TEST

ASUS Zenbook S 13 OLED im Test

Ein Ryzen-Ultrabook mit attraktivem Preis - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Das ASUS Zenbook S 13 OLED verfügt über einen 13,3 Zoll großen Bildschirm, der eine hohe Screen-to-Body-Ratio von fast 89 % erreicht und damit über besonders schlanke Bildschirmränder verfügt. Dank der OLED-Technik werden nahezu perfekte Schwarzwerte erreicht, was den Effekt noch besser macht. 

Dazu kommen hohe Kontrastwerte und eine Helligkeit von bis zu 550 Nits. Letztere können wir in unseren Tests jedoch nicht bestätigen. Selbst nach mehrmaligen Messversuchen in unterschiedlichen Szenarien und Einstellungen erreicht unser Testgerät eine Helligkeit von nur 388 cd/m². Das ist zwar für den Außeneinsatz und sehr helle Umgebungen ausreichend, weicht jedoch stark von den versprochenen Werten ab. 

Dafür können Schärfe und Farbwiedergabe gefallen. Das Display löst nativ mit 2.880 x 1.800 Bildpunkten auf und erreicht im Schnitt 6.689 K, was fast dem Optimum entspricht, das bei 6.500 K liegt. Damit sind die Farben bereits ab Werk weder zu kühl, noch zu warm. Für nächtliche Arbeiten kann die SGS-Eye-Care-Display-Technik aktiviert werden, womit Blauwerte abgemindert werden, was die Augen schonen soll. 

Professionelle Anwender aus der Kreativbranche freuen sich über eine hohe Farbraumabdeckung von DCI-P3 zu 100 %. Es ist ein 16:10-Display von Samsung mit 60 Hz. Gegen Aufpreis gibt es eine Flip-Variante mit Touchscreen, die sich vollständig umklappen lässt, womit das Gerät zum Windows-Tablet umfunktioniert werden kann. Der Öffnungswinkel beträgt aber auch so bereits 180 °.

Die Software-Ausstattung

Was die Software-Ausstattung anbelangt, so sind bereits ab Werk etliche Tools und Anwendungen vorinstalliert. Das interessanteste davon ist MyASUS. Die Software dient als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Geräteeinstellungen. 

Zwar können darüber keinerlei Temperatur- oder Leistungs-Werte der Hardware ausgelesen werden, jedoch lassen sich diese teilweise sehr gut konfigurieren. So lässt sich beim Display ein spezieller Bildschirmschoner einstellen, der bei Nichtgebrauch des ASUS Zenbook S 13 OLED auf eine sparsame Anzeige wechselt. Aber auch die AI-Funktion mit Geräuschunterdrückung für die Lautsprecher und das Mikrofon sowie natürlich der Leistungsmodus für den AMD Ryzen 7 6800U lassen sich entsprechend einstellen. Eine einfache Installation von Treibern und Firmware-Updates kann mit nur wenigen Klicks erfolgen, genau wie das NumberPad oder die FN-Tasten-Funktion abgestellt werden. 

Ansonsten sind bereits MicrosoftTeams und eine 30-Tages-Testversion von Office 365 vorinstalliert. ASUS hat sich für Windows 11 Pro beim Betriebssystem entschieden.

Temperaturen

Trotz der sparsamen und effizienten Ultrabook-Plattform kann das ASUS Zenbook S 13 OLED im Alltag sehr warm werden. Die insgesamt 16 Kerne und die integrierte Radeon-Grafik des AMD Ryzen 7 6800U erreichen unter Volllast nämlich bis zu 95 °C, was zeitweise in einer Taktreduzierung resultiert. Im absoluten Worstcase-Szenario, das wir wie gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, arbeitet der SoC nur noch mit 1,1 GHz, was leicht unterhalb der Minimal-Angaben seitens AMD liegt, während es für den Grafikchip immerhin 1.870 MHz sind. Damit kann das ASUS-Ultrabook seine maximale Performance nicht durchgängig abrufen. Das gilt jedoch nur dann, wenn die Hardware über einen längeren Zeitraum bis ans Äußerste gefordert wird. Bei kürzeren Lastspitzen werden die 4,7 GHz und 28 W problemlos erreicht. 

Die hohen Temperaturen machen sich stellenweise an der Oberfläche bemerkbar, wo wir bis zu 45,8 °C ermittelt haben. Dieser Wert liegt wie so häufig im zweiten Quadranten an der Unterseite und damit genau mittig unter der Basiseinheit. Allgemein wird der kompakte 13-Zöller an der Unterseite wärmer als im Bereich von Tastatur und Touchpad. Durchschnittlich stehen sich hier 32,5 und 31,1 °C gegenüber. Auf der Baseunit können es bis zu 37,3 °C werden, was die Hände damit ebenfalls unnötig aufheizt. Im normalen 2D-Betrieb, wenn Prozessor und Grafikeinheit weniger belastet werden, sinken die Maximal-Werte auf 36,9 °C, im Schnitt werden 29,6 und 28,9 °C erreicht. 

Wie es sich für ein Gerät dieser Preis- und Leistungsklasse gehört, arbeitet es bis zum Erreichen eines bestimmten Temperatur-Levels passiv und somit völlig lautlos. Im normalen Arbeitsalltag bleibt die Kühlung abgeschaltet. Unter Last, wenn die beiden Hauptkomponenten gefordert werden, kommt das System natürlich nicht um eine aktive Kühlung herum. Dann kann ein Schalldruck von fast 46 dB(A) erreicht werden, was etwas unterhalb des Niveaus eines aktuellen Gaming-Boliden liegt, jedoch durchaus sehr gut hörbar ist. Es ist eine typische Geräuschkulisse eines modernen High-End-Ultrabooks.

Akku

Bei den Laufzeiten kann das ASUS Zenbook S 13 OLED punkten. Im normalen Battery-Eater-Test schafft es der 67 Wh starke Akku den AMD Ryzen 7 6800U und das 13,3 Zoll große OLED bis zu 952 Minuten lang mit Strom zu versorgen, was knapp über 15 Stunden entspricht. Mit regelmäßigen Lastspitzen, die einen normalen Arbeitstag simulieren sollen, sind immerhin noch ein bisschen mehr als 13 Stunden drin. Werden die 28 W des Ryzen-SoCs vollständig ausgelastet, sinken die Laufzeiten deutlich. Dann muss das Gerät schon nach 128 Minuten und damit nach etwas mehr als zwei Stunden an das Ladegerät und die Stromversorgung.

Wieder voll einsatzbereit, ist der integrierte Stromspeicher nach etwas mehr als anderthalb Stunden. Geladen wird er per USB-C und ein externes 65-W-Netzteil. Dann genehmigt sich das System je nach Aufgabengebiet zwischen 7,2 bis 51 W. Das sind für ein Ultrabook keine schlechten Werte.