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ASUS ROG Strix Scar 18 im Test

Einer der schnellsten Gamer mit Vorliebe für Individualität - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Nicht nur wegen seines größeren Bildschirms ist das Gehäuse des ASUS ROG Strix Scar 18 eine komplette Neuentwicklung. Auch wegen seiner aufgemöbelten Kühlung im Inneren und dem angepassten Design im Außenbereich. So setzt der 18-Zöller am Deckel nun auf einen sauberen Schnitt, der das Gerät mittels lauter kleiner ROG-Logos designmäßig zweiteilt und somit etwas Abwechslung in das schlichte und diskrete Auftreten bringt. Rechts im oberen Bereich ist ein leicht silber schimmerndes Hersteller-Logo eingelassen, dessen Ränder im Betrieb per RGB-Beleuchtung farbenfroh illuminiert werden. 

Das gilt auch für den hinteren Teilbereich des kurzen Hinge-Forward-Designs direkt hinter dem Bildschirm. An den Kühlrippen ist ein großflächiger RGB-Leuchtstreifen eingelassen. Dort sind außerdem wieder die Armour-Caps eingelassen. Dabei handelt es sich um austauschbare Zier-Elemente, für die ASUS zur eigenen Personalisierung sogar entsprechende 3D-Modelle für den Druck bereithält. Ein zweites Kit ist jedenfalls bereits im Lieferumfang enthalten. 

Weitere LEDs in der Hintergrundbeleuchtung der Tastatur und an der Stirnseite machen das bunte Farbentreiben beim ROG Strix komplett.

Der Zierstreifen mit seinen kleinen ROG-Logos findet sich auch im Bereich der Basiseinheit wieder, wobei er sich hier nicht über die gesamte Mitte erstreckt und von der Tastatur unterbrochen wird. Während der Bereich um die Handballenauflage in einem matten Schwarz gehalten ist, wird das Topcase nach oben hin stetig transparenter und lässt somit sogar einen vorsichtigen Blick auf die Hardware im Inneren erhaschen. Einzelne Bauteile – allen voran die Hauptplatine – lassen sich dadurch sehr gut erkennen. Für weitere farbliche Abwechslung sorgen drei Aufkleber direkt unterhalb der Tastatur, die obendrein auf die Hardware-Power unter der Haube hinweisen. 

Insgesamt bringt es das ASUS ROG Strix Scar 18 auf Abmessungen von 399 x 294 x 30,8 mm und stemmt rund 3,1 kg auf die Waage. Damit fällt es gegenüber dem letztjährigen 17-Zoll-Modell etwas breiter und tiefer, aber auch deutlich dicker und schwerer aus. Das Strix Scar 17 aus dem letzten Jahr brachte es noch auf eine Bauhöhe von 28,3 mm und ein Gewicht von etwa 2,9 kg. 

Den gewonnenen Platz nutzt man für ein größeres Display und vor allem für eine deutlich aufgebohrte Kühlung. Im Inneren gibt es nämlich gleich drei sogenannte ArcFlow-Fans. Sie sollen einen besseren Luftstrom von bis zu 35 % ermöglichen und aufgrund unterschiedlicher Dicken bei den Lüfterblättern und damit geringeren Turbulenzen beim Luftstrom auch deutlich leiser agieren. Während Prozessor und Grafikkarte über einen eigenen Lüfter verfügen, kümmert sich ein drittes Modell zusätzlich um die Spannungswandler. Ansonsten sind gleich sieben dicke Kupfer-Heatpipes integriert, die ihre aufgenommene Abwärme über zahlreiche Kupferfinnen an der Rückseite abgeben. Zwischen CPU und GPU ist außerdem eine Vapor-Chamber untergebracht. 

Für die optimale Wärmeabgabe zwischen CPU, GPU und den Kühlkörpern setzt ASUS auf Flüssigmetall. Damit sollen sich die bis zu 65 W für die CPU und 175 W für die Grafiklösung problemlos abführen lassen. 

Anschlüsse

Anschlussseitig hat das ASUS ROG Strix Scar 18 einiges zu bieten. Auf der linken Geräteseite stellt das 18-Zoll-Gerät zum einen die proprietäre Ladebuchse für das externe 330-W-Netzteil zur Verfügung, bietet zum anderen aber auch eine vollwertige RJ45-Schnittstelle mit Datenübertragungsraten von bis zu 2,5 GBit/s an. Daneben sind zwei USB-C-Ports, wovon eine als Thunderbolt-4-Ausgang ausgegeben wird, und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern vorhanden.

Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es lediglich noch zwei klassische USB-A-Ports, die nach dem 3.2-Gen2-Standard arbeiten. In jedem Fall sind die Schnittstellen im mittleren Teilbereich der Seiten eingelassen, denn den hinteren Bereich nutzt das Gerät jeweils für den Luftaustausch der Kühlung. Drahtlos wird per WiFi 6E und Bluetooth 5.2 kommuniziert. Einen integrierten Kartenleser vermisst man leider schmerzlich. 

Zwar wird das Strix-Gerät über einen proprietären Ladeanschluss versorgt, jedoch kann auch ein Typ-C-Gerät mit bis zu 100 W eingesetzt werden. Der 90-Wh-Akku lässt sich binnen 30 Minuten auf eine Kapazität von 50 % bringen und somit schnellladen.

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur setzt ASUS zwar auf einfache Rubberdome-Tasten, die besitzen jedoch einen recht kurzen Hubweg von 2 mm und bieten ein ausgesprochen knackiges Feedback. In der Regel sind sie 15 x 15 mm groß und im Abstand von 3 mm angebracht, was ein schnelles und vor allem treffsicheres Tippen ermöglicht. Dank 18-Zoll-Ausrichtung ist ein separater Nummernblock mit von der Partei, genau wie fünf Makro-Tasten, die entweder frei belegt oder als Multimediatasten genutzt werden können. Die RGB-Hintergrundbeleuchtung ist sehr leuchtstark und ermöglicht so ein problemloses Ablesen im Dunklen. Sie ist sehr leuchtkräftig und gleichmäßig. ASUS setzt auf ein Standard-Layout, in das lediglich die Pfeiltasten direkt integriert wurden. 

Das Touchpad ist leicht nach links gerückt direkt unterhalb der Tastatur untergebracht und bringt es auf Abmessungen von 130 x 85 mm. Damit wurde es gegenüber dem Vorjahresmodell leicht vergrößert. Dank gläserner Oberfläche stimmen die Gleiteigenschaften und selbst Präzision und Geschwindigkeit sind hervorragend. Das gilt auch für die Ecken und Ränder, wo andere Touchpads gerne etwas nachlassen. Es ist ein klassisches Klickpad ohne dedizierte Tasten für den rechten und linken Mausklick. Das Feedback ist hier ebenfalls recht gut, das Klicken sehr laut. Insgesamt ein sehr brauchbarer Mausersatz, wobei ambitionierte Spieler natürlich nicht um einen echten Gaming-Nager, den sie per USB anschließen, herumkommen.