollmetallgehäuse im Unibody-Gehäuse, welches sich ausgesprochen schlicht zeigt und größtenteils auf für die Kühlung unterstützende Lüftungsschlitze verzichtet. Einzig auf der Unterseite gibt es einige Aussparungen für die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte – der eigentliche Luftaustausch findet jedoch im Bereich zwischen Topcase und Display-Scharnier statt. Ein paar Design-Elemente zeigen sich in Form des Hersteller- sowie Typen-Logos auf dem Bildschirmdeckel sowie natürlich bei den Aufklebern direkt unterhalb der Tastatur. 

Insgesamt bleibt das Lenovo Yoga Slim 7 Pro mit Abmessungen von 312,4 x 221,4 x 17,9 mm recht kompakt und gesellt sich damit zu den klassischen Ultrabooks. Mit einem Gewicht von 1,4 kg ist es zwar kein Leichtgewicht, jedoch für ein Gerät dieser Leistungsklasse noch immer recht leicht. Schnell mal mit in den Rucksack stecken lässt sich der 14-Zöller problemlos. 


Was die Verarbeitung anbelangt, so wies unser Testgerät keinerlei Beanstandungspunkte auf. Alle Spaltmaße sind hervorragend herausgearbeitet, scharfe Ecken und Kanten gibt es trotz der Materialwahl keine. Im Gegenteil: Sie sind aus Design-Gründen zusätzlich abgerundet. Die Stabilität ist sehr gut. Selbst auf stärkeren Druck hin gibt das Gehäuse an keiner Stelle nach. Das gilt auch für die zahlreichen Lüftungsschlitze an der Unterseite. Das Displayscharnier ist recht verwindungssteif und verhindert so ein störendes Nachwackeln bei Erschütterungen – beispielsweise in Bus oder Bahn. Trotzdem ist eine Einhand-Öffnung problemlos möglich. Der Öffnungswinkel erreicht bis zu 180 Grad. 

Ein paar Kontraste in das ansonsten sehr schlichte Design bringt die Tastatur. Die Tastenkappen sind komplett in Schwarz gehalten und weisen eine weiße Beschriftung auf, was ein Ablesen im Alltag besonders einfach macht. Für dunklere Umgebungen gibt es eine mehrstufig regelbare LED-Hintergrundbeleuchtung, die recht gleichmäßig ausgeleuchtet ist, in der Praxis aber leuchtstärker sein könnte. 

Anschlüsse

Bei den Anschlüssen bietet das Lenovo Yoga Slim 7 Pro eigentlich nur das Nötigste. Auf der linken Geräteseite gibt es lediglich zwei USB-C-Schnittstellen, die mit Blick auf die AMD-Plattform nach dem USB-3.2-Gen2-Standard arbeiten. Thunderbolt-Unterstützung gibt es somit keine, jedoch lässt sich mittels Adapter DisplayPort 1.4 realisieren und auch Power Delivery 3.0 wird unterstützt. Aufgeladen wird der 14-Zöller nämlich per USB-C . Hier können beide Ports an den Seiten genutzt werden. 

Gegenüberliegend gibt es eine klassische USB-Buchse nach dem 3.2-Gen1-Standard sowie eine kombinierte 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern. Weitere physische Ports hat das Yoga-Modell dann leider aber auch schon nicht mehr zu bieten. Während das Fehlen der Ethernet-Buchse mit Blick auf die geringe Bauhöhe noch verständlich ist, ist es das der HDMI-Buchse nicht. Wer ein externes Display anschließen oder den 14-Zöller an einem Beamer betreiben möchte, der muss mit Adaptern hantieren.

Drahtlos wird per AX-WiFi und Bluetooth 5.1 kommuniziert. Die Kameralinse im oberen Bildschirmrand arbeitet mit 720p-Auflösung und erlaubt dank Infrarot-Funktion den Login über die Gesichtserkennung in Windows Hello. 


Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur setzt Lenovo auf einfache Chiclet-Tasten mit dunklen Tastenkappen. Ihr Druckpunkt ist bei einem mittleren Hub zwar recht knackig, teilweise sind sie jedoch sehr leichtgängig. Die Chinesen setzen auf ein Standard-Layout, bei dem lediglich die Pfeiltasten direkt in das Layout integriert wurden. Typische Zusatzfunktionen, wie beispielsweise die Steuerung der Lautstärke oder der Displayhelligkeit, werden gewohnt über die FN-Funktion und eine entsprechende Taste ermöglicht. Dies kann jedoch mit einer separaten Tastenkombination ausgestellt werden. Die Beschriftung wirkt teilweise überladen, man findet sich jedoch recht schnell zurecht. Einen eigenen Nummernblock gibt es aufgrund der kompakten 14-Zoll-Ausrichtung nicht.


Das Touchpad ist mittig direkt unterhalb der Tastatur angebracht. Mit Abmessungen von 120 x 76 mm ist es recht großzügig dimensioniert, dank der nur leicht angerauten, gläsernen Oberfläche sind die Gleiteigenschaften hervorragend. Präzision und Geschwindigkeit bei der Umsetzung der Eingaben sind gut, nehmen jedoch zu den Rändern hin und vor allem in den Ecken stark ab. Dedizierte Maustasten für den linken und rechten Mausklick gibt es keine. Sie werden dank Clickpad direkt im Mausersatz durchgeführt. Dort wird man dann mit einem recht lauten Mausklick belohnt, wenngleich dafür vergleichsweise recht viel Kraftaufwand aufgewendet werden muss. Es ist ein Microsoft-Precision-Touchpad, das mit allen bekannten Multitouch-Gesten zurechtkommt. Darunter Pinch-to-Zoom oder das Scrollen mittels zwei Fingern im Browser.