ASUS ROG Strix Scar 18 im Test

Einer der schnellsten Gamer mit Vorliebe für Individualität - Technische Daten

Im ASUS ROG Strix Scar 18 steckt die mitunter schnellste Notebook-CPU und somit natürlich ein Modell der HX-Reihe, die technisch den Desktop-Chips am nächsten kommt. Der Intel Core i9-13980HX besitzt nämlich 24 Kerne, die allesamt der Raptor-Lake-Generation entstammen und sich aus schnellen Performance- und sparsamen Effizienz-Kernen zusammensetzen. Während bislang bei sechs P-Cores innerhalb der H-Reihe Schluss war, gibt es davon nun acht, wie eben im Desktop auch. Dazu gesellen sich 16 E-Cores. Während sich Erstere mit einem Takt von 2,2 bis 5,6 GHz ans Werk machen, arbeiten Letztere im Bereich von 1,6 bis 4,0 GHz. Gegenüber dem Intel Core i9-13950HX, wie er beispielsweise im Razer Blade 16 zum Einsatz kommt, ist das ein weiterer Taktanstieg um 100 MHz. 

Um die zusätzlichen Kerne realisieren zu können, spart die HX-Serie bei der Grafiklösung ein. Die integrierte Intel Iris Xe Graphics bietet nämlich nicht mehr 96 Execution-Units, sondern muss sich mit 32 EUs zufriedengeben. Da in einem solchen Notebook meist ohnehin eine viel schnellere, dedizierte Zusatz-Grafik steckt, ist dieser Rückschritt zu verschmerzen. Ansonsten kann der Intel Core i9-13980HX auf einen 24 MB großen L3-Cache zurückgreifen und läuft im fortschrittlichen Intel-7-Verfahren vom Band, was einer Weiterentwicklung des 10-nm-Prozesses entspricht. 

Um sich noch weiter von den klassischen H-CPUs abzusetzen, erhöht Intel bei den HX-Modellen auch die TDP von 45 auf 55 W. Im Performance-Modus kann die CPU im ASUS ROG Strix Scar 18 sogar auf bis zu 65 W beschleunigt werden. Diese Grenze gilt aber ohnehin nur für längere Lastspitzen, denn kurzzeitig sind im Turbo bis zu 157 W möglich. Im Standard-Betrieb sind das PL1 und PL2 bei unserem Testgerät mit 110 und 120 W konfiguriert.

Für Spieler weitaus interessanter ist die dedizierte Grafiklösung und hier hat sich ASUS für sein Flaggschiffmodell ebenfalls für den derzeit schnellsten Chip entschieden. Die NVIDIA GeForce RTX 4090 Laptop wurde zeitgleich mit den Raptor-Lake-Prozessoren vorgestellt und brachte die Ada-Lovelace-Architektur, aber auch ein Modell mit 90er-Klassifizierung erstmals in Notebook. 

Der Ada-Chip kommt auf insgesamt 9.728 CUDA-Kerne, die sich mit einem Basis- und Boost-Takt von 1.590, bzw. mindestens 2.040 MHz ans Werk machen und auf einen 16 GB großen GDDR6-Videospeicher zurückgreifen können, welcher über einen 256 Bit breiten Datenbus kommuniziert. Im Praxistest erreicht der Grafikprozessor selbst im absoluten Worstcase-Szenario sogar einen Takt von über 2.200 MHz und überflügelt somit die Vorgaben deutlich.

Das liegt unter anderem auch daran, dass ASUS die GeForce RTX 4090 Laptop mit den höchsten TGP-Werten befeuert. Sie ist mit 175 W konfiguriert, wobei 25 W davon als dynamischer Boost aufgeschaltet werden. Die hohe Grafikleistung ist zwingend notwendig, denn das ASUS-Notebook verfügt über einen 18 Zoll großen Bildschirm, der nativ mit 2.560 x 1.600 Bildpunkten auflöst und schnelle 240 Hz ermöglicht.

An den Speichercontroller der mobilen Raptor-Lake-CPU hat ASUS zwei DDR5-Module mit jeweils 16 GB und damit in der Summe üppige 32 GB an Arbeitsspeicher angeschlossen. Im Gegensatz zur Konkurrenz werden diese jedoch etwas langsamer getaktet und arbeiten mit 4.800 MHz. Dafür setzt man beim Massenspeicher wieder einen obendrauf und schaltet gleich zwei schnelle PCI-Express-4.0-SSDs im RAID-0-Verbund zusammen, was extreme Datenübertragungsraten verspricht. Für die Stromversorgung unterwegs steckt ein etwa 90 Wh starker Akku unter der Haube, eine Tastatur mit RGB-Hintergrundbeleuchtung und hochwertige Lautsprecher mit Dolby Atmos Virtual Surround gehören ebenfalls zur Grundausstattung, genau wie eine reichhaltige Auswahl von Schnittstellen wie Thunderbolt 4, 2,5-GBit/s-Ethernet, HDMI 2.1 aber auch WiFi 6E.

Knapp unter 5.000 Euro muss man für diese Spitzenkonfiguration des ASUS ROG Strix Scar 18 über den virtuellen Ladentisch schieben.